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Emetophobie: Panische Angst vor Erbrechen! Frau geht 2 Jahre nicht aus dem Haus

Eine seltene Angststörung veranlasste eine junge Frau (35) in Wales dazu, zwei Jahre lang nicht mehr aus dem Haus zu gehen. Die Mutter eines Sohnes (9) leidet an Emetophobie, einer irrationalen Angst vor Erbrochenem, Erbrechenden und dem Erbrechen.

Eine Frau in Wales konnte aufgrund ihrer Emetophobie zwei Jahre lang das Haus nicht verlassen. (Foto) Suche
Eine Frau in Wales konnte aufgrund ihrer Emetophobie zwei Jahre lang das Haus nicht verlassen. Bild: (Symbolbild) inesbazdar/AdobeStock

Emma Davies (35) hat seit zwei Jahren ihre Wohnung in Swansea, Wales, nicht verlassen können. Der Grund dafür ist ihre psychische Erkrankung. Die junge Mutter eines Neunjährigen leidet an Emetophobie, einer Angsterkrankung vor jeglicher Art von Erbrechen.

Emma leidet an Emetophobie - panische Angst vor Erbrechen

Wie die britische "The Sun" und "Wales online" berichten, habe Emma solche Angst davor, dass sie oder jemand anderes sich erbrechen könnte, dass sie täglich mindestens sechs Panikattacken erleidet. Die Auslöser für diese Panikattacken können einfaches Kochen oder Essen sein. Die Emetophobie hat Emma so sehr im Griff, dass sie sogar Angst hat, sich mit Freunden zu treffen. Auch traut sie sich nicht, mit ihrem Sohn rauszugehen, weil sie dort jemanden antreffen könnten, der sich erbricht.

Panik davor, Erbrochenes zu sehen und zu riechen

Jemanden beim Brechen sehen zu können, macht Emma genauso viel Angst, wie jemanden beim Brechen hören zu müssen oder Erbrochenes riechen zu müssen. Gegenüber "Wales online" sagt Emma: "Viele Menschen haben Angst davor, sich zu erbrechen, aber bei ihnen kommt es nicht an den Punkt, an dem es ihr Leben bestimmt. Aber es betrifft jede Minute meines Lebens und ich habe in den letzten Jahren nicht richtig gelacht. Die Depression hat mich so sehr getroffen, dass ich mein Zimmer kaum verlasse."

Angst immer präsent: "Ständig in meinem Kopf - jede Minute des Tages"

Die junge Frau ergänzt: "Es übernimmt mein Leben bis zu dem Punkt, an dem ich nicht mehr rausgehen kann - es ist viel mehr als nur Angst vor Krankheit. Es ist ständig in meinem Kopf, es betrifft mich jede Minute des Tages." Emma erzählt, sie habe Erbrechen schon immer unschön gefunden, doch vor zwölf Jahren begann ihre Angst zu wachsen, bis diese schließlich ständig präsent war.

Emma musste ihren Job kündigen

Ihre ersten Panikattacken erlebte Emma, als sie für einen Disney-Laden arbeitete. Ihre Krankheit zwang sie schließlich, ihren Job zu kündigen. Seitdem habe sie ihr Haus nicht verlassen, mit einer Ausnahme: Ihr Arzt hat seine Praxis direkt im Nachbarhaus. "Sobald ich nach draußen gehe, habe ich die Angst, dass ich mich übergeben oder jemanden erbrechen sehen werde. Mein Magen ist sehr empfindlich geworden und wenn ich jemanden nur spucken sehe, kann meine Panikattacke ausgelöst werden", schildert die junge Frau.

Panikattacken oft beim Kochen und nach dem Essen

Da sie die Panikattacken vor allem vor dem Kochen, nach dem Kochen und nach dem Essen habe, versuche Emma, nur wenige Mahlzeiten am Tag zu essen. "Ich esse kein Frühstück und ich esse kein Abendessen - ich trinke nur Tee, weil ich weiß, dass ich nach dem Essen eine Panikattacke bekommen werde. Ich könnte im Bett liegen und etwas in meinem Hals fühlen und dann eine Panikattacke wegen der Emetophobie bekommen. Es ruiniert mein Leben."

Sohn wünscht sich gesunde Mutter

Emmas Krankheit ist verantwortlich dafür, dass sie wichtige Zeit mit ihrem Sohn (9) verpasst hat. Dieser wünscht sich, dass es seiner Mutter bald besser geht, sodass sie gemeinsam zum Strand gehen können. Im Moment kann sie nicht einmal in den Supermarkt mit ihm gehen. Alle Lebensmittel bestellt sie online und lässt sie sich liefern.

Emma meidet Menschen

"Ich habe es aufgeschoben, Freunde und Familie zu sehen, weil ich weiß, dass ich meine Panikattacken, mit Menschen zusammen zu sein, nicht überwinden kann. Ich sehe nicht viele Menschen außer meiner Mutter", erzählt Emma. Doch selbst das klappt nicht immer. Emma erzählt: "Ich kann nur für kurze Zeit in Gesellschaft sein, und wenn meine Mutter zu Besuch kommt, muss ich sie manchmal bitten, nach unten zu gehen, während ich eine Panikattacke überwinden musste, weil mir schlecht ist."

Verhaltenstherapie und Psychotherapie bislang ohne Erfolg

"Meine Familie, insbesondere meine Mutter, mein Großvater und mein Sohn, waren so hilfsbereit und unterstützend, und ich möchte nicht immer das Gefühl haben, eine schlechte Mutter oder eine Belastung für die Familie zu sein." Emma sagt, sie habe sich bereits einer kognitiven Verhaltenstherapie sowie einer Psychotherapie unterzogen, doch bislang haben die Behandlungen an ihrer Emetophobie nichts ausrichten können. Nun hat sie eineGoFundMe-Aktion gestartet, um 3.000 Pfund für einen auf Emetophobie spezialisierten Hypnotherapeuten zu sammeln.

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