Von news.de-Volontär Dominik Liebsch - Uhr

Reale Mordfälle an Weihnachten:  Blutiger Doppelmord an Geschwister-Paar in Gütersloh an Heiligabend 2013

Blutige Weihnacht! In den letzten Jahren schockierten uns immer wieder auch brutale Mordfälle am "Fest der Liebe". (Foto) Suche
Blutige Weihnacht! In den letzten Jahren schockierten uns immer wieder auch brutale Mordfälle am "Fest der Liebe". Bild: chalabala - Fotolia.com

2013 wurde Gütersloh an Heiligabend zum Schauplatz eines brutalen Verbrechens, als die 74-jährige Ärztin Helgard G. und ihr 77-jähriger Bruder, der pensionierte Lehrer Hartmut S., in ihrem Anwesen von einem Messerstecher attackiert und bestialisch ermordet wurden. Der Unbekannte tötete sogar den Hund und durchsuchte das Haus. Am ersten Weihnachtsfeiertag wurde die Leiche der 28-jährigen Tochter der Ärztin gefunden. Nur sechs Wochen später verhaftete die Polizei nach einer Überwachungsphase im Februar 2014 den damals 28-jährigen Jens S., dessen DNA-Spuren am Tatort gefunden worden waren, unter anderem unter einem abgebrochenen Fingernagel der Ärztin. S. war mit dem Lebensgefährten ihrer Tochter befreundet und hatte in dem Haus bereits mehrfach einfache Arbeiten erledigt. Darüber hinaus war er ein Patient der Ärztin gewesen. Nach dem Verbrechen hatten alle Patienten der Praxis Speichelproben abgegeben – auch Jens S. Im August wurde er wegen Totschlags in zwei Fällen zu 13 Jahren Haft verurteilt.

"Ich erschieße Menschen": Weihnachts-Killer von Texas rief selbst den Notruf

Am 25. Dezember 2011 tötete in Grapevine im US-Bundesstaat Texas der 56-jährige Azizolah Y. sich selbst und seine Familie. Während der Tat wählte er den Notruf und flüsterte: "Ich erschieße gerade Menschen." Im Hintergrund der Tonbandaufnahme sollen Schreie nach Hilfe zu hören gewesen sein, berichtete damals die "New York Daily News". Als die Polizei am Tatort eintraf, fand sie sieben tote Personen vor, die gerade das Öffnen der Weihnachtsgeschenke beendet hatten, als die Hölle über sie hereinbrach.

Exorzismus zu Weihnachten 2010: 15-Jähriger stirbt nach tagelanger Folter durch die Hand der eigenen Schwester

Eine besonders abscheuliche Tat ereignete sich am 1. Weihnachtstag 2010 im Osten von London: Der 15-jährige Kristy Bamu wurde über Tage hinweg von einer seiner Schwestern und deren Freund zu Tode gefoltert. Der schier unglaubliche Grund für die Tat: Die beiden waren der Ansicht, Kristy habe ein anderes Kind verhext – sie waren Anhänger des afrikanischen Hexenglaubens Kindoki, der auch heute noch in ihrer Heimat, der Demokratischen Republik Kongo, ausgeübt wird. Durch bestialische Maßnahmen wollten die beiden an dem 15-Jährigen einen Exorzismus durchführen – doch die Hexenaustreibung führte schließlich zu dessen Tod: Die beiden Täter fügten Kristy mindestens 130 Verletzungen mit Stöcken, einer Metallstange, einem Hammer und einer Zange zu. Sie zerschlugen Glasflaschen und Keramikfliesen auf seinem Kopf. Schließlich zwangen sie ihn in eine Badewanne und übergossen den jungen Mann mit kaltem Wasser – er ertrank. Kristys Schwester wurde zu 25 Jahren Gefängnis verurteilt, ihr Freund zu 30 Jahren.

Sendlinger Mordweihnacht: Über 1100 Tote in der Nacht zum 25. Dezember 1705

Egal, ob Raubmorde oder Ritualmorde: Wie die vorliegenden Fälle dokumentieren, handelt es sich beim Fest der Liebe nicht selten auch um eine Zeit der Gewalteskalation. Der blutigste Weihnachtstag in der Geschichte war jedoch vermutlich der 25. Dezember 1705: In der sogenannten "Sendlinger Mordweihnacht" starben damals in Sendling bei München über 1.100 Menschen. Bayerische Aufständische hatten versucht, München einzunehmen, woraufhin sie von den Truppen der Reichsarmee unter Führung des habsburgischen Kaisers Joseph I. niedergemetzelt wurden.

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lid/kad/zij/news.de

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