Die Wetter-Lage in Österreich, Italien und Süddeutschland spitzt sich zu. Am Wochenende sorgen Schneefälle und Extremregen für Chaos. Die Folge: Lawinengefahr, Überschwemmungen und Erdrutsche. Die aktuelle Wetter-Prognose im Überblick.
Während der Winter in weiten Teilen Deutschlands weiter auf sich warten lässt, spitzt sich die Lage im Alpenraum am Wochenende dramatisch zu. Schuld an dem Wetter-Chaos ist laut "wetter.de" ein Tief, das enorme Wassermassen mit sich bringt.
Wetter-Lage aktuell: Extremregen und bis zu 4 Meter Neuschnee drohen
Wie die Wetter-Experten mitteilen, werden die größten Niederschlagsmengen im Bereich Norditalien, Südtirol und Kärnten bis zu den Karawanken erwartet. Während in den Hochlagen über 4 Meter Neuschnee erwartet wird, müssen sich die tieferen Lagen auf intensiven Regen einstellen. Laut den Meteorologen von "wetter.de" drohen über 600 Liter Regen pro Quadratmeter zu fallen. Zum besseren Verständnis: Das ist mehr als der übliche Jahresniederschlag von Berlin.
Wetter-Experten warnen vor Schnee-Chaos und Lawinengefahr in Österreich und Italien
Ein ganz anderes Bild zeichnet sich dagegen im Südstau der Alpen an. Dort erwarten die Wetter-Experten massive Schneefälle, ähnlich wie im November 2019. Laut aktueller Wetter-Prognose soll die Schneebombe vor allem Südtirol, Friaul, Osttirol und Kärnten treffen. Einige Wetter-Berechnungen gehen von über vier Metern Neuschnee aus. Und das an nur einem Wochenende. Damit steigt dem Bericht nach auch die Lawinengefahr. Schon jetzt warnen die Experten angesichts der katastrophalen Wetter-Bedingungen davor, dass manche Regionen womöglich von der Außenwelt abgeschnitten werden.
Deutschland-Wetter: Dauerregen in den tieferen Lagen sorgt für Überschwemmungen und Erdrutsche
Ergiebige Schneefälle drohen am Wochenende auch in Deutschland. Davon betroffen sei vor allem der Süden des Landes. Für den Süden von Baden-Württemberg und Bayern wurden 10 bis 20 Zentimeter Neuschnee vorausgesagt. Ebenfalls nicht auszuschließen seien 30 bis 50 Zentimeter an den Alpen und 50 bis 100 Zentimeter Neuschnee in den Nordalpen. In den Südalpen warnt der Deutsche Wetterdienst (DWD) sogar vor Unwettergefahr.
Unwettergefahr in den Südalpen!
— DWD (@DWD_presse) December 3, 2020
Bis Sonntagvormittag werden teilweise extreme Niederschlagsmengen in den #Südalpen prognostiziert. Die Animation zeigt in weißen Farben Schneefall und in blauen Farben Regen. Die dunklen Farbtöne zeigen die Gebiete mit den stärksten Intensitäten. pic.twitter.com/nQbO5lhfYv
Im zentralen und östlichen Alpenbereich hat sich ein kräftiger Südföhnsturm eingestellt. Auf den Bayerischen Alpengipfeln ist dieser in Sturmstärke, inneralpin exponiert teils Orkanstärke spürbar, auch in einigen föhnanfälligen Tälern ist er schon durchgebrochen. /V pic.twitter.com/zrYV2bFVUL
— DWD (@DWD_presse) December 4, 2020
Wetter-Chaos in Deutschland: Im Süden Schnee, im Osten bis zu 12 Grad
Ein ganz anderes Bild zeichnet sich in den tiefer gelegenen Regionen an. Dort droht ergiebiger Dauerregen. Das kann heftige Überschwemmungen, Erdrutsche und Murenabgänge zur Folge haben, berichtet "wetter.de". "Spannend ist der Sonntag. Im Osten plötzlich mildere Luft mit bis zu 12 Grad und im Süden heftiger Schneefall bei 0 Grad.", erklärt Diplom-Meteorologe Dominik Jung vom Wetterdienst Q.met gegenüber "Bild". Verantwortlich für das Wetter-Chaos sind Hoch Xavier und die Tiefdruckgebiete Virpy und Wenke.
Wintereinbruch mit Schnee und Glätte in Tschechien
Ein Wintereinbruch mit Schneefall und Glätte hat auch in Tschechien zu zahlreichen Unfällen und Verkehrsbehinderungen geführt. Beim Zusammenstoß zweier Autos östlich von Prag kamen am Donnerstag zwei Menschen ums Leben, zwei weitere Personen wurden schwer verletzt. Eines der Fahrzeuge war auf glatter Fahrbahn ins Schleudern geraten, wie die Polizei mitteilte. Mehrere Autobahnabschnitte im Land mussten zeitweise gesperrt werden, weil Lastwagen verunglückt waren. Auch eine der Hauptachsen nach Polen war für eineinhalb Stunden unbefahrbar. Bei Kromeriz (Kremsier) in Ostmähren landete ein Linienbus im Straßengraben. Drei Fahrgäste wurden verletzt. Meteorologen warnten für die nächsten Tage vor Glatteis und Starkwind.
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sba/fka/news.de/dpa