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Deutsche Auswanderer ermordet: Auswanderin (53) und Tochter (14) offenbar von Liebhaber getötet

In Ghana wollten Claudia W. und ihre Tochter Katja ein neues Leben beginnen. Doch nun sind sie tot. Der mutmaßliche Täter: der Liebhaber der Mutter. Er soll die 53-Jährige mit einem Hammer erschlagen und ihre Tochter erwürgt haben.

Die Leichen von Claudia und ihrer Tochter Katja wurden auf einem Grundstück in Ghana gefunden. (Foto) Suche
Die Leichen von Claudia und ihrer Tochter Katja wurden auf einem Grundstück in Ghana gefunden. Bild: Adobe Stock/Ruben

In Ghana wollten Claudia W. (53) und Tochter Katja (14) ein neues Leben beginnen. Doch ihren Traum vom Auswandern bezahlten die beiden nun mit dem Tod. Zehn Monate nach ihrer Ankunft in Ghana wurden Mutter und Tochter tot aufgefunden - offenbar ermordet vom Liebhaber der Mutter. "Bild" hatte zuerst über den abscheulichen Doppelmord berichtet.

Auswanderin und Tochter in Ghana ermordet - Liebhaber unter Mordverdacht

Bereits im Januar 2020 sollen Claudia W. und ihre Tochter Katja Hals über Kopf vom beschaulichen Bodenburg bei Bad Salzdetfurth (Kreis Hildesheim) ins 7500 Kilometer entfernten Kokrobite, 30 Kilometer westlich von der ghanaischen Hauptstadt Accra, gezogen sein. Hier wollte Claudia gemeinsam mit ihrer 14-jährigen Tochter einen Neustart wagen. Doch der Schein vom traumhaften Leben vor paradiesischer Kulisse trügt.

Claudia W. lernte ihren Mörder im Internet kennen

Nur zehn Monate später werden Claudias und Katjas vergrabene Leichen auf dem Grundstück ihres Hauses entdeckt. Laut Obduktion soll Claudia W. mit einem Hammer erschlagen, Katja erwürgt worden sein. Der mutmaßliche Täter: Boigouna A. (43), der Liebhaber von Claudia. Laut "Bild" habe die 53-Jährige den zehn Jahre jüngeren Schmuckhersteller vor mehr als drei Jahren im Internet kennengelernt. Die Frührentnerin verliebte sich in den charmanten Westafrikaner. Ralf B., Claudias Ex-Mann und Vater von Katja, sagte im Gespräch mit "Bild": "Im letzten halben Jahr vor der Abreise sind sie am Laptop gemeinsam aufgestanden und schlafen gegangen." Ralf B. hatte Boigouna A. zunächst für einen netten Kerl gehalten. Geld habe er nicht von seiner Ex gewollt, erklärte er.

Auswanderer-Paradies wird zur Todesfalle

Doch schon bald soll sich Boigouna A. verändert haben. "Anfangs lief es wohl gut. Dann bekam A. wegen Corona finanzielle Probleme, sein Geschäft brach weg", erzählte Ralf B. im Gespräch mit "Bild". Schließlich habe A. begonnen, Claudia zu beklauen. Auch habe er sie mit Selbstmorddrohungen emotional erpresst, heißt es. Das erhoffte Paradies entpuppte sich für die Auswanderer mehr und mehr zum Albtraum. Nicht nur die Streitereien mit ihrem Liebhaber machten Claudia zu schaffen. Auch die ständige Hitze und die Malaria-Erkrankung ihrer Tochter sollen der 53-Jährigen zunehmend zugesetzt haben. Laut ihrem Ex-Mann wollten Claudia und Katja zurück nach Deutschland. Doch dazu sollte es nicht mehr kommen. Anfang Oktober sprach Ralf B. das letzte Mal mit seiner Tochter und seiner Ex-Frau.

Boigouna A. soll Tat gestanden haben

Am 11. Oktober überbrachten ihm Beamte die bittere Todesnachricht. Der aus Burkina Faso stammende Boigouna A. wurde wegen Mordverdachts verhaftet, nachdem er sich in Widersprüche verwickelt hatte. Mittlerweile soll er die Tat gestanden haben. "Er soll behauptet haben, die beiden seien krank gewesen und dass er sie von ihren Leiden erlöst hätte.", zitiert "Bild" Ralf. B. Wann dem mutmaßlichen Doppelmörder der Prozess gemacht wird, ist noch nicht bekannt.

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/bua/news.de