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Erdbeben im Westen der Türkei: Mädchen (4) nach 91 Stunden aus Trümmern gerettet

Die Helfer in Izmir arbeiten gegen die Zeit: Intensiv suchen sie nach dem schweren Erdbeben in der westlichen Türkei nach Verschütteten. Nach 91 Stunden können sie ein Mädchen aus den Trümmern bergen.

Ein heftiges Erdbeben hat den Westen der Türkei erschüttert. (Foto) Suche
Ein heftiges Erdbeben hat den Westen der Türkei erschüttert. Bild: Uncredited / DHA / picture alliance / dpa

Bei einem schweren Erdbeben in der Ägäis sind in der Westtürkei mehrere Gebäude eingestürzt und Menschen verschüttet worden. Auch auf der griechischen Insel Samos kam es zu Schäden. Die Aufklärungsarbeiten hielten an, sagte der türkische Umweltminister Murat Kurum dem Fernsehsender TRT am Freitag.

Erdbeben der Stärke 6,6, erschüttert türkische Ägäis und griechische Insel Samos

Das Beben hatte nach Angaben der nationalen türkischen Katastrophenbehörde eine Stärke von 6,6. Das Zentrum des Bebens mit der Stärke 6,6 habe in der Ägäis vor der türkischen Provinz Izmir gelegen, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu. TRT zeigte Bilder von eingestürzten Mehrfamilienhäusern und von Staubwolken über der Stadt Izmir. Es wurde von Panik auf den Straßen während des Bebens berichtet, Telefonverbindungen seien unterbrochen gewesen.

Auch in Griechenland waren die Erschütterungen zu spüren. Besonders die Insel Samos ist betroffen, dort gab es Berichte über Gebäudeschäden. In der Kleinstadt Vathy gab es einen Tsunami. Griechische Fernsehsender zeigten Bilder von der überfluteten Küstenpromenade, wo das Wasser Autos wegspülte. Auch auf Bildern aus dem türkischen Seferihisar waren überflutete Gassen zu sehen. Berichten zufolge hatte es auch dort einen kleinen Tsunami gegeben. Experten warnten im Interview mit TRT vor einem möglichen weiteren Tsunami.

Gebäude eingestürzt, Panik auf den Straßen: Verheerende Bilder nach schwerem Erdbeben in der Türkei

Das Deutsche Geoforschungs-Zentrum (GFZ) in Potsdam informierte über das "schwere Erdbeben mit einem Tsunami". Nach GFZ-Berechnungen erreichten die Wellen Höhen von mehr als 1,5 Metern. Sie könnten an der Küste womöglich bis zu drei Meter hoch auflaufen.

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan richtete sich in einem Tweet an die Bevölkerung. Man stehe den vom Erdbeben betroffenen Menschen mit allen Mitteln bei. Verschiedenen Berichten zufolge soll das Beben in der türkischen Metropole Istanbul und bis in die griechische Hauptstadt Athen zu spüren gewesen sein.

Aktuelle Informationen zum Erdbeben in der Ägäis im Ticker

Alle aktuellen Informationen zum Erdbeben in der Türkei können Sie im Ticker nachlesen.

+++ 03.11.2020: Kind 91 Stunden nach Erdbeben aus Trümmern gerettet +++

Ein Kind ist 91 Stunden nach dem schweren Erdbeben in der Türkei aus den Trümmern eines Wohnhauses gerettet worden. Das teilte die Katastrophenschutzbehörde Afad am Dienstagmorgen auf Twitter mit. Nach Angaben des Staatssenders TRT handelt es sich um ein vierjähriges Mädchen mit dem Namen Ayla. Das Alter war zunächst unklar.

Ein Rettungshelfer sagte TRT nach der Rettung in der Küstenstadt Izmir: "Ich habe ihre Stimme gehört. Ich habe meinen Kopf durch eine Lücke gesteckt". Sie hat gesagt: "Ich habe so Durst." Sie habe nach Wasser und Ayran (Getränk mit Joghurt) gefragt.

Bereits am Montag war ein dreijähriges Mädchen 65 Stunden nach dem Erdbeben aus den Trümmern gerettet worden.

