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Coronavirus News aktuell: Wegen Corona-Lockdown! Mädchen (17) nimmt sich das Leben

Die 17-jährige Beth P. konnte mit dem angekündigten Corona-Lockdown nicht umgehen. Er sei bei ihr zu einer "extremen, fast obsessiven Besessenheit geworden", erklärt der Vater nach dem Suizid des Mädchens.

Eine 17-Jährige hat sich wegen des Corona-Lockdowns das Leben genommen. (Foto) Suche
Eine 17-Jährige hat sich wegen des Corona-Lockdowns das Leben genommen. Bild: dpa

Kontaktverbote, Ausgehbeschränkungen, geschlossene Kitas und Schulen: Die Corona-Pandemie hat den sozialen Alltag drastisch verändert. Für jeden Einzelnen bedeute das eine Belastung, die insbesondere für Menschen mit psychischen Erkrankungen auch gefährlich werden könne, mahnen Experten.

Coronavirus verursacht Angst, Panik und Depressionen

Für Menschen mit psychischen Problemen sei die momentane Anspannung schwerer zu bewältigen als für andere, betonte Psychiaterin Iris Hauth, Vorstandsmitglied der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde (DGPPN), bereits vor einigen Wochen. "Sie sind stressempfindlicher und bekommen möglicherweise mehr Symptome - also auch mehr Angst, mehr Panik und Depressionen."

Alle aktuellen News zum Coronavirus lesen Sie hier in unserem Schlagzeilen-Ticker.

Coronavirus aktuell: 17-Jährige begeht Suizid wegen Covid-19-Lockdown

Für ein britisches Elternpaar sind die schlimmsten Befürchtungen jetzt eingetreten. Die 17-jährige Tochter des Paares, Beth P., nahm sich bereits Ende März das Leben. Ihr toter Körper wurde in ihrer Wohnung gefunden, ein Fremdverschulden wird ausgeschlossen. Sie soll sich mit der Aussicht auf einen dreimonatigen Lockdown im Vereinigten Königreich das Leben genommen haben, wie die britische Zeitung "The Sun" jetzt schreibt. Sie habe ihrer Familie erklärt, die Sperre fühle sich wie "300 Jahre" an und sei von der Angst besessen gewesen, dass die Beschränkungen niemals wieder aufgehoben werden.

Coronakrise wurde zur "extremen, fast obsessiven Besessenheit"

Vor ihrem Suizid seien dem Blatt zufolge keine Auffälligkeiten festgestellt worden, die darauf hingewiesen hätten, dass Beth mental angeschlagen gewesen sei. Ihr Vater erklärte, die Studentin aus Greater Manchester habe gesagt, sie sei traurig und frustriert darüber, dass sie ihre Freunde nicht sehen oder nicht aufs College gehen könne. Der Vater ist sich sicher: Der Lockdown sei bei seiner Tochter zu einer extremen, fast obsessiven Besessenheit geworden.

Wenn Sie unter Depressionen leiden oder Selbstmordgedanken haben, dann suchen Sie sich Hilfe. Die Telefonseelsorge bietet Hilfe an. Sie ist anonym, kostenlos und rund um die Uhr unter 0800/1110111 und 0800/1110222 erreichbar.

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/sba/news.de/dpa

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