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Sprichwort, Herkunft und Bedeutung: Eilmeldung: Fahrrad in Berlin umgefallen

Im Internet gibt es täglich Tausende Meldungen. Einige mehr, andere weniger interessant. Es gibt wahrscheinlich auch nichts Unwichtigeres als ein umgefallenes Fahrrad. Doch was bedeutet diese Redewendung eigentlich wirklich.

Woher stammt eigentlich der Ausspruch "In Berlin ist ein Fahrrad umgefallen"? (Foto) Suche
Woher stammt eigentlich der Ausspruch "In Berlin ist ein Fahrrad umgefallen"? Bild: Fotolia / Ro

"Wayne interessiert's", "In China ist ein Sack Reis umgefallen" oder eben auch ein Fahrrad: Nicht nur im Alltag sondern vor allem im Internet drücken Leser ihr Desinteresse an bestimmten Themen aus. Doch woher stammen die Redewendungen?

Darum fallen im Internet so viele Fahrräder um

"Was ihr Journalisten schreibt, interessiert mich soviel, als wenn in Peking ein Radel umfällt", sagte der Franz Beckenbauer 1986. Fahrräder gibt es in China zur Genüge. Wenn also mal eins umfällt, ist das absolut nichts besonderes. Daher wird der Satz auch dazu verwendet, um sein Desinteresse zu bekunden oder auszudrücken, dass ein Thema völlig unbedeutend ist. Es hat also nichts damit zu tun, dass der Drahtesel Bekanntschaft mit der Erdanziehungskraft gemacht hat. Ähnlich verhält es sich mit dem Sack Reis, doch für diesen gibt es eine andere Erklärung.

"Kennste Wayne?" - "Wayne interessiert's!"

Gerade in Deutschland ist auch der Spruch "Wayne interessiert's" sehr beliebt. Eingeleitet mit "Kennste Wayne?", gefolgt von fragenden Blicken und der Auflösung "Wayne interessiert's", soll ebenfalls ein völlig uninteressantes Thema markiert werden. Der Ausdruck leitet sich zudem vom Schauspieler John Wayne ab. Umgangssprachlich ist damit dann das deutsche Fragewort "Wen" gemeint.

Auch schön "Das interessiert doch keine Sau!" Dieser Ausdruck soll aus Schleswig-Holstein stammen. Im Mittelalter gab es bekanntlich wenig Menschen, die lesen oder gar schreiben konnten. Diese Aufgabe haben dann andere übernommen. An der Küste soll es Familie Swien gegeben haben. Diese hat das lesen für andere übernommen. Kam dann mal jemand mit einem unleserlichen Schriftstück vorbei, wurde er wieder weggeschickt. So entstand: "Das kann doch kein Schwein lesen" und auch "Das interessiert doch keine Sau!".

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/sba/news.de

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