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Coronavirus-News: Salmonellen und Tier-Wahnsinn! Wie gefährlich ist Fleisch?

Fleisch hat einen schlechten Ruf. Es sei schlecht für die Umwelt, die Gesundheit und fördere Tierleid, heißt es. Jetzt befeuern neue Erkenntnisse die Furcht. Demnach sei Fleisch ein Pandemie- und Keim-Beschleuniger. Aber stimmt das?

Begünstigt Fleisch wirklich Keim-Ausbrüche? (Foto) Suche
Begünstigt Fleisch wirklich Keim-Ausbrüche? Bild: AdobeStock/ Igor Normann (Symbolfoto)

Das Würstchen auf die Hand oder ein Schnitzel zum Mittagessen wird immer kritischer gesehen. Vor allem die Massentierhaltung gilt als Treiber für den menschengemachten Klimawandel. 14,5 Prozent der weltweiten durch Menschen verursachten Treibhausgasemissionen stammen aus der Fleischindustrie, ermittelte die Landwirtschaftsorganisation FAO der UN. Nicht nur für die Umwelt ist Fleisch schlecht. Es kann auch die Gefahr von Pandemien und Keim-Ausbrüchen begünstigen, wird behauptet. Stimmt das wirklich?

Forscher warnt: Neue Virus-Infektionen durch Nutztiere?

Gerade steckt die Weltbevölkerung noch mitten in der Corona-Pandemie. Einige Experten gehen davon aus, dass Wildtiere hinter dem Ausbruch stecken. Das ist aber immer noch nicht eindeutig geklärt. Dafür ist klar, dass die Nutztierhaltung weitere Pandemien begünstigen kann. Prof. Cock Van Oosterhout, Professor für Evolutionsgenetik an der University of East Anglia in Großbritannien, schrieb in dem Fachmagazin "Virulence", dass neu auftretende Infektionskrankheiten eine "existenzielle Bedrohung" für unsere Spezies darstellen. Denn die hochgezüchteten Nutztiere haben keine genetische Vielfalt mehr. Deshalb können zum Beispiel auch Viren vom Tier auf den Menschen übergehen. Deshalb sei es wichtig, wieder Arten mit genetischer Vielfalt zu züchten und den Konsum von tierischem Eiweiß zu reduzieren.

Prof. Jonathan Stoye of the Francis Crick Institute in Londonmeinte gegenüber dem Portal "Health News Today" aber, dass die Zucht von Kühen, Schweinen und Co. weit weniger riskant sei. Vielmehr seien die Abholzung von Wäldern oder die Zerstörung von Lebensräumen der Wildtiere viel schlimmer. Denn dadurch würden diese Tiere immer näher beim Menschen leben und könnten sie so mit neuen, noch nicht entdeckten Erregern infizieren.

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Salmonellen-Gefahr durch Corona-Lockdown

Abgesehen von der Nutztier-Debatte gibt es bereits in Deutschland ein neues Keim-Problem. Laut dem Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) gab es in den letzten Monaten in Europa 300 Salmonellosen in Europa. In Deutschland wurden 2.020 Salmonelleninfektionen gemeldet. Das BfR vermutet, dass es an den Corona-Regeln liegt. Denn die Menschen müssten jetzt öfter Zuhause kochen. Viele greifen auf Tiefkühlprodukte mit verderblichen Lebensmitteln, wie Hähnchen, zurück. Da es nicht immer für Verbraucher ersichtlich ist, ob das Fleisch vor dem Braten richtig durchgart wurde, kann das Abendessen auch mit Bauchschmerzen enden. Deshalb ist es wichtig, verderbliche Fleischprodukte aus dem Tiefkühlfach immer richtig durchzugaren. Achten Sie auch darauf, Tiefkühlessen nicht auftauen zu lassen.

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