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Ostern 2021: Ostermesse trotz Pandemie - Papst Franziskus spendet Segen "Orbi et Orbi"

Wieder trübt die Corona-Pandemie das Osterfest im Vatikan. Am Ostersonntag geht es mit den Feierlichkeiten auf die Zielgeraden. Für Papst Franziskus und die Gläubigen steht dann ein wichtiger Segen auf dem Plan.

Papst Franziskus wird am Ostersonntag 2021 den Ostersegen "Urbi et Orbi" spenden. (Foto) Suche
Papst Franziskus wird am Ostersonntag 2021 den Ostersegen "Urbi et Orbi" spenden. Bild: picture alliance / Andrew Medichini/AP/dpa | Andrew Medichini

Am Ostersonntag will Papst Franziskus eines der höchsten Feste im Kirchenjahr zur Auferstehung Jesu Christi von den Toten feiern und im Anschluss den Segen "Urbi et Orbi" spenden. Das Oberhaupt der katholischen Kirche muss die Feierlichkeiten erneut unter Corona-Bedingungen begehen. Die Scharen von Pilgern, die in der Vergangenheit in den Vatikan und die italienische Hauptstadt Rom kamen, blieben auch in diesem Jahr wieder aus.

Papst Franziskus feiert seinen zweiten Ostersonntag im Corona-Modus

Vor der Pandemie war die Ostersonntagsmesse oft auf dem Petersplatz mit Zehntausenden Menschen gefeiert worden. Für gläubige Christen ist Ostern das wichtigste Fest im Kirchenjahr.Papst Franziskus hat wegen der Pandemie auch in diesem Jahr seine Messe zum Ostersonntag nur in kleinem Rahmen gefeiert. Normalerweise begeht das katholische Kirchenoberhaupt das Fest der Auferstehung von Jesus Christus vor Zehntausenden Besuchern auf dem Petersplatz. Diesmal wurde der Gottesdienst wie bereits im Vorjahr während der ersten Corona-Welle in den Petersdom verlegt.

In der riesigen Basilika im Vatikan durften wegen des Gesundheitsschutzes nur etwa 200 Würdenträger und andere Zuhörer die Zeremonie am Vormittag verfolgen. Gegen 12.00 Uhr stand der für katholische Gläubige wichtigste Papst-Segen "Urbi et Orbi" auf dem Programm. Die Messe des 84-jährigen Franziskus war im Internet zu sehen. Außerdem wurde sie von Fernsehsendern weltweit gezeigt. 

In den vergangenen Tagen wurden auch die Riten der Karwoche und zur Osternacht nur vor kleinen Gruppen von Gläubigen gefeiert. In ganz Italien gelten über Ostern strenge Reise- und Kontaktverbote. Die Regierung in Rom hatte das Mittelmeerland extra vom 3. bis 5. April zur Roten Zone erklärt, um Osterurlaube und Besuche bei entfernt lebenden Verwandten möglichst zu unterbinden. Ausländische Touristen sind kaum in der Stadt.

Corona-Pandemie dämpft Osterfreude: Höchstes christliches Fest für Papst Franziskus ohne Nähe zu Gläubigen

Damals wie auch in diesem Jahr mussten Veranstaltungen ausfallen oder an andere Orte verlegt werden. Franziskus konnte zum Beispiel den Kreuzweg am Karfreitag nicht wie sonst am Kolosseum in Rom beten, sondern musste auf den Petersplatz ausweichen. Für den 84-Jährigen, der als jemand gilt, der gerne unter Menschen ist, fallen die großen Kirchenfeste Ostern und Weihnachten in Pandemiezeiten ernüchternd aus. Seine Volksnähe war etwa auf seiner Irak-Reise sichtbar, als er im Fußballstadion der kurdischen Hauptstadt Erbil nach langer Zeit wieder eine Messe vor Tausenden Menschen halten konnte.

Der katholische Kirchenstaat in Rom richtet seine Corona-Schutzmaßnahmen stets stark nach den Vorgaben der italienischen Regierung. Das 60-Millionen-Einwohner-Land zählte seit Februar 2020 mehr als 110.000 Corona-Tote.

Ein Jahr zuvor - im April 2020, als die Pandemie in Italien in vollem Gang war - hatte Papst Franziskus am Ostersonntag in noch beschränkterer Form mit einigen wenigen Konzelebranten und Ordensschwestern die Ostersonntagsmesse gefeiert. Die Liturgie wurde etwas verkürzt.

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Was bedeutet der päpstliche Segen "Urbi et Orbi" zu Ostern 2021?

Der zweite wichtige Programmpunkt am diesjährigen Ostersonntag ist die Spende des Segens "Urbi et Orbi" (Für die Stadt und den Erdkreis) im Anschluss an den Gottesdienst, der um 10.00 Uhr beginnt. Mit dem Segen erlässt das Kirchenoberhaupt den Gläubigen die Strafen für bereute und gebeichtete Sünden. Früher konnten Gläubige den Ablass nur auf dem Petersplatz empfangen. Über die Jahre wurde das auch über das Radio (1967), das Fernsehen (1985) und das Internet (1995) möglich. In der Regel wird er außer zu Ostern nur zu Weihnachten und nach einer Papstwahl gesprochen. Im vergangenen Jahr spendete der Pontifex den Segen zudem aus außerordentlichem Anlass am 27. März. Grund dafür war die Corona-Pandemie. Damals rief er die Katholiken zu Nächstenliebe und dem Erkennen der wahren Prioritäten im Leben auf.

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/news.de/dpa

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