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Gendergerechte Sprache: "Menschenmilch" statt "Muttermilch"! England führt geschlechtsneutrale Begriffe ein

Geschlechterneutrale Sprache wird nicht nur in Deutschland immer wichtiger. Auch in England setzt man zunehmend auf eine gendergerechte Ausdrucksweise. Dort soll unter anderem "Muttermilch" fortan "Milch des stillenden Elternteils" oder "Menschenmilch" heißen. 

In englischen Krankenhäusern soll "Muttermilch" künftig "Menschenmilch" u. a. heißen. (Foto) Suche
In englischen Krankenhäusern soll "Muttermilch" künftig "Menschenmilch" u. a. heißen. Bild: (Symbolbild) HillLander/AdobeStock

Krankenhäuser in England wollen künftig besser auf gendergerechte Sprache achten. Statt dem Begriff "Muttermilch" soll fortan die Bezeichnung "Milch des stillenden Elternteil" oder "Menschenmilch" verwendet werden.

Gendergerechte Sprache im Krankenhaus in England

Wie unter anderem "Focus" berichtet, haben die Universitätskliniken Sussex und Brighton eine "Gender inclusive Language Policy" ("Gender-einschließende Sprach-Regelung") beschlossen. Diese beinhaltet, dass der gebärende Elternteil von Babys (Mütter) nicht mehr ausschließlich durch die "Sprache der Weiblichkeit" beschrieben werden, sondern dass auch Trans-Menschen durch eine "geschlechtsneutrale Sprache" einbezogen werden.

Einbeziehung nicht-binärer und Trans-Menschen durch

So könne fortan der Begriff "Muttermilch" durch die Bezeichnungen "Menschenmilch" oder "Milch des stillenden Elternteils" ersetzt werden, wenn das Klinikpersonal mit nicht-binären oder Trans-Menschen zu tun hat. Ziel der neuen Klinik-Regulationen sind die Anerkennung und Würdigung von Nicht-cis-Personen, also Trans-Menschen sowie nicht-binäre Menschen.

Im Englischen wird "Breast milk" dann zu "human milk", "breastfeeding" ("Busenfütterung") wird zu "chestfeeding" ("Brustfütterung") und "maternal" ("mütterlich") wird zu "perinatal" ("nach der Geburt"). Das berichtet unter anderem das US-amerikanische Nachrichtenportal "The Hill".

Im Umgang mit cis-Frauen weiterhin "Muttermilch" bzw. "Breast Milk"

Die Klinikmitarbeiter:innen müssen aber nicht zwangsläufig auf die Begriffe "Menschenmilch" und Co. zurückgreifen, sondern können "die Formulierungen verwenden, die für den Einzelnen sinnvoll und angemessen sind", heißt es in der Policy laut "Focus". Im Umgang mit cis-Frauen würde dann weiterhin die Bezeichnung der "Muttermilch" verwendet werden.

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/bua/news.de

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