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Prinzessin Mafalda: DIESE Prinzessin starb durch Hitlers Rache

Adolf Hitler verachtete die italienische Prinzessin Mafalda zutiefst. Um die Königstochter endgültig loszuwerden, stellte er ihr eine perfide Falle...

Mafalda von Savoyen und Philipp Prinz von Hessen an ihrer Hochzeit am 23. September 1925 in Racconigi (Foto) Suche
Mafalda von Savoyen und Philipp Prinz von Hessen an ihrer Hochzeit am 23. September 1925 in Racconigi Bild: gemeinfrei

Viele tragische Geschichten erreichen nie die Öffentlichkeit. So auch die von Prinzessin Mafalda.

Ihr Ehemann Prinz Philipp wird inhaftiert

Es ist Anfang September 1943. Prinzessin Mafalda von Savoyen befindet sich gerade in Bulgarien, um an der Trauerfeier für ihren Schwager König Boris III. (†49) teilzunehmen. Während ihrer Reise erreicht die vierfache Mutter eine schreckliche Nachricht aus der Heimat: Ihr Ehemann Prinz Philipp von Hessen (46) wurde vom Nazi-Regime in Gewahrsam genommen. Ihre Kinder mussten im Vatikan in Sicherheit gebracht werden.

Nachdem der 46-Jährige jahrelang Gruppenführer der SA war und zu Hitlers Verbündeten gehörte, ist er beim Führer in Ungnade gefallen. Der Grund: Italien hat das Bündnis mit Deutschland aufgekündigt und sich die Alliierten angeschlossen. Diktator Mussolini wurde auf Anordnung von Mafaldas Vater König Viktor Emanuel III. (1869-1947) verhaftet.

Hitler schmiedet Rachepläne gegen Prinzessin Mafalda

So schnell sie kann, reist Prinzessin Mafalda zurück nach Italien. Dort erfährt sie wenige Tage später auch, dass Prinz Philipp inzwischen in das Konzentrationslager Flossenbürg gebracht wurde. Was sie nicht ahnt: Hitler hat es auch auf sie abgesehen! Er gibt der Königstochter nämlich die Schuld, dass sich die Beziehung zu Italien verschlechtert hat. Die Prinzessin hatte nämlich nie einen Hehl aus ihrer Abneigung gegen den Führer gemacht. Joseph Goebbels nennt sie deswegen auch „das größte Rabenaas des italienischen Königshauses."

Unter dem Decknamen „Operation Abeba" schmiedet das Regime einen heimtückischen Plan gegen die vierfache Mutter. Hauptsturmführer Karl Hass erzählt Prinzessin Mafalda, dass ihr Mann eine dringende Nachricht für sie habe. Man verspricht der Königstochter, dass sie in der Deutschen Botschaft ungestört mit Prinz Philipp telefonieren könne. Die 40-Jährige glaubt den Schwindel.
Die Prinzessin tappt in die Falle

Als sie in der Botschaft ankommt, schnappt die Falle zu: Prinzessin Mafalda wird verhaftet. Der Vorwurf: Als deutsche Staatsbürgerin, die sie durch ihre Hochzeit wurde, hätte sie den Behörden von den neuen politischen Absichten Italiens berichten müssen. Nach Zwischenhalten in München und Berlin deportiert man die Italienerin in das Konzentrationslager Buchenwald. Gemeinsam mit einem Ehepaar wird sie als „Frau Weber" in einer separaten Holzbaracke untergebracht. Am 24. August 1944 werfen die Alliierten Bomben auf die Rüstungsbetriebe am Stammlager Buchenwald. Sie vermuten dort die Produktionsstätten für Steuerungsteile der A4-Rakete, mit denen das NS-Regime den „Endsieg" erreichen will.

Ihr Todeskampf dauert drei Tage

Aber auch Mafaldas Hütte befindet sich dort. Die Prinzessin wird verschüttet, kann aber befreit werden. Sie erleidet ernste Verletzungen und schlimme Verbrennungen an ihrem linken Arm. Nur eine Amputation kann die noch 41-Jährige retten. Doch man zögert die Operation hinaus... Ihr Mann Philipp und die Kinder Moritz (18), Heinrich (16), Otto (7) und Elisabeth (2) ahnen nicht, welchen Todeskampf sie gerade durchlebt. Ihre Familie wird die Italienerin nie wiedersehen. Prinzessin Mafalda von Savoyen stirbt am 27. August 1944 im Alter von 41 Jahren.

Prinz Philipp wird zur Verantwortung gezogen

Die italienische Königsfamilie erfährt erst acht Monate später von ihrem Tod – aus dem Radio. Es dauert Jahre, bis sie ihr Grab ausfindig machen können. Erst 1951 findet Prinzessin Mafalda in Kronberg im Taunus ihre letzte Ruhestätte. Ihr Mann Prinz Philipp überlebt die Zeit im Konzentrationslager. Nach Kriegsende nehmen ihn die Alliierten wegen seiner Rolle im Zweiten Weltkrieg in Haft. Ende 1947 wird er verurteilt, und muss ein Drittel seines Vermögens abgeben. Er hat nie wieder geheiratet.

AH/add/news.de

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