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Brutales Video aufgetaucht: Syrische Rebellen sollen Jungen (12) geköpft haben

Mehrfach hat der IS Gefangene geköpft und dazu Filme im Netz veröffentlicht. Jetzt soll eine Rebellengruppe in Nordsyrien das gleiche getan haben. Das angebliche Opfer: Ein zwölfjähriger Junge.

Syrische Rebellen sollen einen Jungen (12) geköpft haben. (Foto) Suche
Syrische Rebellen sollen einen Jungen (12) geköpft haben. Bild: dpa

Kämpfer einer Rebellengruppe haben in der nordsyrischen Stadt Aleppo laut Aktivisten einen Jungen enthauptet und die Tat gefilmt. Die Anhänger der Miliz Nur al-Din al-Senki hätten ihr Opfer bezichtigt, für die regimetreue palästinensische Gruppe Liwa al-Kuds gekämpft zu haben, berichtete die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte am Mittwoch. Die Führung der Rebellengruppe Nur al-Din al-Senki, die in der Vergangenheit auch Unterstützung der USA erhalten hatte, distanzierte sich von der Tat und kündigte eine Untersuchung an.

Brutales Video: Haben syrische Rebellen einen Jungen enthauptet?

Im Internet kursierten zwei Videos, die die blutige Tat zeigen sollen. Darin ist zu sehen, wie ein Mann dem Jungen auf der Ladefläche eines Pick-ups den Kopf abtrennt. Andere Kämpfer der Miliz lachen dabei. Liwa al-Kuds erklärte, bei dem Opfer habe es sich um einen zwölf Jahre alten Palästinenser gehandelt. Er sei kein Kämpfer gewesen, sondern ein krankes Kind aus einer armen Familie.

Die Führung der Rebellengruppe erklärte über Twitter: "Solche Misshandlungen sind individuelle Fehler, die weder unser typisches Verhalten noch unsere generelle Politik repräsentieren." Alle Beteiligten seien festgenommen und einem Komitee übergeben worden, das den Fall untersuche. Es solle so schnell wie möglich ein Urteil gesprochen werden.

Das US-Außenministerium sprach von einem "entsetzlichen Bericht". Die US-Regierung bemühe sich um weitere Informationen zu dem Vorfall. In der Vergangenheit hatte die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) mehrfach Videos veröffentlicht, die zeigen, wie die Extremisten Gefangene enthaupten. Unter den Opfern waren auch mehrere Journalisten.

Grausame Misshandlungen im syrischen Bürgerkrieg

Nach Ansicht der Menschenrechtsorganisation Amnesty International ist die Tat ein weiteres "abscheuliches Signal" dafür, dass einige bewaffnete Gruppen im syrischen Bürgerkrieg straflos Misshandlungen begingen. Bereits vor zwei Wochen hatte Amnesty Rebellengruppen brutale Gewalt und Verstöße gegen das Völkerrecht vorgeworfen. Dabei führte die Organisation auch die Miliz Nur al-Din al-Senki auf.

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/lvo/news.de/dpa

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