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Coronavirus News: Corona-Gipfel vorgezogen! Kommt das öffentliche Leben jetzt komplett zum Erliegen?

Das RKI meldet mit 1244 neuen Todesfällen im Zusammenhang mit dem Coronavirus einen neuen traurigen Höchststand. Derweil wird über die Nebenwirkungen des Impfstoffs und das Lockdown-Ziel debattiert.

Das RKI hat einen neuen Höchststand bei den Corona-Todeszahlen gemeldet. (Foto) Suche
Das RKI hat einen neuen Höchststand bei den Corona-Todeszahlen gemeldet. Bild: dpa

Bei den täglich gemeldeten Corona-Zahlen des Robert Koch-Instituts gab es am Donnerstagmorgen zunächst Unklarheiten. Zwischenzeitlich zeigte die Internetseite dann einige Werte - darunter die Todesfälle - nicht mehr an.

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Coronavirus-News zu aktuellen RKI-Zahlen: Neuinfektionen, Todesfälle und Sieben-Tage-Inzidenz

Danach war klar: Die Zahl der ans Robert Koch-Institut gemeldeten Corona-Todesfälle hat einen Höchststand erreicht. Innerhalb eines Tages übermittelten die deutschen Gesundheitsämter 1244 neue Todesfälle, wie aus den RKI-Zahlen von Donnerstagmorgen hervorgeht. Zudem wurden 25 164 Neuinfektionen gemeldet. Der bisherige Höchststand bei den Toten von 1188 war am 8. Januar erreicht worden. Die Gesamtzahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 43.881.

Außerdem habe es 25.164 Neuinfektionen innerhalb eines Tages gegeben, war beim RKI zu lesen. Die Gesamtzahl stieg damit auf rund 1.978.590. Die sogenannte Sieben-Tage-Inzidenz gab das RKI mit 151,2 an.

R-Wert in Deutschland aktuell bei 1,02

Der bundesweite Sieben-Tage-R-Wert lag laut RKI-Bericht bei 1,02 (Vortag: 1,07). Das bedeutet, dass 100 Infizierte rechnerisch 102 weitere Menschen anstecken. Der Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen vor 8 bis 16 Tagen ab. Liegt er für längere Zeit unter 1, flaut das Infektionsgeschehen ab.

Coronavirus-Lage in Deutschland am Donnerstag (14.01.2021) im Überblick

Die aktuellen Geschehnisse und Entwicklungen rund um die Coronavirus-Pandemie lesen Sie hier in unserem News-Ticker zur aktuellen Corona-Lage.

+++ Merkel: Corona-Lage kommende Woche mit Ministerpräsidenten erörtern +++

Kanzlerin Angela Merkel (CDU) will schon kommende Woche und nicht erst wie geplant am 25. Januar mit den Ministerpräsidenten der Länder über das weitere Vorgehen in der Corona-Pandemie beraten. Das machte Merkel am Donnerstagabend in der Online-Sitzung des CDU-Präsidiums zur Vorbereitung des Wahlparteitags der CDU am Freitag und Samstag nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur von mehreren Teilnehmern deutlich. Es gebe derzeit keinen Spielraum für Öffnungen. Einen Termin für die nächste Runde mit den Regierungschefs der Länder nannte Merkel demnach nicht.

Die in Großbritannien aufgetauchte Variante des Coronavirus verbreite sich viel schneller als die ursprüngliche Form, Wissenschaftler seien in großer Sorge, sagte Merkel demnach weiter. Einen Bericht der "Bild"-Zeitung, wonach im Kanzleramt über die Einstellung des öffentlichen Nah- und Fernverkehrs nachgedacht werde, wies sie nach Angaben mehrerer Teilnehmer zurück.

+++ Steinmeier will gemeinsamen Appell zu mehr Homeoffice vorstellen +++

Angesichts der hohen Corona-Infektionszahlen will Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier zusammen mit Arbeitgebern und Gewerkschaften zum häufigeren Arbeiten von zu Hause aus aufrufen. Einen gemeinsamen Appell zur stärkeren Nutzung des Homeoffices in Zeiten der Pandemie will das Staatsoberhaupt mit DGB-Chef Reiner Hoffmann und Arbeitgeberpräsident Rainer Dulger an diesem Freitag vorstellen, wie das Bundespräsidialamt am Donnerstag mitteilte.

Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und die Ministerpräsidenten der Länder hatten die Wirtschaft bei ihren Beratungen Anfang Januar "dringend gebeten", großzügige Homeoffice-Möglichkeiten zu schaffen, um bundesweit den Grundsatz "Wir bleiben zu Hause" umsetzen zu können.

Inzwischen gibt es aber eine Diskussion über zusätzliche Vorgaben, um dies stärker durchzusetzen - auch, um Gedränge in Bussen und Bahnen im Berufsverkehr zu vermeiden.

+++ RKI: Rechenmodelle sprechen für härteren Lockdown +++

Das Robert Koch-Institut hält eine weitere Verschärfung der Lockdown-Regelungen in Deutschland auf Basis von Rechenmodellen für sinnvoll. Aus der Modellierung ergebe sich, dass die Regeln, die zu weniger Kontakten führen, verschärft werden müssten, sagte Dirk Brockmann, Epidemiologe am RKI, am Donnerstag in Berlin. "Alle Modelle sind sich einig, dass das massiver und effektiver passieren muss", ergänzte er. "Damit wir in eine Phase kommen, dass die Inzidenz substanziell und schnell runtergeht. Das ist das Fazit, dass man aus den Fakten ziehen muss." RKI-Präsident Lothar Wieler sprach mit Blick auf strengere Ausgangsbeschränkungen von einer "Option".

+++Renitenter Maskenverweigerer bespuckt Polizisten +++

Ein renitenter Maskenverweigerer hat auf der Polizeiwache im Kölner Hauptbahnhof randaliert und Beamten bespuckt. Nach Angaben der Bundespolizei vom Donnerstag hatten Polizisten einen Platzverweis gegen den 25-Jährigen ausgesprochen, weil sie ihn nach einer Verwarnung zum zweiten Mal ohne Maske im Bahnhof angetroffen hatten. Als der Mann kurz darauf erneut ohne Mund-Nasen-Schutz dort auftauchte, wollten die Beamten ihn mit zur Dienststelle nehmen.

Daraufhin ballte der Mönchengladbacher den Angaben zufolge die Fäuste, trat mehrfach nach den Polizisten und bespuckte sie. Auch auf der Wache habe er keine Ruhe gegeben und eine Matratze zerstört. Nach dem Vorfall am Mittwochmorgen wurde er für den Rest des Tages in Gewahrsam genommen. Gegen den Mann wird nun wegen Widerstands gegen Beamte und Sachbeschädigung ermittelt.

+++ 55 Mitarbeiter eines Fleischbetriebs in NRW mit Corona infiziert +++

In einem fleischverarbeitenden Betrieb in Frechen bei Köln haben sich 55 Beschäftigte mit Corona infiziert. Am 28. Dezember sei bei einer der Mitarbeiterinnen eine Covid-19-Erkrankung nachgewiesen worden, teilte der Rhein-Erft-Kreis am Donnerstag mit. Daraufhin seien die Mitbewohner in einer Gemeinschaftsunterkunft ebenfalls getestet worden. Bisher sei bei 55 Beschäftigten eine Infizierung mit dem Coronavirus nachgewiesen worden, sagte eine Sprecherin.

Vor der Infektion seien die überwiegend ausländischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nicht in Risikogebiete gereist. Der Betrieb sei nach der Corona-Fleischwirtschaftsverordnung an strenge Hygienevorgaben gebunden. Das Gesundheitsamt habe für alle in der Produktion arbeitenden Beschäftigten eine Quarantäne angeordnet.

+++ Kretschmann: Corona-Lockdown muss voraussichtlich verlängert werden +++

Der Corona-Lockdown muss nach den Worten von Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann voraussichtlich über Januar hinaus verlängert werden. "Wir müssen davon ausgehen, dass wir den Lockdown verlängern müssen", sagte der Grünen-Politiker am Donnerstag in Stuttgart. Er werde sich für "weitere und schärfere Maßnahmen" einsetzen.

