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Coronavirus-News aktuell: Unauffällige Sterbestatistik! Arzt vergleicht Corona, Grippe und Hitzewelle

Seit Monaten hält uns das Coronavirus nun in Atem. Zeit, einmal Bilanz zu ziehen. Ein Amtsarzt hat sich die Todes- und Sterblichkeitsraten angesehen und Corona, Grippe und die Hitzewelle verglichen. Wichtigste Erkenntnis: Eine Übersterblichkeit ist nicht zu verzeichnen.

Ein Amtsarzt hat das Coronavirus mit der Grippe und Hitzewelle verglichen. (Foto) Suche
Ein Amtsarzt hat das Coronavirus mit der Grippe und Hitzewelle verglichen. Bild: AdobeStock/ Tak

Das Coronavirus hält die Welt weiterhin in Schach. Von einem "normalen" Leben, wie wir es vor der Pandemie geführt haben, sind wir noch immer weit entfernt. Vor allem mit Blick auf die nahende kalte Jahreszeit ist die Bundesregierung in Alarmbereitschaft. Erst Anfang dieser Woche verständigten sich Angela Merkel und die Ministerpräsidenten zu neuen Corona-Regeln.

Coronavirus-News aktuell: Bislang 9.500 Corona-Tote in Deutschland

Seit Beginn der Corona-Krise haben sich nach Angaben des RKI mindestens 291.722 Menschen in Deutschland nachweislich mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert (Datenstand 1.10., 0 Uhr). Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion liegt nach RKI-Angaben bei 9.500. Das sind 12 mehr als am Vortag. Rund 257.900 Menschen haben die Infektion nach RKI-Schätzungen überstanden.Der Chef des Frankfurter Gesundheitsamtes, Prof. René Gottschalk, hat im hessischen Ärzteblatt eine Pandemie-Bilanz gezogen und das Coronavirus mit der Grippe und der Hitzewelle verglichen.

Keine Übersterblichkeit! Amtsarzt vergleicht Corona mit Grippe und Hitzewelle

Wichtigste Erkenntnis:"Eine Übersterblichkeit ist weder in der Gesamtbevölkerung noch in der Gruppe der Hochrisikopatienten (Bewohner von Altenpflegeheimen) zu verzeichnen. Die Sterbestatistik (tägliche Sterbefälle) zeigt im ersten Halbjahr 2020 keine Auffälligkeiten – im Gegensatz zu der erkennbar höheren Sterbezahl während der Influenza-Zeiten 2017 und 2018 sowie während der Hitzeperiode im Juli 2018", so Prof. René Gottschalk.

Bisher starben mehr Menschen während der Grippewelle als während der Corona-Pandemie

Zu dieser Erkenntnis gelangten der Amtsarzt und seine Co-Autorin Prof. Ursel Heudorf, indem sie die Zahl der Todesfälle bei einer Corona-Infektion mit der bei Grippe und Hitzewelle verglichen. Erkennbar war eine Übersterblichkeit hingegen im Januar 2017 bzw. 2018 (Grippewelle mit ca. 25.000 Toten) sowie im Juli bei der Hitzewelle. Laut RKI starben in Hessen im Jahr 2018 740 Menschen an Hitze und bisher 537 an Corona.

Zudem gäbe es aktuell immer weniger schwere Krankheitsverläufe. "Immer weniger Covid-19-Infizierte müssen in ein Krankenhaus aufgenommen werden - dies trotz der Zunahme der gemeldeteten Fälle im August."

Schulen stellen laut Amtsarzt kein Risiko für das Infektionsgeschehen dar

Weiterhin kamen die beiden Professoren zu der Erkenntnis, dass die Schulen kein "Hochrisikoarbeitsplatz" seien. "Es gibt keine Hinweise, dass die schrittweise Wiedereröffnung der Schulen zu einer erkennbaren Zunahme der Infektionen bei Kindern und Schulpersonal geführt hat", so Prof. René Gottschalk und seine Kollegin.

Für die nächsten Monate empfehlen die beiden Professoren weiterhin die Einhaltung der Hygieneregeln sowie das Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung. Auch ein "häufiger Aufenthalt im Freien", sei empfehlenswert.

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/bua/news.de/dpa

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