+++ 02.11.2020:Dreijährige 65 Stunden nach Erdbeben aus Trümmern gerettet +++

Ein dreijähriges Mädchen ist 65 Stunden nach dem schweren Erdbeben in der Türkei geborgen worden. "Wir haben unsere drei Jahre alte Elif in Izmir nach 65 Stunden lebendig aus den Trümmern gerettet. Wir sind hier, bis wir den Letzten erreicht haben", schrieb die Katastrophenschutzbehörde Afad am Montagmorgen auf Twitter. Auf Fernsehbildern war die Rettung des Mädchens zu sehen. Helfer trugen das Kind in ein Krankenzelt.

Die Großmutter der Dreijährigen sagte Journalisten: "Ich bin sehr froh. Möge Gott es ihnen (den Rettern) vergelten. Ich bin wieder mit Elif vereint, bald ist sie auch mit ihrer Mutter und ihren Geschwistern vereint. Meine Gebete wurden erhört." Die Mutter des Mädchens und seine drei Geschwister waren bereits am Samstag nach 23 Stunden aus den Trümmern eines achtstöckigen Gebäudes geborgen worden. Nach Angaben von Gesundheitsminister Fahrettin Koca starb ein Kind, ein siebenjähriger Junge, weitere Bewohner würden behandelt.

Ebenfalls am frühen Montag wurde eine 14-Jährige aus den Trümmern geborgen und nach Erster Hilfe vor Ort in ein Krankenhaus gebracht, wie Anadolu berichtete. Die Jugendliche hatte demnach 58 Stunden unter den Trümmern gelegen. Die türkische Katastrophenschutzbehörde Afad rettete Anadolu zufolge bisher 105 Menschen nach dem Erdbeben vom Freitag. Die Bergungsarbeiten in der Küstenstadt Izmir dauerten an.

Bei dem schweren Erdbeben vom Freitagnachmittag in der Ägäis waren Teile der Westtürkei und auch Griechenlands erschüttert worden. Dutzende Menschen in der Türkei kamen ums Leben; zwei Jugendliche auf der griechischen Insel Samos wurden von Trümmern einer einstürzenden Mauer erschlagen. Das Zentrum des Bebens lag den Behörden zufolge im Meer vor der türkischen Provinz Izmir. Die türkische Katastrophenbehörde gab die Stärke mit 6,6 an, die US-Erdbebenbehörde USGS sogar mit 7.

Die Zahl der Todesopfer stieg in der Türkei auf 79, wie die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu am Montag berichtete. Hunderte Menschen wurden nach offiziellen Angaben verletzt.

In der Türkei verlaufen mehrere Verwerfungslinien. Das Land wird immer wieder von schweren Erdbeben erschüttert. Erst im Januar waren bei zwei Beben in den osttürkischen Städten Elazig und Malatya mehr als 40 Menschen getötet worden. Eines der tödlichsten war das Beben im Jahre 1999 in der Nähe der Metropole Istanbul. Damals kamen mehr als 17.000 Menschen ums Leben. Experten erwarten in Istanbul ein weiteres starkes Erdbeben.

+++Zahl der Todesopfer nach Erdbeben steigt in Westtürkei auf 51 +++

Zwei Tage nach dem Erdbeben in der Ägäis ist die Zahl der Todesopfer in der Westtürkei auf 51 gestiegen. Das sagte der türkische Vize-Präsident Fuat Oktay am Sonntag in Izmir. Von mehr als 800 Verletzten seien rund 200 noch in Behandlung, teilte die türkische Katastrophenschutzbehörde Afad mit. Es gebe weiterhin Nachbeben. Zahlreiche Menschen in der türkischen Küstenstadt Izmir konnten auch die zweite Nacht in Folge nicht in ihre Häuser zurückkehren - 1800 Zelte wurden nach Afad-Angaben errichtet.

Izmir ist besonders stark vom Erdbeben getroffen. Vier Gebäude waren vollständig eingestürzt. Die Rettungsarbeiten gingen auch am Sonntag weiter. Die Hoffnung, noch Überlebende zu finden, schwand stündlich.

Das erste Beben Freitagnachmittag hatte nach Angaben der türkischen Katastrophenbehörde eine Stärke von 6,6. Das Zentrum lag demnach in der Ägäis vor der türkischen Provinz Izmir. Die für Erdbeben zuständige US-Behörde USGS gab die Stärke des Bebens sogar mit 7 an. Auf der griechischen Insel Samos kamen zwei Menschen ums Leben.