+++ Ärztegewerkschaft Marburger Bund: Lockerungsszenarien undenkbar+++

Die Ärztegewerkschaft Marburger Bund lehnt Lockerungen der Corona-Regeln zum jetzigen Zeitpunkt strikt ab. "Ich halte Lockerungsszenarien im Moment für überhaupt nicht denkbar", sagte die Vorsitzende Susanne Johna am Donnerstag im SWR2-"Tagesgespräch". Es schockiere sie als Ärztin, wie manche darüber diskutierten - als gehe es nur darum, die älteren Mitbürger richtig zu schützen, und alles andere könne so weitergehen. "Ich gebe zu bedenken, dass wir schon mehr als 11 000 Tote in der Altersgruppe zwischen 60 und 79 zu betrauern haben."

Die neue Virusvariante mache ihr erhebliche Sorgen, weil sie sich schneller ausbreite, sagte Johna. "Das bedingt, dass wir uns noch besser schützen müssen und die Maßnahmen damit noch strikter sein müssten." In Deutschland würden positive Corona-Abstriche derzeit zu selten genau untersucht. Es sei möglich, dass die Virusmutation aus Großbritannien auch hier schon viel weiter verbreitet sei. "Deswegen ist es gut, dass Herr Spahn einen Verordnungsentwurf auf den Weg gebracht hat, der zumindest die Finanzierung dieser Sequenzierung sicherstellt."

+++RKI-Chef: Wegen Mutationen möglichst nicht verreisen +++

Der Präsident des Robert Koch-Instituts (RKI) hat die Menschen in Deutschland auch wegen neuer Coronavirus-Varianten zum Verzicht auf nicht notwendige Reisen aufgerufen. "Wer nicht unbedingt muss, sollte im Moment nicht verreisen", sagte Lothar Wieler am Donnerstag in Berlin. Mit Stand Mittwoch seien alle aktuell bekannten Fälle, in denen die neuen Varianten nachgewiesen wurden, von Reisenden nach Deutschland gebracht worden.

Bisher könne man noch nicht abschätzen, wie sich die Varianten auf die Situation in Deutschland auswirkten, sagte Wieler. "Sie könnten sich aber auch hier durchsetzen und zu noch mehr Fällen in kürzerer Zeit führen." Es bestehe die Möglichkeit, dass sich die Lage noch verschlimmere. Umso wichtiger sei deshalb das konsequente Einhalten der Maßnahmen.

Anhaltspunkte sprechen Wieler zufolge aber nicht dafür, dass die Varianten hierzulande bereits stark verbreitet seien. Er räumte allerdings ein: "Wir haben keinen vollen Überblick über die Varianten." In Großbritannien hatte sich zuletzt eine Corona-Variante sehr rasch ausgebreitet. Auch eine Variante aus Südafrika steht derzeit im Fokus.

+++ RKI: Fallzahlen massiv senken und niedrig halten +++

Das Robert Koch-Institut hält eine massive Verringerung der Corona-Fallzahlen für geboten. Zurzeit müssten die Maßnahmen zur Kontaktreduktion "mit aller Konsequenz" genutzt werden, um die Infektionszahlen zu drücken, sagte RKI-Chef Lothar Wieler am Donnerstag in Berlin. Danach müssten die Zahlen auf einem niedrigen Niveau gehalten werden - es gebe keinen anderen Weg. "Am Ende dieses Jahres werden wir diese Pandemie kontrolliert haben", stellte Wieler in Aussicht.

Der RKI-Chef verwies auf die hohe Arbeitsbelastung im Gesundheitswesen, insbesondere auf den Intensivstationen. Dort liege das Durchschnittsalter der Patienten teilweise unter 60 Jahren. Wegen der hohen Infektionszahlen seien immer mehr Jüngere betroffen. Die bestmögliche Versorgung der Erkrankten könne aber nicht mehr flächendeckend gewährleistet werden.

"Bitte bleiben Sie Zuhause, wenn immer möglich", appellierte Wieler. Es gelte, sich immer und überall an die Regeln zu Abstand, Hygiene, Alltagsmaske und Lüften zu halten.

+++Baden-Württemberg lässt Grundschulen und Kitas zunächst weiter zu +++

Baden-Württemberg will Grundschulen und Kitas nun doch zumindest bis Ende Januar geschlossen halten. Wie die Deutsche Presse-Agentur dpa am Donnerstag in Stuttgart erfuhr, verständigten sich Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) und Kultusministerin Susanne Eisenmann (CDU) darauf, angesichts der weiter hohen Corona-Infektionszahlen im Land zunächst auf die angedachte Lockerung zu verzichten. Es solle aber eine Öffnungsperspektive für Grundschulen und Kitas erarbeitet werden, sollte der Lockdown über Januar hinaus gelten, hieß es.

