Schusswaffenunfälle in den USA: Wenn Kinder versehentlich zu Mördern werden
Von news.de-Redakteurin Franziska Obst
Durch den 2. Zusatzartikel in der Verfassung der Vereinigten Staaten hat jeder US-Amerikaner das Recht, eine Waffe zu besitzen und bei sich zu tragen. Durch dieses äußerst liberale Waffenrecht kommt es leider immer wieder zu tragischen Schusswaffen-Unfällen. Und immer öfter landen die Waffen in unschuldigen Kinderhänden, weil die Eltern nicht darauf achten, ihre Waffen sorgsam wegzuschließen und sicher und vor allem für Kinder unzugänglich aufzubewahren.

Immer wieder erschüttern tragische Schusswaffen-Unfälle die USA. Bild: dpa
Kleinkinder als Mörder - Schusswaffen-Unfälle nehmen zu
Bereits in diesem Jahr haben wir über drei schockierende Zwischenfälle berichtet, in denen Kleinkinder entweder ihre Eltern oder ihre Geschwister angeschossen haben. Und das sind nur die Fälle, die uns in Europa überhaupt erreicht haben.
Dreijähriger feuert auf schwangere Mutter
So feuerte beispielsweise ein dreijähriger Junge im Februar auf seinen Vater und seine Mutter, die zu dem Zeitpunkt im achten Monat schwanger war. Eigentlich war der Sohnemann in der Handtasche der Mutter auf der Suche nach einem iPod. Was fand er stattdessen? Eine geladene Handfeuerwaffe. Er gab zwar lediglich einen Schuss ab, doch verletzte er damit Mutter und Vater. Die Kugel traf den Vater in die rechte Pobacke, trat wieder aus und traf anschließend die Mutter in der Schulter.
Fünfjähriger erschießt Baby-Bruder
Weniger Glück hatte der kleine Baby-Bruder eines Fünfjährigen im US-Bundesstaat Missouri. Das Kleinkind fand die Waffe von Verwandten im Haus seiner Eltern (ob auf dem Bett oder einem Regal ist bisher unklar), gab ebenfalls einen Schuss ab und erschoss so seinen neun Monate alten Bruder, der im Laufstall war.