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Coronavirus-News aktuell: Sterblichkeitsrate überrascht! Covid-19 nicht gefährlicher als Grippe?

Haben wir uns umsonst in freiwillige Quarantäne begeben? Eine Studie der Elite-Universität Stanford legt überraschende Zahlen vor. Wissenschaftler errechneten die Sterblichkeitsrate des Coronavirus. Ist Covid-19 doch nur so gefährlich wie eine Grippe?

Ist das Coronavirus doch nicht so gefährlich wie angenommen? (Foto) Suche
Ist das Coronavirus doch nicht so gefährlich wie angenommen? Bild: AdobeStock/ photoguns

Das Coronavirus hat unser normales Leben komplett auf den Kopf gestellt. Weltweit haben Menschen ihre sozialen Kontakte auf ein Minimum reduziert, leben beinahe abgeschirmt von der Außenwelt, um sich nicht mit dem neuartigen Coronavirus anzustecken. Doch wie tödlich Sars-CoV-2 tatsächlich ist, wissen wir bisher nicht genau. Bisher.

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Coronavirus News aktuell: Corona nur so gefährlich wie eine Grippe?

Wie die "Bild"-Zeitung aktuell berichtet, haben Wissenschaftler an der Elite-Uni Stanford die Sterblichkeitsrate des Coronavirus errechnet. Das überraschende Ergebnis: Das Coronavirus ist nicht tödlicher als eine normale Grippe. Den Standford-Wissenschaftlern zufolge liegt die Sterblichkeitsrate zwischen 0,12 und 0,2 Prozent– ebenso wie bei der Influenza. Dem gegenüber stehen die Zahlen des Robert-Koch-Institutes. Das RKI geht aktuell von einer Corona-Sterblichkeitsrate von 3,7 Prozent aus (Stand: 29. April 2020). Doch welchen Zahlen können wir nun glauben?

Die Wissenschaftler untersuchten das Blut von 3.300 Personen auf Corona-Antikörper. Das Ergebnis: Knapp 4,1 Prozent der Probanden waren mit dem Coronavirus infiziert, 85 Mal mehr als die Zahl der offiziell registrierten Fälle!Demnach sollen laut "Bild" "am 1. April in dem Landkreis bis zu 81.000 Menschen eine Corona-Infektion durchgemacht haben. Offiziell waren aber nur 956 Fälle gemeldet. Das würde bedeuten, dass auch die Sterblichkeitsrate deutlich niedriger ist. Nämlich nur bei 0,12 bis 0,2 Prozent liegt."

VirologeSchmidt-Chanasit warnt vor Stanford-Studie zum Coronavirus

Der deutsche VirologeProfessor Jonas Schmidt-Chanasit (41) vom Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin in Hamburg warnt davor, die Ergebnisse dieser Studie zu überschätzen. Gegenüber der "Bild" erklärte der Mediziner: "Wir müssen sehr vorsichtig sein mit der Bewertung dieser Studie. Die Antiköper-Tests, die in Stanford angewendet wurden, haben Schwächen. Zum Beispiel weisen sie auch auf andere Viren aus der Corona-Familie hin, dadurch kann die Anzahl der positiven Tests größer erscheinen als sie ist."

Coronavirus könnte einen Flächenbrand auslösen, die Grippe nicht

Seiner Meinung nach liegt der grundlegende Unterschied zwischen dem Coronavirus und der Grippe darin, dass Corona einen "Flächenbrand" auslösen kann, die Grippe wiederum nicht, da wir Impfungen haben und viele Menschen eine Teilimmunität besitzen. "Bei Corona gibt es noch keine flächendeckende Immunität", so Schmidt-Chanasit im "Bild"-Interview.

Gesundheitssystem könnte bei zweiter Coronavirus-Welle zusammenbrechen

Er warnt davor, die Studienergebnisse als Vorwand zu nutzen, um die Lockerungen zu schnell durchzusetzen. Würden sich nämlich auf einmal Millionen Menschen in Deutschland mit dem Coronavirus infizieren, so würde unser Gesundheitssystem sehr schnell zusammenbrechen. "Die schrecklichen Auswirkungen von so etwas sehen wir in New York und in Bergamo. Und vor diesem Szenario wollen wir uns in Deutschland schützen und daran ändern leider auch Studien zur Sterblichkeitsrate nichts", so der Virologe.

Alles in allem bewertet Schmidt-Chanasitdie Stanford-Studie dennoch positiv. "Wir brauchen Studien zum Corona-Virus und dass die Sterblichkeitsrate möglicherweise geringer ist als gedacht, ist eine gute Nachricht, über die wir uns freuen können."

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