Von news.de-Redakteurin Franziska Obst - Uhr

Krasse Fälle von Selbstjustiz: Gefährliche Rache! Wenn aus Opfern Täter werden

Recht bedeutet nicht automatisch Gerechtigkeit. Opfer von Gewaltverbrechen und deren Angehörige fühlen sich oftmals von der Justiz im Stich gelassen. Die Strafen für ihre Peiniger erscheinen ihnen zu milde. Also nehmen sie das Gesetz selbst in die Hand und vergelten Gleiches mit Gleichem.

Fälle von Selbstjustiz sorgen immer öfter für Aufsehen. Fälle, in denen die einstigen Opfer zu Tätern werden und das Gesetz selbst in die Hand nehmen. Die Gequälten sind auf Rache aus und wollen ihren Peinigern dasselbe Leid, wenn nicht sogar schlimmere Schmerzen, zufügen.

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Selbstjustiz im Schwarzwald: Opfer-Familie prügelt vermeintlichen Vergewaltiger zu Tode

So geschehen im Juni diesen Jahres. Auf einem Parkplatz im Schwarzwald kommt es zu einer brutalen Racheaktion einer Opfer-Familie. Eine Woche nach einer Vergewaltigung haben Angehörige und Bekannte des Opfers den mutmaßlichen Täter auf einem Pendlerparkplatz umgebracht. Der Vorwurf gegen den Getöteten wog schwer: Er soll eine junge Frau aus dem Markgräflerland im Juni in Müllheim vergewaltigt haben. Das Opfer und der mutmaßliche Peiniger kannten sich zwar, doch das Verhältnis sei nicht eng gewesen.

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Schuld des Getöteten war noch nicht bewiesen

Wegen des Vorwurfs der Vergewaltigung war gegen den 27-Jährigen auf Antrag der Staatsanwaltschaft Freiburg ein Haftbefehl erlassen worden. Der Mann war seit der Tat aber auf der Flucht. Ruhig zusehen konnte die Opfer-Familie bei der Suche nach dem mutmaßlichen Täter allerdings nicht und nahm deshalb das Gesetz selbst in die Hand. Dabei war die Schuld des 27-Jährigen noch nicht einmal eindeutig bewiesen.

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