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Fall Madeleine McCann: Maddie-Eltern kritisieren Vorgehen der deutschen Polizei

Der Vermisstenfall Madeleine McCann sorgte weltweit für Aufsehen. Seit 2007 fehlt von dem vermissten Mädchen jede Spur. Maddies Eltern sollen die aktuellen Ermittlungen der deutschen Polizei als "bizarr" bezeichnet haben.

Die Eltern des verschwundenen britischen Mädchen Madeleine "Maddie" McCann, Kate und Gerry McCann. (Foto) Suche
Die Eltern des verschwundenen britischen Mädchen Madeleine "Maddie" McCann, Kate und Gerry McCann. Bild: dpa

Der Fall von Maddie McCann ging um die ganze Welt. Seit dem 3. Mai 2007 fehlt von dem blonden Mädchen mit den großen blauen Augen jede Spur. Die damals 3-Jährige verschwand 2007 aus einer Ferienwohnung im portugiesischen Praia da Luz. Seither gibt es beinahe wöchentlich neue Berichte über den spektakulären Vermisstenfall. Aktuell sorgen Maddies Eltern Kate und Gerry McCann für Schlagzeilen.

Fall Madeleine McCann: Eltern von vermisstem Mädchen kritisieren Vorgehen der deutschen Polizei

Wie der britische "Mirror" am Sonntag berichtet, sollen Maddies Eltern die Untersuchungen gegen den Hauptverdächtigen im Fall Madeleine McCann als "bizarr" bezeichnet haben, da Christian B. (so der Name des Verdächtigen) bislang nicht zu dem Fall befragt wurde. Freunde des Paares enthüllten, das Kate und Gerry Bedenken über das Vorgehen der deutschen Ermittler geäußert hatten, nachdem Staatsanwalt Hans Christian Wolters von Beweisen gesprochen hatte, die angeblich gegen Christian B. vorliegen sollen. Wolters sei der Meinung, dass auch die Öffentlichkeit an die Schuld des Verdächtigen glauben würde, sollte sie die Beweise kennen.

Umso weniger können Maddies Eltern verstehen, warum der Tatverdächtige noch nicht zum Vermisstenfall befragt wurde. "Es ist mehr als bizarr und für die Untersuchung nicht sehr hilfreich.", kritisieren Freunde der McCanns das Vorgehen der Polizei.

Freunde der McCanns bezeichnen Untersuchung gegen Christian B. als "bizarr"

Der verurteilte Sexualstraftäter Christian B. befindet sich wegen Drogenschmuggels und der Vergewaltigung einer 72-jährigen Amerikanerin derzeit im Gefängnis. Deutsche Polizisten hatten den 43-Jährigen aufgrund von mehreren Beweisen als Hauptverdächtigen im Fall Maddie McCann ausgemacht. "Wenn Herr Wolters signifikante Beweise hat, können wir nicht verstehen, warum der Hauptverdächtige nicht befragt wird.", poltert ein Freund der McCanns."Wenn die Staatsanwälte beabsichtigen, dass B. eine echte Person von Interesse ist, die wegen Madeleines Verschwinden befragt und möglicherweise angeklagt wird, warum wurden diese Maßnahmen nicht ergriffen?", wollen Bekannte der McCanns wissen.

Warum wurde der Maddie-Verdächtige nie befragt?

Im Juni gab Wolters zu, dass nicht genug Beweise gegen B. vorliegen würden, um ihn anzuklagen. "Wir befragen ihn nicht, weil es nicht der richtige Zeitpunkt ist. Wir glauben nicht, dass er die Tat zugeben würde.", so der Staatsanwalt weiter. Die Ermittlungen in dem Vermisstenfall Madeleine McCann dauern weiter an.

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