Erstellt von Farid Kjazimi - Uhr

Betreuer schlief unter Drogeneinfluss: Mann mit Down-Syndrom im Auto "zu Tode gebacken"

Im US-Bundesstaat Florida ist ein 36-jähriger Erwachsener, der unter dem Down-Syndrom litt, in einem Auto qualvoll gestorben, weil ihm sein Betreuer durch die Einnahme von Drogen nicht mehr helfen konnte.

In Florida ist ein unter dem Down-Syndrom leidender Erwachsener, in einem Auto qualvoll gestorben. (Foto) Suche
In Florida ist ein unter dem Down-Syndrom leidender Erwachsener, in einem Auto qualvoll gestorben. Bild: juefraphoto/AdobeStock

Der 26-jährige Joshua Russell aus dem US-Bundesstaat Florida wurde wegen schweren Totschlags eines behinderten Erwachsenen nach dessen Tod angeklagt. Der junge Mann war als Betreuer für den 35-jährigenJohn LaPointe, der unter dem Down-Syndrom litt, verantwortlich gewesen. LaPointe starb im Auto des Angeklagten, während dieser unter Drogeneinfluss ein Nickerchen hielt.

Betreuer nahm Drogen auf dem Weg zum Arzt

In Pinellas County, an der Westküste Floridas, hatte Joshua Russell die Aufgabe, den am Down-Syndrom erkrankten John LaPointe zu einer Routineuntersuchung zum Arzt zu fahren. Auf dem Weg dorthin, so berichtet es der britische "Daily Mirror", habe er noch einen Abstecher nach Hause gemacht, um das in den USA legale Medikament namens Kratom einzunehmen. Experten beurteilen die Wirkungsweise von Kratom ähnlich wie die illegaler Opioide.

Joshua Russell: Durch Droge Kratom Bewusstsein verloren

Während Russell normalerweise die Droge nahm, um wach zu bleiben, sagte Bob Gualtieri, Sheriff von Pinellas County gegenüber der "New York Post", dass Russell dieses Mal bewusstlos geworden sei. Der hilflose Patient des Pflegers litt in dem Toyota-Minivan derweil Höllenqualen und starb einen grausamen Hitzetod in dem abgeschlossenen Wagen. "Nennen wir es einfach so, wie es ist - dieser arme Kerl wurde in diesem Auto zu Tode gebacken", formulierte es der Ermittler.

Bei 50 Grad Celsius qualvoll im Auto gestorben

John LaPointe, der weder sprechen noch für sich selbst sorgen konnte, war seinem Schicksal hilflos ausgeliefert. Der 35-Jährige, der die kognitiven Fähigkeiten eines Einjährigen hatte, starb demnach qualvoll an der Hitze im Fahrzeug. Tests ergaben später, dass die Hitze im Auto auf 50 Grad Celsius anstieg. Als Joshua Russell bemerkte, was passiert war, ging der Betreuer zurück in sein Haus, um eine Waffe zu holen, "weil er sich umbringen wollte", sagte der Sheriff.

Am vergangenen Freitag ist Russell nach eingehenden Untersuchungen festgenommen worden, konnte jedoch wenig später gegen eine Kaution von 50.000 US-Dollar das Gefängnis wieder verlassen.

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kjf/loc/news.de

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