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Mordprozess in Itzehoe : Mann zerstückelt und einbetoniert: zweimal lebenslänglich für Killer-Paar

Dieser Fall sorgte für Entsetzen: Ein Paar soll einen 41-jährigen Mann eiskalt getötet und einbetoniert haben. Vom Gericht wurden sie nun zu zweimal lebenslänglich verurteilt.

Am Dienstag fällt das Urteil im Mordprozess um eine zerstückelte Männerleiche. (Symbolbild) (Foto) Suche
Am Dienstag fällt das Urteil im Mordprozess um eine zerstückelte Männerleiche. (Symbolbild) Bild: Adobe Stock/ Atomazul

Um den Ex-Freund der Frau aus dem Weg zu räumen, soll ein Liebespaar den 41-Jährigen getötet und zerstückelt haben. In dem Mord-Prozess in Schleswig-Holstein wurden am Dienstag in Itzehoe die Urteile verkündet werden.

Urteil im Mordprozess in Itzehoe: Zweimal lebenslänglich für Täter

Das Landgericht Itzehoe hat die beiden Angeklagten wegen heimtückischen Mordes verurteilt. Die Schwurgerichtskammer verhängte gegen den 47 Jahre alten Mann und seine zehn Jahre jüngere Freundin jeweils lebenslange Freiheitsstrafen.

Nach Überzeugung des Gerichts sollen sie gemeinsam den ehemaligen Lebensgefährten der Frau in einen Hinterhalt gelockt und erschossen haben. Die zur Tatzeit 14 Jahre alte Tochter des Opfers soll an der Tat beteiligt gewesen sein, sagte die Vorsitzende Richterin in der Urteilsbegründung. Die junge Frau muss sich von Mittwoch an in einem gesonderten Verfahren vor der Jugendkammer des Landgerichts verantworten.

Mordprozess in Itzehoe um zerstückelte Männerleiche: Urteil gegen Paar erwartet

Die Staatsanwaltschaft hatte für beide Angeklagte lebenslange Haftstrafen wegen heimtückischen Mordes gefordert. Der Mann hatte nach anfänglichem Schweigen die Gesamtschuld auf sich sich genommen. Seine Verteidigerin bewertete die Tat rechtlich als Totschlag und hielt sieben Jahre Freiheitsstrafe für angemessen. Die 37-Jährige sagte bis zuletzt nichts. Ihre Verteidigerin forderte Freispruch.

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Mord in Schleswig-Holstein: Tat kam erst 2019 ans Licht

Staatsanwalt Jan-Hendrik Schwitters warf den beiden vor, im Frühjahr 2017 den ehemaligen Lebensgefährten der Frau umgebracht zu haben. Die Bluttat sollen die beiden gemeinsam geplant und ausgeführt haben. Zunächst hatten die beiden zu den Vorwürfen geschwiegen.

"Die Mordermittlungen kamen erst 2019 ins Rollen, weil die Angeklagte ihren Lebensgefährten als vermisst gemeldet hatte", sagte Staatsanwalt Schwitters. Im Januar 2019 habe jemand "aus dem Umfeld des Haushaltes von sich aus sich den Behörden offenbart", sagte der Staatsanwalt am Rande der Verhandlung. Später wurden Leichenteile auf dem Grundstück gefunden.

Abartige Tat! Liebespaar erschießt Mann und betoniert ihn ein

Tatort war laut Anklage ein Kinderzimmer im dem gemeinsam bewohnten Reiterhof. Dort soll der Angeklagte hinter einem Kleiderschrank versteckt auf sein Opfer gewartet haben. Die Frau soll den ahnungslosen Mann unter einem Vorwand dorthin gelockt haben. Als er sich auf einen Stuhl setzte, soll sich der Angeklagte von hinten angeschlichen und ihm zwei Mal in den Kopf geschossen haben. Danach haben sie ihn einbetoniert.

Die Anklage stütze sich auf Zeugen aus dem Umfeld der Angeklagten, sagte Staatsanwalt Schwitters. "Zudem - und das wiegt natürlich schwer - ist der Leichnam aufgefunden worden, so wie das einer der Zeugen auch beschrieben hat." Rechtsmediziner hätten bei der Untersuchung der Leiche wie vom Zeugen geschildert zwei Einschusslöcher gefunden.

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/fka/news.de/dpa

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