Die Gesamtzahl der Todesopfer liegt damit bislang bei 53.

+++Kampf gegen die Zeit: Türkei hofft nach Beben auf weitere Überlebende +++

Nach Angaben des Umwelt- und Städteministers Murat Kurum wurden nach dem Erdbeben in der Türkei bisher insgesamt 100 Menschen aus den Trümmern gerettet. Rund 5000 Retter und 20 Suchhunde seien im Einsatz.

Die Zahl der Toten in der Türkei ist unterdessen auf 37 gestiegen, sagte Präsident Recep Tayyip Erdogan in Izmir. 885 seien zunächst verletzt ins Krankenhaus gekommen, 667 von ihnen aber bereits wieder entlassen. Auf der griechischen Insel Samos kamen zwei Menschen ums Leben.

Das Auswärtige Amt hat bisher keine Hinweise darauf, dass unter den Toten und Verletzten Deutsche sein könnten. Die Botschaft in der griechischen Hauptstadt Athen und das Konsulat im türkischen Izmir seien aber weiter mit den zuständigen Behörden in Kontakt, hieß es am Samstagabend.

Erdogan sprach den Angehörigen der Opfer sein Beileid aus und versprach, zerstörte Gebäude in der Türkei schnell aufzubauen. "Jedes einzelne Beben erinnert uns daran, dass sich unser Land in einem gefährlichen (seismologischen) Gebiet befindet", ergänzte er.

+++ Medien: Frau und Kinder 23 Stunden nach Erdbeben lebend geborgen +++

Rund 23 Stunden nach dem schweren Erdbeben in der Ägäis sind in der westtürkischen Stadt Izmir nach Medienberichten eine Frau und drei ihrer Kinder lebend aus den Trümmern geborgen wurden. Sie wurden unter Applaus auf Liegen zum Krankenwagen getragen, wie auf Aufnahmen des Senders TRT am Samstag zu sehen war. Die Helfer versuchten nach Angaben von TRT anschließend, zum vierten Kind zu gelangen, das noch unter den Trümmern vermutet wurde. Ob es noch lebt, war zunächst unklar.

+++ "Klopfe drei Mal" - Helfer in Türkei arbeiten an Bergung von Familie +++

Rund 22 Stunden nach dem schweren Erdbeben in der Ägäis versuchen Rettungskräfte in der westtürkischen Stadt Izmir, eine Frau mit ihren vier Kindern aus den Trümmern zu bergen. Die Helfer räumten am Samstag Geröll und Schutt von einem eingestürzten Gebäude, um zu der Familie durchzudringen, wie der Staatssender TRT berichtete. Ein Kran hob einen Betonblock von den Trümmern.

Zuvor hatten die Einsatzkräfte ein Lebenszeichen erhalten. "Wenn du meine Stimme hörst, klopfe drei Mal", rief ein Helfer. Daraufhin gab die Frau ein Lautzeichen. Ihr Ehemann zeichnete nach Angaben von TRT auf, an welcher Stelle der Wohnung er seine Ehefrau vermutete.

Izmir ist mit rund 4,5 Millionen Einwohnern nach Istanbul und Ankara die drittgrößte Stadt in der Türkei. Das Viertel Bayrakli der Metropole wurde besonders schwer getroffen.

Bei dem Beben am Freitagnachmittag sind nach offiziellen Angaben bislang 27 Menschen ums Leben gekommen - 25 in der Westtürkei und zwei auf der griechischen Insel Samos. Das Beben hatte nach Angaben der türkischen Katastrophenbehörde eine Stärke von 6,6. Die für Erdbeben zuständige US-Behörde USGS gab die Stärke des Bebens sogar mit 7 an.

+++ Nach starkem Beben: Nacht voller Angst auf Samos +++

Auf der griechischen Insel Samos haben viele Menschen aus Furcht vor einem weiteren starken Erdbeben die Nacht im Freien verbracht. Sie schliefen zum Teil in Zelten, in Autos oder gänzlich ohne ein Dach über dem Kopf, wie griechische Medien berichteten. Die Erde bebte derweil weiter - die ganze Nacht durch und auch am Samstagmorgen gab es Nachbeben, die zum Teil eine Stärke von 4 und mehr erreichten. Im Laufe des Samstags will der griechische Premierminister Kyriakos Mitsotakis zur Insel reisen, um sich ein Bild der Lage zu machen.

