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Nipah-Virus: Tödliches Virus verursacht ihm "Alpträume" - Top-Forscher warnt vor weiteren Pandemien

Nach der Corona-Pandemie könnten weitere verheerende Seuchen auf die Menschheit zukommen. Top-Virologe Florian Krammer aus Österreich blickt derzeit mit besonderer Sorge nach Südostasien. Dort grassiert bereits das tödliche Nipah-Virus, welches in Zukunft gefährlich mutieren könnte.

Rettungssanitäter in Schutzanzügen begraben in Indien ein Opfer, das am Nipah-Virus verstarb. (Foto) Suche
Rettungssanitäter in Schutzanzügen begraben in Indien ein Opfer, das am Nipah-Virus verstarb. Bild: picture alliance/dpa/AP | K.Shijith

Das Coronavirus spielt im alltäglichen Leben zum Glück nur noch eine kleine Rolle. Die Pandemie wurde zum Beispiel auch von SPD-Gesundheitsminister Karl Lauterbach für beendet erklärt. Es scheint aktuell völlig unrealistisch, dass wir noch einmal Masken tragen oder bestimmte Abstandsregeln einhalten müssen. Dabei sind weitere Pandemien durch neue Erreger nicht ausgeschlossen. Wissenschaftler warnen davor bereits seit Jahren. Ein Top-Virologe aus Österreich macht sich insbesondere vor einem bestimmten Virus sorgen.

Österreichischer Top-Virologe Florian Krammer warnt vor zwei bis drei weiteren Pandemien in den nächsten Jahren

Florian Krammer, seit 1. März 2024 an der Medizinischen Universität Wien tätig, glaubt dass es in den kommenden Jahren zwei bis drei weitere Pandemien geben werden. Das sagte der 41-Jährige jetzt im Gespräch mit "science.ORF.at". Corona sieht er zwar nicht mehr als größte Gefahr an, der Wissenschaftler ist sich aber auch sicher, dass die Grippe (Influenza) ein Comeback feiern wird. Mit viel größerer Sorge blickt Florian Krammer allerdings auf ein anderes Virus.

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Tödliches Nipah-Virus macht Wissenschaftler Alpträume"

Das Nipah-Virus steht zum Beispiel auf der Liste von Viren, die mir Alpträume verursachen. Es ist weitläufig verwandt mit Masern und kommt in Flughunden in Südostasien vor", so der Forscher im ORF-Interview. Immer wieder würden sich bereits Menschen anstecken - zum Beispiel in dem sie Saft von Bäumen trinken, von dem auch die Tiere "genascht haben" oder über Schweine, die von Fledermäusen gebissen wurden. Das Virus könne über die Atmung übertragen werden - derzeit aber nur schwer. "Es könnte aber durchaus irgendwann mutieren und besser übertragbar werden. Wenn das passiert und die Schwere der Erkrankung nicht zurückgeht, wäre das hochproblematisch", so Krammer weiter. Denn das Nipah-Virus sei "sehr tödlich". 60 bis 90 Prozent der Infizierten sterben laut dem Wissenschaftler aktuell daran. Weniger Angst habe er vor dem Vogelgrippevirus. Den Erreger würde man überall finden, es haben sich allerdings nur wenige Menschen damit infiziert. Florian Krammer will zum Schutz vor diesem Virus in Wien weiter forschen.

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