+++ RKI-Appell: Brauchen mehr verantwortungsvolle Arbeitgeber +++

Angesichts weiterhin hoher Corona-Zahlen hat das Robert Koch-Institut (RKI) an Arbeitgeber appelliert, Beschäftigten mehr Homeoffice zu ermöglichen. "Jetzt schützt die Heimarbeit die Gesundheit von uns allen - dazu brauchen wir noch mehr verantwortungsvolle Arbeitgeber", sagte RKI-Präsident Lothar Wieler am Donnerstag in Berlin. Heimarbeit brauche Digitalisierung und Vertrauen - beides bleibe auch nach der Pandemie zentral.

Neben vorbildlichen Arbeitgebern, die Homeoffice ermöglicht hätten, gebe es Betriebe, deren Mitarbeiter noch ins Büro fahren oder in denen sogar persönliche Treffen mit mehreren Teilnehmern abgehalten werden, obwohl Arbeit von Zuhause dort grundsätzlich möglich wäre. Wieler betonte, jede Infektion sei eine zu viel. "Die intensivmedizinische Versorgung in Deutschland war wahrscheinlich noch nie so ausgelastet wie heute."

Bei den gemeldeten Corona-Todesfällen ist nach den RKI-Zahlen von Donnerstag erneut ein Tageshöchststand von 1244 erreicht worden. Zudem wurden innerhalb eines Tages weitere 25 164 Neuinfektionen erfasst. Die Zahl der binnen sieben Tagen an die Gesundheitsämter gemeldeten Fälle pro 100 000 Einwohner liegt bei 151,2 (22. Dezember: 197,6). Die Meldedaten gelten derzeit noch als schwer zu interpretieren, weil Corona-Fälle über Weihnachten und den Jahreswechsel laut RKI verzögert entdeckt, erfasst und übermittelt wurden.

+++ RKI-Chef Lothar Wieler appelliert an Deutsche: Bleiben Sie zu Hause, lassen Sie sich impfen +++

Am Mittwoch trat RKI-Chef Lothar Wieler erneut in einer Pressekonferenz vor die Kameras und informierte über die aktuelle Corona-Lage in Deutschland. Er appellierte einmal mehr an die Deutschen, wenn möglich zu Hause zu bleiben, von zu Hause zu arbeiten, auf Reisen zu verzichten und sich an die Corona-Regeln zu halten.

Weiterhin zeigte er sich erfreut über den Impf-Fortschritt. Er forderte alle Deutschen dazu auf, sich impfen zu lassen. Der Impfstoff sei sicher und sollte genutzt werden.

+++ Strengere Test-Pflichten für Einreisen aus Risikogebieten +++

Für Einreisen nach Deutschland aus Ländern mit hohen Corona-Infektionszahlen gibt es strengere Test-Pflichten. Wer in den letzten zehn Tagen in einem Risikogebiet war, soll spätestens 48 Stunden nach Einreise einen negativen Test vorweisen müssen. Das sieht eine Verordnung von Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) vor, den das Bundeskabinett beschlossen hat.

Bei Gebieten mit besonders hohen Infektionszahlen oder wenn dort neue ansteckendere Virus-Varianten kursieren, muss das Testergebnis schon vor der Einreise da sein und etwa auch der Fluggesellschaft vorgelegt werden können. Generell gilt für Einreisende aus Risikogebieten schon eine Pflicht, sich nach der Rückkehr in Quarantäne zu begeben.

Spahn sagte: "Auslandsreisen in Risikogebiete passen nicht zur Pandemielage. Wer trotzdem darauf nicht verzichten will, muss sich künftig bei seiner Rückkehr testen lassen." Virus-Mutationen seien eine zusätzliche Gesundheitsgefahr, daher müsse eine Ausbreitung in Deutschland so weit wie möglich verhindert werden. Die Verordnung ist nun in Kraft getreten. Sie legt zudem fest, dass Einreisende ab 1. März per SMS Informationen über die in Deutschland geltenden Einreise- und Infektionsschutzmaßnahmen bekommen sollen.

