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Untergang der Titanic im April 1912: Tauchgang gefällig? So kann man das Schiffswrack heute besuchen

In der Nacht zum 15. April 1912 wurden bei dem Untergang der Titanic kühne Ingenieurshoffnungen und mehr als 1.500 Menschenleben ausgelöscht. Bis heute ist die Faszination um das Wrack im Nordatlantik ungebrochen.

Der Mythos Titanic ist bis heute ungebrochen. (Foto) Suche
Der Mythos Titanic ist bis heute ungebrochen. Bild: picture alliance / dpa | Peter Schneider

Als die RMS Titanic am 31. Mai 1911 in Belfast vom Stapel lief, galt der Luxusdampfer nicht nur als größtes Schiff der Welt, sondern auch als unsinkbar. Doch die Jungfernfahrt, zu der die Titanic am 10. April 1912 mit 2.224 Menschen an Bord von Southampton nach New York ablegte, stand unter keinem guten Stern: Das Luxusschiff sank in der Nacht zum 15. April 1912 nach einem Zusammenstoß mit einem Eisberg nur wenige Seemeilen von Neufundland entfernt in den eisigen Fluten des Nordatlantik.

Untergang der Titanic 1912 kostete 1.514 Menschen das Leben

Nachdem der Luxusdampfer im Atlantik versunken war, konnten nur 710 Personen - das entspricht 32 Prozent der Menschen an Bord - gerettet werden. 1.1514 Personen, darunter 53 Kinder, verloren ihr Leben. Die Überreste des Schiffes sind bis heute auf dem Meeresboden verstreut, nachdem das knapp 270 Meter lange und gut 28 Meter breite Schiff zerbrach.

Der Mythos Titanic lebt weiter - bis heute

Der Mythos Titanic beflügelte Kunstschaffende seit dem Untergang des als unsinkbar gepriesenen Luxusschiffes. Am bekanntesten dürfte wohl die Hollywood-Verfilmung von James Cameron mit Leonardo DiCaprio und Kate Winslet in den Hauptrollen sein, doch das Unglück wurde auch in zahllosen Büchern, in Musikstücken und Ausstellungen aufgearbeitet.

Jungfernfahrt in den Untergang: Diese Route nahm die RMS Titanic im April 1912, bevor sie vor der Küste Neufundlands sank und mehr als 1.500 Menschen in den Tod riss. (Foto) Suche
Jungfernfahrt in den Untergang: Diese Route nahm die RMS Titanic im April 1912, bevor sie vor der Küste Neufundlands sank und mehr als 1.500 Menschen in den Tod riss. Bild: picture-alliance/ dpa-infografik | dpa-infografik

Auf den Spuren der Titanic - Tauchgänge sollen bereits 2021 möglich sein

Wer sich selbst ein Bild von der Titanic - oder besser gesagt ihrer Überreste - machen möchte, der benötigt starke Lungen und einen prall gefüllten Geldbeutel. Ab Mitte 2021 soll es möglich sein, Tauch-Expeditionen zum Wrack der Titanic zu unternehmen. Eine Firma namens OceanGate Expeditions, ansässig im US-amerikanischen Washington D.C., hat angekündigt, Unterwassertouren zum wohl berühmtesten Schiffswrack der Geschichte anzubieten.

Abtauchen in die Seefahrtsgeschichte: Titanic-Expedition kostet 125.000 US-Dollar pro Person

Wer den Tauchgang zur Titanic wagen möchte, muss 125.000 US-Dollar auf den Tisch legen - dafür gibt es dann eine achttägige Segelreise von St. John's in Neufundland aus auf dem Nordatlantik. Ebenfalls im Preis inbegriffen ist ein sechs- bis achtstündiger Tauchgang, der jeweils in Dreiergruppen durchgeführt wird und bei dem das seit mehr als 100 Jahren versunkene Schiff erkundet werden kann. Um zu dem Wrack in 3.800 Metern Tiefe bis auf den Meeresgrund vorzudringen, ist Spezialtechnik vonnöten - OceanGate Expeditions brüstet sich damit, die derzeit am weitesten entwickelte Tauchkapsel für Tiefseeexpeditionen zu besitzen, die fünf Personen Platz bietet.

Nach ihrem Untergang im Nordatlantik ruht das Wrack der Titanic vor der Küste Neufundlands in rund 3.800 Metern Tiefe. (Foto) Suche
Nach ihrem Untergang im Nordatlantik ruht das Wrack der Titanic vor der Küste Neufundlands in rund 3.800 Metern Tiefe. Bild: picture alliance/dpa/Atlantic Productions/AP | Atlantic Productions

Titanic-Wrack kostenlos besuchen - so geht's

Titanic-Fans, die den kostspieligen Tauchgang wagen, werden Angaben des Anbieters zufolge als wissenschaftliche Assistenten betrachtet, denn zu touristischen Zwecken ist das Titanic-Wrack auch heute nicht zugänglich. Da versteht es sich von selbst, dass einer Teilnahme ein strenger Auswahlprozess seitens des Anbieters vorausgeht. Übrigens: Wer's günstiger mag und zudem wasserscheu ist, kann das berühmte Schiffswrack auch vom heimischen Computer aus erkunden - Google Earth macht's möglich. Im Suchfeld müssen, sobald in den Einstellungen die Optionen "Alle Grenzen, Beschriftungen, Orte, Straßen, öffentliche Verkehrsmittel, Sehenswürdigkeiten und Gewässer" sowie "3D-Gebäude" aktiviert sind, lediglich die Koordinaten41° 43 N, 49° 56 W eingegeben werden und der virtuellen Erkundung steht nichts mehr im Wege.

So soll die Titanic II aussehen - der australische Bergbau-Milliardär Clive Palmer will das legendäre Schiff 2022 zu neuem Leben erwecken. (Foto) Suche
So soll die Titanic II aussehen - der australische Bergbau-Milliardär Clive Palmer will das legendäre Schiff 2022 zu neuem Leben erwecken. Bild: picture alliance / dpa | -

Titanic erwacht zu neuem Leben: Millionär lässt Titanic II bauen

Und wer noch ein bisschen länger wartet, kann vielleicht bald selbst mit der Titanic in See stechen - mit einem Nachfolgermodell wohlgemerkt. Bereits 2013 kündigte der australische Bergbau-Millionär Clive Palmer an, die Titanic II bauen zu wollen. Das Schiff soll allerdings anders als ihre Vorgängerin ein Kasino, Klimaanlagen, Internet - und natürlich mehr Rettungsboote haben, sagte Palmer vor einigen Jahren. Nachdem das kühne Projekt einige Jahr lang auf Halde lag, wurden die Pläne Ende September 2018 wieder aus der Schublade geholt. Nun soll die Titanic II im Jahr 2022 in Dienst gestellt werden - und künftig nicht nur weltweite Kreuzfahrten unternehmen, sondern auch die historische Strecke zwischen Southampton und New York befahren.

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