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Coronavirus in Schwangerschaft: DIESES Bundesland will Schwangere bevorzugt impfen

Schwangere Frauen zählen zur der Gruppe, die stark gefährdet ist, einen schweren Covid-19-Verlauf zu erleiden. Gynäkologen fordern, dass Schwangere bei der Corona-Impfung bevorzugt werden. Doch nur ein Bundesland impft werdende Mütter.

Ein Bundesland möchte schwangere Frauen bevorzugt impfen. (Foto) Suche
Ein Bundesland möchte schwangere Frauen bevorzugt impfen. Bild: (Symbolbild) Yakobchuk Olena /AdobeStock

Schwangere Frauen müssen nach einer Corona-Infektion sechsmal häufiger intensivmedizinisch behandelt werden als Nicht-Schwangere, und sogar 23-mal häufiger beatmet. Kein Wunder, dass der Berufsverband der Frauenärzte fordert, dass werdende Mütter bei den Corona-Schutzimpfungen bevorzugt werden sollen. Ein Bundesland nahm sich diese Forderung zu Herzen.

WHO empfiehlt Corona-Impfung von Schwangeren

Schon die Weltgesundheitsorganisation hatte empfohlen, Schwangere bevorzugt zu impfen. "Es ist ein Signal an die Politik, aber auch an die betreuenden Frauenärzte, dass man Schwangeren eine Impfung nach individueller Prüfung großzügig empfehlen kann", sagte Marianne Röbl-Mathieu von der Ständigen Impfkommission (STIKO) der Funke Mediengruppe. Wie "Bild" berichtet, hält Röbl-Mathieu Schwangere in der Prio-Gruppe 2 für richtig eingeordnet. Doch offiziell gab die StiKo lautDr. Christian Albring, Chef des Berufsverbandes der Frauenärzte, noch keine Impfempfehlung für Schwangere ab.

Bundesland Sachsen impft Schwangere

Nur ein Bundesland tanzt aus der Reihe und kommt den Empfehlungen der WHO nach. Sachsen möchte werdende Mamas mit Impfungen gegen eine Covid-19-Erkrankung schützen. "Nur die Impfkommission des Bundeslandes Sachsen hat bisher eine Empfehlung ausgesprochen, Schwangere bevorzugt zu impfen", sagteDr. Christian Albring gegenüber "Bild".

Andere deutsche Bundesländer impfen Schwangere noch nicht

Doch was heißt das für schwangere Frauen im Rest von Deutschland? Werden kommende Mütter ihren schützenden Piks erhalten? "In Impfzentren werden Schwangere nicht geimpft", dämpft Dr. Albring die Hoffnungen. "Eher auch nicht bei Hausärzten. Nur in Einzelfällen bei Frauenärzten, wenn sehr schwere Vorerkrankungen vorliegen", so der Experte zu "Bild".

Der Gynäkologe glaubt, dass Schwangere dann geimpft werden, wenn ausreichend Impfstoff da ist, da sie bislang keiner Priorisierungsgruppe zugeordnet wurden. "Sie werden in den gynäkologischen Praxen geimpft, sobald die gelieferte Menge an Impfstoff und die Berücksichtigung anderer Prio-Gruppen, wie etwa Krebskranke, das zulassen", glaubt Dr. Albring.

Antikörper gegen Corona schützen Neugeborene

Sowohl über die Nabelschnur als auch nach der Geburt über die Muttermilch gibt die Mutter Antikörper an das Neugeborene weiter. "Wir gehen davon aus, dass bei Freigabe der Impfung Schwangerer auch die Impfung von Müttern im Wochenbett empfohlen wird", meint Dr. Albring. Hinweise darauf, dass die Impfung dem Kind schaden könnte, gebe es nicht. "Im Gegenteil, die Antikörper, die die Mutter bildet, gibt sie durch die Muttermilch ans Baby weiter", so der Mediziner.

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