+++ Curevac-Mitgründer spricht sich gegen Impfpflicht aus +++

In der Debatte über eine Impfpflicht für medizinisches Personal und Pflegekräfte in Deutschland spricht sich der Mitgründer des Impfstoffherstellers Curevac gegen einen Impfzwang aus. Es befremde ihn zwar, dass sich gerade manche Menschen aus dem medizinischen Bereich dagegen wehren. "Also Menschen, die das von ihrem Hintergrund her besser wissen müssten", sagte Ingmar Hoerr im Gespräch mit der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (Donnerstag). Statt einer Impfpflicht solle man aber Menschen vielmehr vom Nutzen überzeugen, meinte er. Eine gewisse Zurückhaltung und Anlaufschwierigkeiten seien jedoch ganz normal. Er plädierte für prominente Vorbilder, die medienwirksam während und nach der Impfung begleitet werden.

Zuvor hatte der bayerische Ministerpräsident Markus Söder (CSU) eine Debatte über eine Impfpflicht für Pflegekräfte in Heimen gefordert. Der deutsche Ethikrat müsse sich damit beschäftigen, sagte er im ZDF und der "Süddeutschen Zeitung".

+++ Epidemiologe fordert weitere Einschränkungen der Kontakte +++

Der Epidemiologe Dirk Brockmann vom Robert Koch-Institut (RKI) hat eine weitere Kontaktreduzierung im Kampf gegen die Corona-Pandemie angemahnt. "An allen Stellschrauben, die Kontakte reduzieren, müssen wir noch stärker drehen", sagte Brockmann am Donnerstag im ZDF-"Morgenmagazin". Die aktuellen Kontaktbeschränkungen wirkten nicht so gut wie der Lockdown im vergangenen Frühjahr, das sehe man auch an den Mobilitätsdaten.

Damals sei die Mobilität innerhalb einer Woche um 40 Prozent zurückgegangen. Auch seit Dezember seien weniger Menschen unterwegs, allerdings seien die Zahlen langsamer gesunken. "Das hängt auch viel mit Pandemiemüdigkeit zusammen", sagte Brockmann. Es sei wichtig, die weiterhin hohen Corona-Zahlen zu senken.

+++ Corona-Lockdown: In diesem Landkreisen gilt die 15 Kilometer-Leine heute +++

Die neue 15-Kilometer-Regel zur Eindämmung der Corona-Pandemie gehört zu den bisher umstrittensten. In welchen Corona-Hotspots die Corona-Leine jetzt gilt und ob auch Sie aktuell von der Maßnahme betroffen sind, erfahren Sie hier.

+++ Nebenwirkungen, Folgen, Reaktionen - So sicher ist der Corona-Impfstoff! +++

Die Corona-Impfungen schreiten weiter voran. Trotz der Aussicht auf eine Besserung der aktuellen Corona-Lage sind viele Bürger noch zögerlich. Wie sicher der mRNA-Impfstoff gegen das Coronavirus tatsächlich ist, das zeigen aktuelle Daten des Paul-Ehrlich-Instituts.

+++ Epidemiologe: Schulschließung bei hohen Infektionszahlen sinnvoll +++

Der Epidemiologe Timo Ulrichs sieht das Schließen von Schulen derzeit als geboten und verhältnismäßig an. "Sie sind zwar keine Treiber der Pandemie, aber sie können sehr stark betroffen sein und dazu beitragen, dass sich das Virus noch weiter ausbreitet", so Ulrichs, der Professor für internationale Not- und Katastrophenhilfe an der Akkon Hochschule in Berlin ist. Momentan sei der Infektionsdruck von außen zu groß. Seiner Ansicht nach sollten die Schulen mindestens den ganzen Januar geschlossen bleiben.

Auch die Leiterin der Abteilung für Pädiatrische Pneumologie der Uni-Kinderklinik Bochum, Folke Brinkmann, hält die momentanen Schulschließungen für sinnvoll. Ab einer bestimmten Anzahl von Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner solle man "alles versuchen". Wenn die Schulen wieder öffneten, sollten zuerst die Jüngeren wieder hingehen, so die Kinder-Pneumologin. Bisherige wissenschaftliche Ergebnisse weisen darauf hin, dass sich Kinder bis zum Grundschulalter weniger häufig anstecken und das Virus weitergeben.

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/news.de/dpa

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