Von news.de-Redakteurin Franziska Obst - Uhr

Sex-Industrie Thailand: Wo das Vergnügen seinen Preis hat

Über die thailändische Sex-Industrie wird viel berichtet. Oft erzählen jugendliche Prostituierte von ihrem Weg in das Rotlicht-Milieu. Doch selten spricht die andere Seite, die Männer, welche die Dienste in Anspruch nehmen. In «Paradies der Lüste» packt ein englischer Reisender aus, der sechs Jahre in Thailand gewohnt und den Thai-Damen gefrönt hat.

Prostituierte in Pattaya. (Foto) Suche
Prostituierte in Pattaya. Bild: dpa

Die Worte des Autors zu Beginn des Buches beschreiben sehr gut, was den Leser erwartet: «In dem Moment, wenn man von einer Thai-Lady angelächelt wird, weiß man, dass es einen Himmel gibt – den du aber bezahlen musst.»

Die thailändische Sex-Industrie ist skrupellos, geldgierig und schonungslos. Junge Mädchen verkaufen ihre Körper, um sich und ihren Familien ein besseres Leben zu ermöglichen. Vor allem Touristen reduzieren Thailand oftmals auf diesen einen Aspekt: das Land der bezahlten Liebe. Dabei hat die Perle in Fernost so viel mehr zu bieten. Sehenswürdigkeiten, Traumstrände und leckeres Essen.

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Dennoch zieht es Jahr für Jahr zahlreiche männliche Reisende nach Thailand - wegen der Frauen und wegen des Sex. Einer von ihnen gibt in «Paradies der Lüste» einen umfangreichen und aufklärenden Blick hinter die Kulissen des dreckigen Geschäftes mit den oftmals minderjährigen Mädchen.

Lesen Sie exklusiv bei news.de einen Auszug aus «Paradies der Lüste»:

«Der ausländische Tourist mittleren Alters – der sogenannte Farang – mit dem lichten Haar und der sichtbar sonnengeröteten Kopfhaut, dem viel zu hellen Teint, dem Bierbauch und Taschen voller echtem Geld, hat eine Exfrau und undankbare Kinder im arschkalten Birmingham, Bremen oder Buffalo hocken, die sich an den Früchten seiner langjährigen Arbeit in den Gruselkabinetten der westlichen Wirtschaftswelt vergreifen.

Aber es stört ihn wenig, denn er weiß, was er dafür bekommt: Thai-Ladys. Sie sind die Belohnung für die undankbare Plackerei und dafür, dass man nicht nur die Nerven behalten, sondern auch Herzinfarkte überstanden und zu Hause das miese Wetter, Langeweile und Hässlichkeit ertragen hat. Man atmet ein und spürt Thailand, und gleichzeitig spürt man – vielleicht zum ersten Mal – das wahre Leben.

Es gibt kein Christentum, das einen zum Sünder macht, keine Psychiater, die einem ein schlechtes Gewissen einreden, es gibt nur Buddha, der alle anlächelt, egal ob reich oder arm, keusch oder unkeusch. Und es gibt die Thai-Ladys ... Alles Geld der westlichen Welt, Autos, Häuser sind nichts wert im Vergleich zum Lächeln einer Thai-Lady. Und dem Versprechen nach mehr.»

Aufrüttelnd und erschreckend

Der Blick des Autors hinter die Kulissen ist nicht nur erschreckend, sondern auch in gewisser Weise aufklärend. Denn Kit McCann berichtet nicht einfach nur von seinen Erlebnissen und erklärt das Netz aus Drogen, Armut und Gier, sondern bricht auch eine Lanze für die Männer, die nach Thailand reisen und dort ihr Herz verlieren.

Denn von den Thai-Damen scheint eine gewisse Magie auszugehen, die Männern den Verstand raubt. Das Lächeln löst, so der Autor, eine sexuelle Ekstase aus und verspricht Liebe. Er beschreibt die Damen nicht als reine Sex-Objekte, sondern bemüht sich auch um eine menschliche Darstellung dieser.

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Autor: Kit McCann
Titel: «Paradies der Lüste - Ein Reisebericht aus Thailand. Wo das Vergnügen seinen Preis hat - Ein Blick hinter die Kulissen der Sex-Industrie.»
Verlag: Schwarzkopf & Schwarzkopf
Umfang: 296 Seiten
Preis: 9,90 Euro

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loc/news.de

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