Bei dem schweren Erdbeben am Freitagmittag waren in der Inselstadt Vathy zwei Jugendliche ums Leben gekommen, als eine Mauer einstürzte. Mehrere Verletzte wurden im Krankenhaus behandelt. Im Anschluss an das Beben trat bei einem kleinen Tsunami das Meer über die Ufer, schwemmte Autos über die Straßen und flutete Häuser.

Das Beben war in weiten Teilen Griechenlands zu spüren. Schäden, Tote und Verletzte gab es aber vor allem in der westtürkischen Stadt Izmir, die rund 80 Kilometer Luftlinie entfernt liegt. Beim Geodynamischen Institut in Athen geht man davon aus, dass es sich bei dem Beben vom Freitag um das Hauptbeben gehandelt hat, berichtete am Samstag der griechische Fernsehsender Skai.

+++ Zahl der Todesopfer nach Erdbeben steigt in Westtürkei auf 25 +++

Nach dem Erdbeben in der Ägäis ist die Zahl der Todesopfer in der Westtürkei auf 25 gestiegen. Mehr als 800 Menschen seien verletzt worden, meldete die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu unter Berufung auf die Katastrophenschutzbehörde Afad. Am Samstagmorgen gab es nach Afad-Angaben in der Region des westtürkischen Bezirks Seferihisar ein Nachbeben der Stärke 5,0. In der Nacht hatte es schon Hunderte Nachbeben gegeben.

In der Nacht zu Samstag wurde in der westtürkischen Metropole Izmir nach 17 Stunden eine Frau aus den Trümmern gerettet, wie der Sender CNN Türk berichtete. Die Helfer suchten auch am Samstagmorgen in Izmir weiter nach Überlebenden. Nach Anadolu-Angaben gingen die Arbeiten in den Trümmern von neun Gebäuden weiter. Griechische Behörden hatten zwei Tote auf der Insel Samos gemeldet.

+++ Bisher keine Hinweise auf Deutsche unter den Erdbebenopfern +++

Nach dem heftigen Erdbeben in der Ägäis hat das Auswärtige Amt derzeit keine Hinweise darauf, dass unter den Toten und Verletzten Deutsche sein könnten. Die Botschaft in der griechischen Hauptstadt Athen und das Konsulat im türkischen Izmir seien aber weiter mit den zuständigen Behörden in Kontakt, hieß es am Freitagabend aus dem Ministerium.

Nach heftigen Erdstößen wurden aus der Westtürkei zunächst sechs Tote und 321 Verletzte gemeldet. Auf der griechischen Insel Samos kamen nach ersten Erkenntnissen zwei 17-Jährige ums Leben, die in einer schmalen Gasse von einstürzenden Mauern erschlagen wurden. Acht Menschen sollen verletzt sein.

+++ Zahl der Toten steigt auf 14 +++

Nach dem Erdbeben in der Ägäis ist die Zahl der Toten in der Westtürkei auf 12 gestiegen. Mindestens 419 Menschen seien verletzt worden, teilte die türkische Katastrophenschutzbehörde Afad am Freitagabend mit. Damit stieg die Gesamtzahl der Toten auf 14. Griechische Behörden hatten zwei Tote auf der Insel Samos gemeldet. Nach Medienberichten werden dort acht Verletzte im Krankenhaus behandelt.

Das erste Beben hatte nach Angaben der nationalen türkischen Katastrophenbehörde eine Stärke von 6,6. Die zuständige US-Behörde USGS gab die Stärke mit 7 an. In der Provinz Izmir waren mehrere Gebäude eingestürzt und hatten Menschen unter sich begraben.

Auf der griechischen Insel Samos als auch an der türkischen Westküste trat bei einem Tsunami nach dem Beben das Wasser über die Ufer, es gab mehrere Nachbeben mit einer Stärke von bis zu 5. Das Zentrum habe in der Ägäis vor der türkischen Provinz Izmir, rund 16 Kilometer nördlich der griechischen Insel Samos gelegen, berichteten türkische und griechische Medien.

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/news.de/dpa

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