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Sprengung in Bonn: 250 Kilo Sprengstoff! Hochhaus in Bonn in Luft gejagt

Das Bonn-Center ist Geschichte! Am Sonntag wurde das Gebäude im ehemaligen Regierungsviertel kontrolliert gesprengt. Die Sprengung sehen Sie hier im Video.

Am Sonntag ist das Bonn-Center kontrolliert gesprengt worden. (Foto) Suche
Am Sonntag ist das Bonn-Center kontrolliert gesprengt worden. Bild: dpa

Am Sonntag wurde das 60 Meter hohe Bonn-Center im ehemaligen Regierungsviertel gesprengt. Das Ende der 60er-Jahre errichtete Geschäftsgebäude sollte der damaligen Hauptstadt Weltstadt-Charme verleihen und wurde deswegen sogar mit dem Rockefeller Center in New York verglichen. An seiner Stelle soll ein Bürogebäude entstehen, das nach dem Bebauungsplan sogar noch höher werden darf - bis zu 100 Meter.

"Rockefeller Center" in Bonn gesprengt

"Ursprünglich sollte mit diesen Bauten eine Art Zentralität hergestellt werden, aber das ist eben nicht gelungen", sagt Stephan Berg, Direktor des Kunstmuseums Bonn. Gleichwohl ist das wirtschaftlich boomende Bundesviertel mit dem Post Tower, der Museumsmeile und dem UN-Campus Bonns Stolz. Auf dem UN-Gelände rund um das frühere Abgeordneten-Hochhaus Langer Eugen sitzt zum Beispiel das UN-Klimasekretariat. Berg hat nicht den Eindruck, dass sich die Bonner Stadtgesellschaft mit dem UN-Thema wirklich identifizieren kann. Anstatt zu versuchen, seine eigene Identität zu entwickeln, stülpe sich Bonn etwas über, was ihm im Grunde eine Nummer zu groß sei.

Das sieht man in der Stadtverwaltung naturgemäß anders. "Ich glaube nicht, dass die Stadt einen Komplex hat, dass sie versucht, weltstädtischer zu sein als sie eigentlich ist", sagt die Leiterin der Bonner Wirtschaftsförderung, Victoria Appelbe.

Details zum Gebäude und zur Sprengung

Baujahr: Ende der 60er-Jahre erbaut und 1969 eröffnet

Höhe: 18 Stockwerke und 60 Meter hoch

Erkennungsmerkmal: ein sich drehender Mercedes-Stern auf dem Dach

Sprengstoffmenge: 250 Kilo zur Sprengung, es wurden 1500 Löcher in den Rohbau gebohrt

Evakuierung: Bewohner von sieben Häusern mussten diese während der Sprengung verlassen

Schutz: die Feuerwehr errichtet mit Wasser eine bis zu zwölf Meter hohe Nebelwand gegen die Staubwolke

Pläne: ab Anfang 2018 soll an derselben Stelle ein bis zu 100 Meter hohes Bürogebäude entstehen, 2020 soll es fertig sein

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/news.de/dpa

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