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Coronavirus News aktuell: 16.947 Neuinfektionen! Lauterbach kritisiert RKI-Strategie

Während die Zahlen der Neuinfektionen am Wochenende erfahrungsgemäß niedriger ausfallen, steigt der Sieben-Tage-R-Wert an. Das Infektionsgeschehen flaut trotz Lockdown kaum ab. Unterdessen wird Kritik an der RKI-Strategie laut.

Karl Lauterbach kritisiert die Strategie des Robert-Koch-Instituts. (Foto) Suche
Karl Lauterbach kritisiert die Strategie des Robert-Koch-Instituts. Bild: dpa

Seit dem 2. November 2020 sind Gastronomie, Hotels, Fitnessstudios, Kinos und andere Freizeiteinrichtungen geschlossen, um die Verbreitung des Coronavirus zu verlangsamen. Auswirkungen hat dieser Teil-Lockdown bislang jedoch kaum. SPD-Gesundheitsexperte erhebt harte Kritik an der Strategie des Robert-Koch-Instituts.

16.947Corona-Neuinfektionen am Sonntag in Deutschland

Innerhalb eines Tages haben die Gesundheitsämter nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) vom Sonntag in Deutschland 16.947neue Corona-Infektionen gemeldet. Das sind 5.514 Fälle weniger als noch am Tag zuvor mit 22.461 neu gemeldeten Fällen innerhalb von 24 Stunden. An Sonntagen sind die erfassten Fallzahlen meist niedriger, unter anderem weil am Wochenende weniger getestet wird. Am vergangenen Sonntag hatte die Zahl gemeldeter Neuinfektionen bei 16.017 gelegen. Seit Beginn der Pandemie hat das RKI insgesamt 790.503 Infektionen erfasst. (Stand: 15.11., 0 Uhr)

Coronavirus-News Deutschland: 107 Corona-Tote, Sieben-Tage-R des Robert Koch-Instituts bei 1,05

Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit dem Corona-Virus stieg um 107 auf insgesamt 12.485. Das sogenannte Sieben-Tage-R lag laut RKI-Lagebericht vom Samstagabend bei 1,05 (Vortag: 0,99). Das heißt, dass 100 Infizierte rechnerisch gut 100 weitere Menschen anstecken. Der Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen vor 8 bis 16 Tagen ab. Liegt er für längere Zeit unter 1, flaut das Infektionsgeschehen ab.

"Ineffizient!" Lauterbach kritisiert Corona-Strategie des Robert Koch-Instituts

Der SPD-Gesundheitspolitiker Karl Lauterbach hat erneut die Strategie des RKI in der Corona-Pandemie kritisiert. "Ich bin davon überzeugt, dass der jetzige Weg ineffizient ist. Wir verlieren viel Zeit bei der Nachverfolgung von Einzelkontakten", sagte er den Zeitungen der Funke Mediengruppe. "Diese werden zu spät erreicht - nachdem sie schon viele andere infizieren konnten. Umgekehrt werden auch Personen kontaktiert, die sich gar nicht anstecken konnten." Man müsse sich darauf konzentrieren, Superspreader-Ereignisse zu isolieren, forderte der Epidemiologe. Ähnlich hatte sich Lauterbach bereits mehrfach geäußert.

Zudem forderte der SPD-Politiker, die Dauer der Quarantäne zu verkürzen. "14 Tage sind zu lang, dafür gibt es keine medizinische Rechtfertigung. Ich halte es für sinnvoll, die Quarantäne auf zehn Tage zu reduzieren - mit der Möglichkeit, dass man sich nach fünf Tagen frei testen lassen kann."

Altmaier für Unterricht in geschlossenen Gaststätten und Hotels

Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier hat Schulunterricht in geschlossenen Gaststätten und Hotels vorgeschlagen, um die Abstandsregeln besser einhalten zu können. Er würde sich wünschen, "dass die physischen Möglichkeiten der Kommunen noch besser ausgeschöpft werden", sagte der CDU-Politiker der "Bild am Sonntag". "In Klassenräumen ist es oft schwer, den ausreichenden Abstand einzuhalten", begründete Altmaier seinen Vorstoß. "Ich würde es begrüßen, wenn der Unterricht deshalb auch zum Beispiel in Gemeindezentren, Kulturhäusern oder in den ungenutzten Räumen von Gaststätten und Hotels stattfinden würde."

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/news.de/dpa

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