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Furcht vor Ebola-Pandemie: Risikostufe auf "sehr hoch" erhöht! Ebola-Ausbruch besorgt WHO

Nach einem erneuten Ebola-Ausbruch in den afrikanischen Ländern Guinea und Kongo erhöhte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) die Risikostufe auf "sehr hoch". Da das Virus meist zum Tod führt, wäre eine Ebola-Pandemie katastrophal.

Die WHO äußerte sich besorgt über den erneuten Ebola-Ausbruch in Afrika. Die Viruserkrankung kann eine Sterblichkeit von bis zu 90 Prozent haben. (Foto) Suche
Die WHO äußerte sich besorgt über den erneuten Ebola-Ausbruch in Afrika. Die Viruserkrankung kann eine Sterblichkeit von bis zu 90 Prozent haben. Bild: (Symbolbild) efks/AdobeStock

Nach einem erneuten Ebola-Ausbruch in den afrikanischen Ländern Guinea und Kongo erhöhte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) die Risikostufe auf "sehr hoch". Ebola ist zwar weniger ansteckend als Corona, doch viel tödlicher. Die Erkrankung äußert sich u. a. durch hohes Fieber und innere Blutungen und führt oft zum Tod.

Ebola-Ausbrüche noch nicht unter Kontrolle - Impfstoff knapp

Die Ebola-Ausbrüche in den afrikanischen Staaten Guinea und Kongo sind noch nicht unter Kontrolle. Es gebe zu wenig Impfstoff, sagte Gueye Abdou Salam, der regionale Nothilfedirektor der Weltgesundheitsorganisation (WHO), am Freitag in einem Online-Briefing in Genf. Bei früheren Ausbrüchen seien damit Kontaktpersonen von Infizierten erfolgreich behandelt worden. Der Impfstoff müsse bei minus 80 Grad gelagert werden, die Logistik sei deshalb kompliziert.

In Guinea lag die Zahl der Fälle am Freitag bei 18, im Kongo bei elf. Hunderte von Kontakten würden überwacht und Impfungen so weit wie möglich durchgeführt, sagte Michel Yao, WHO-Direktor für strategische Einsätze. Noch könne man nicht sagen, ob und wann die Ausbrüche zügig unter Kontrolle gebracht werden. Gesundheitsdienste und Bevölkerung im Kongo seien wegen früherer Ausbrüche gut vorbereitet und informiert. Dort würden jeden Tag rund 150 mögliche Fälle gemeldet, die umgehend untersucht würden. In Guinea seien es nur zehn pro Tag - das müsse deutlich ausgeweitet werden.

Enger Kontakt mit Wildtieren führt zu verheerenden Virusepidemien wie Ebola

Häufigere Ausbrüche dieser und anderer verheerender Infektionen seien auf den engeren Kontakt der Menschen mit Wildtieren zurückzuführen, sagte Ibrahima Soce Fall, stellvertretender WHO-Generaldirektor für Noteinsätze. Das liege daran, dass Menschen in den Lebensraum der Tiere vordringen, etwa durch Waldrodungen und den Ausbau des Bergbaus. In den Regionen müsse vorbeugend mehr geimpft werden.

11.000 Tote beim letzten Ebola-Ausbruch in Afrika

In Westafrika gab es bei einem Ebola-Ausbruch zwischen 2014 bis 2016 in Guinea, Liberia und Sierra Leone 28.000 Fälle und gut 11.000 Tote. Im Osten Kongos wurde ein fast zwei Jahre dauernder Ebola-Ausbruch mit 2299 Toten im vergangenen Juni für beendet erklärt. Eine Ebola-Infektion führt meist zu hohem Fieber und inneren Blutungen und ist lebensgefährlich. Die Sterblichkeitsrate beträgt bis zu 90 Prozent.

WHO besorgt über erneuten Ebola-Ausbruch - bereits 9 Tote

Die Abteilung der WHO-Region Afrika twitterte heute: "Bisher gab es 18 Fälle, 9 Todesfälle, 523 Kontakte, 82 Prozent wurden überwacht und 1604 Menschen geimpft." Ein Ausbruch wurde auch in der Demokratischen Republik Kongo registriert. Die WHO hat die Nachbarländer Guineas gewarnt, sie seien nicht auf Ausbrüche oder zukünftige Impfkampagnen vorbereitet.

Sterblichkeitsrate durch Ebola beim Menschen bis zu 90 Prozent

Laut WHO kann die Sterblichkeitsrate durch Ebola beim Menschen bis zu 90 Prozent betragen. Im Vergleich zum Coronavirus ist der R-Wert von Ebloa viel niedriger, da es nur durch direkten Kontakt mit einem infizierten Wirt verbreitet werden kann. Das wissenschaftliche Papier The Journal of Theoretical Biology zitiert jedoch den R-Wert von "R 1,83" in einem Artikel mit der Bezeichnung "Die grundlegende Reproduktionszahl von Ebola und die Auswirkungen von Maßnahmen im Bereich der öffentlichen Gesundheit".

Ansteckungswege von Ebola über Wunden und Schleimhäute

Ebola gelangt durch Hautwunden oder Schleimhäute in den menschlichen Körper. Derzeit ist Guinea jedoch das am stärksten betroffene Land des jüngsten Ausbruchs.

Wie der "Daily Express" berichtet, ist WHO ist besorgt über das jüngste Wiederaufleben, insbesondere inmitten der Coronavirus-Krise. Der regionale Notfalldirektor der WHO, Abdou Salam Gueye, sagte über die Möglichkeiten, Impfungen durchzuführen: "Guinea hat sechs Nachbarländer, und wir haben eine Bewertung der Bereitschaft durchgeführt. Zwei der Länder sind nicht bereit und eines ist grenzwertig und es gibt drei Länder, die mehr oder weniger bereit sind." Gueye fügte hinzu: "Diese Nachbarländer haben sich auf grenzüberschreitende Zusammenarbeit und Koordinierung zur Kontrolle des Ausbruchs geeinigt."

Fragiles Gesundheitssystem von Corona und Ebola gebeutelt

Der WHO-Arzt Michel Yao, Direktor für strategische Gesundheitsoperationen, sagte: "Wir haben es mit recht fragilen Gesundheitssystemen zu tun, einschließlich mangelnder Kapazität, um viele Herausforderungen im Bereich der öffentlichen Gesundheit anzugehen. Daher bleibt der Umgang mit COVID und Ebola eine Herausforderung."

Guineas Ministerium für Gesundheit und öffentliche Hygiene hat rasch Impfstellen im ganzen Land eingerichtet. Das Land hat derzeit die Kapazität, 100 Menschen am Tag zu impfen. Es ist das erste Mal, dass ein Ebola-Impfstoff im Land vertrieben wird. Bislang sind in Guinea 1604 Menschen geimpft worden. Bachir Kanté vom Gesundheitsministerium sagte: "In den kommenden Tagen werden wir mehr Menschen impfen können, um diese Pandemie richtig einzudämmen."

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/news.de/dpa/

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