Von news.de-Redakteurin Jana Koopmann - Uhr

Durch(gehört): Keine Nacht für niemand: Die Band mit dem K ist zurück

Bereits seit ihrem ersten Album haben sich die Chemnitzer Jungs um Felix Brummer nicht verstecken müssen. Kraftklub haben laut und mit ordentlich Indie-Punk im Blut ihre Message an die Hörer gebracht. Seit wenige Tagen steht nun auch das neue Album "Keine Nacht für niemand" in den Plattenregalen. Lohnenswert oder nicht? News.de hat reingehört.

Kraftklub haben ihr neues Studioalbum veröffentlicht. (Foto) Suche
Kraftklub haben ihr neues Studioalbum veröffentlicht. Bild: Philipp Gladsome

Schon vor der Veröffentlichung haben Kraftklub ihre neuen Songs unter die Leute gebracht und einen hoffnungsvollen Vorgeschmack auf die Platte geliefert. Der Sänger Felix Brummer hatte seine Ambitionen in einem Interview deutlich gemacht. Er können mit unpolitischen Menschen nicht viel anfangen und möchte mit seiner Musik, die eben nicht im Radio rauf und runter dudelt, Anregungen für neue Denkweisen schaffen.

Kraftklub: Abrechnung mit Andersdenkenden

Bereits die erste Single "Dein Lied" war das, was unsereins als Nachtreten bezeichnen würde. Eine sehr deutliche Abrechnung mit der Ex in Punkmanier mit Rap-Einlagen hat Felix Brummer hingelegt. Doch Tränen fließen bei ihm keine. Unverhohlen bezeichnet er seine Ehemalige als Hure und bleibt auch weiterhin so uncharmant. Zurück zum Punk und zu ihrer gewollten Aufklärungsarbeit, legten Kraftklub mit "Fenster" nach. Der Wutbürger solle einfach aus dem Sichtfeld verschwinden.

Neues Album von Kraftklub: Hommage an ihre eigenen Helden

Musikalische Hilfe haben sich Kraftklub auf "Keine Nacht für niemand" ins Boot geholt. Farin Urlaub singt am Ende von "Fenster", auch Element of Crime-Sänger Sven Regner ist unverkennbar. Trotz musikalischer neuer Wege ballern Kraftklub auch ihren typischen Sound raus. Der Opener "Band mit K" schließt fast nahtlos an das letzte Album an. Indie-Rock mit Punk und Pop war auch die letzten Jahre ein Erfolgsgarant.

Keine Nacht für niemand - Indie goes Hymnen

Hymnenverdächtig scheint der Song "Sklave". Was ein wenig klingt wie eine Hommage an "Die Ärzte" ist tatsächlich aber eine Hymne an die Working Class. Gefangen im Hamsterrad von Überstunden, Leistungsdruck und Kollegenmobbing. "Chemie Chemie Ya" nimmt hingegen die Partywelt aufs Korn. Genauer die Berliner Hipster, die sich liebend gerne ihre Hirne zukoksen und sich kaputt feiern. Sicherlich ein Song, der liebevoll und laut mitgebrüllt werden wird.

Sie feiern ihr Leben: Kraftklub mit neuem Album

"Keine Nacht für niemand" ist kein Album, bei dem sich Kraftklub neu erfunden haben. Glücklicherweise, denn das, was sie waren und präsentiert haben, findet man auch auf diesem Album wieder. Trotzdem sind sie seit ihrer längeren Pause erwachsener geworden. Aber noch immer schreien sie in die Welt hinaus, was ihnen auf der Seele brennt. Felix und Till Brummer, Steffen Israel, Max Marschk und Karl Schumann feiern sich selbst und werden dafür geliebt.

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koj/fka/news.de

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