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"Er ist kein Einzelfall": Mann findet keine Arbeit mehr - und begeht Selbstmord

Wer über 50 Jahre alt ist, hat scheinbar kaum noch Aussichten auf einen neuen Job. Stattdessen setzen die Arbeitgeber auf jüngere, billigere Arbeitskräfte. Für einen Mann aus der Schweiz zu viel: Nach jahrelanger Jobsuche nahm er sich jetzt das Leben.

In der Schweiz hat sich ein 55-jähriger Mann das Leben genommen. Er war jahrelang arbeitslos. (Foto) Suche
In der Schweiz hat sich ein 55-jähriger Mann das Leben genommen. Er war jahrelang arbeitslos. Bild: Fotolia/ zinkevych

Jahrelang hatte der Schweizer J. C. versucht einen neuen Job zu finden - ohne Erfolg. Am Ende sah der 55-Jährige keinen Ausweg mehr und nahm sich Ende Juni das Leben. Doch dieser Fall sei kein Einzelfall, sagt der Verein "50plus outIn work".

Keine Arbeit gefunden: 55-Jähriger nimmt sich das Leben

Immerhin waren im Juli laut Bundesamt für Statistik rund 54.000 über 50-Jährige auf Stellensuche. Auch J. C. suchte über Jahre hinweg verzweifelt einen Weg zurück in die Berufswelt, bis er am Ende seine Hoffnung verlor und den Freitod wählte, das berichtet "blick.ch".

"Die Arbeitslosigkeit zerstörte seine Beziehung zur Familie, seine finanziellen Reserven und schlussendlich seine Motivation zu leben. Er wünschte sich nichts sehnlicher als einen Job. Aber die Demütigungen durch Behörden und die ständigen Absagen ließen ihn verzweifeln", so Heidi Joos, die Geschäftsführerin des Vereins.

Verein "50plus outIn work" unterstützt Arbeitslose ab 50

Joos selbst kannte den Mann, der sich wegen seiner Arbeitslosigkeit das Leben nahm. Die Geschäftsführerin ist überzeugt: "So kann es nicht weitergehen". Es kann schließlich nicht sein, dass jüngere Arbeitskräfte bevorzugt werden. Das Problem: Ältere Arbeitnehmer sind den Arbeitgebern zu teuer. "Lieber holen sie junge, günstige Arbeitskräfte aus dem Ausland", so Joost gegenüber dem Nachrichtenportal.

Mit ihrer Organisation "50plus outIn Work" will sie über 50-Jährigen weiterhin helfen, wieder zurück ins Arbeitsleben zu finden.

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/kad/news.de

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