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Waldbrandgefahr in BW am 02.05.2024: DIESE Wälder in Baden-Württemberg sind aktuell besonders gefährdet

Achtung vor Fahrlässigkeit im Wald! Trockenheit und Hitze führen aktuell zu drohenden Waldbränden. Welcher Zeitraum besonders kritisch ist, wie schnell sich Waldbrände ausbreiten und welche Wälder betroffen sind finden Sie auf news.de.

Die Waldbrandgefahr ist aktuell in vielen Teilen Deutschlands erhöht. (Foto) Suche
Die Waldbrandgefahr ist aktuell in vielen Teilen Deutschlands erhöht. Bild: Adobe Stock / Animaflora PicsStock

Trockener Frühling und heißer Sommer: Ein gefährlicher Cocktail für die Wälder in der Bundesrepublik. Unter diesen Voraussetzungen können mit Leichtigkeit folgenschwere Waldbrände ausbrechen. Der Deutsche Wetterdienst überwacht die Bedrohungslage in vielen Standorten in ganz Deutschland und hier auf news.de informieren wir Sie nicht nur über die aktuell am schlimmsten bedrohten Wälder in Ihrer Region, sondern geben auch eine Entwicklung des Risikos über die nächsten Tage.

Diese Wälder in Baden-Württemberg sind aktuell besonders betroffen

Aktuell besteht glücklicherweise für keinen Wald eine hohe oder extrem hohe Gefahr auf Waldbrand. Die momentanen Wetterbedingungen führen jedoch trotzdem zu einer mittleren Waldbrandgefahr, sodass jeder, der einen Wald betritt oder sich in dessen Nähe aufhält, sich an die Verhaltensrichtlinien halten sollte, um die Natur zu schützen.

Interessant zu wissen: Die Art des Waldes bestimmt mit, wie hoch das Risiko eines Brandes ist. So sind harzhaltige Nadelbäume sehr viel anfälliger für Feuer und reine Nadelwälder leiden unter einem grundsätzlich höherem Risiko als Mischwälder oder reine Laubwälder.

Das aktuelle Wetter - ein wichtiger Faktor

Wenn es um die Risikoeinschätzung für einen Waldbrand geht, spielt das Wetter eine entscheidende Rolle. Luftfeuchtigkeit, Bodenfeuchte, Niederschlag, Windstärke und Temperaturen legen den Grundstein für einen feuchten, schwer brennbaren oder einen trockenen, leicht entzündlichen Wald.
Baden-Württemberg darf sich heute über Niederschlag freuen, doch ab morgen wird es erst einmal nicht mehr regnen. Feuchtigkeit sorgt für einen natürlichen Schutz gegen Feuer, sodass Regen ein sehr gutes Zeichen ist, dass die Waldbrandgefahr gering ausfällt. Auch in den folgenden Tagen dürfen wir mit angenehmen Temperaturen rechnen, denn der Sommer zeigt sich von seiner milden Seite. Der aktuell starke Wind wird abnehmen. Die Rolle des Windes in einem Waldbrand besteht darin, dass er einem entstehenden Feuer zusätzlichen Sauerstoff zuführt - je stärker der Wind also weht, desto mehr werden die Flammen befeuert. Betrachtet man das heutige Wetter insgesamt, begünstigt es Waldbrände nicht, weil es regnen wird.

Waldbrandgefahr für BW? Aktuelle Gefahreneinstufung der Messstationen

Vereinzelte Waldgebiete in Baden-Württemberg sind von erhöhter Brandgefahr betroffen. Weniger als die Hälfte der Messstationen des deutschen Wetterdienstes melden für die kommenden fünf Tage mindestens einmal die Warnstufe 3 und somit eine mittlere bzw. erhöhte Gefahr für einen Waldbrand. 23 von 61 Stationen werden aufgeführt, weil sie einen WBI von 3 oder mehr aufweisen.

Stationsname02.05.202303.05.202304.05.202305.05.202306.05.2023Entwicklung
Freudenberg-Boxtal/Main🟠🟢🟡🟢🟢↘️
Mannheim🟠🟢🟡🟢🟢↘️
Niederstetten🟠🟢🟢🟢🟢↘️
Ingelfingen-Stachenhausen🟠🟢🟡🟢🟢↘️
Waghäusel-Kirrlach🟠🟢🟡🟡🟡↔️
Öhringen🟠🟢🟢🟢🟢↘️
Kirchberg-Herboldshausen/Jagst🟠🟢🟡🟢🟢↘️
Großerlach-Mannenweiler🟠🟢🟢🟢🟡↘️
Ellwangen-Rindelbach🟠🟢🟢🟢🟡↘️
Schwäbisch Gmünd-Weiler🟠🟢🟢🟢🟡↘️
Stötten🟠🟢🟢🟢🟢↘️
Hermaringen-Allewind🟠🟢🟢🟢🟡↘️
Freudenstadt🟠🟢🟢🟢🟢↘️
Hechingen🟠🟢🟢🟢🟢↘️
Balingen-Bronnhaupten🟠🟢🟢🟢🟡↘️
Laupheim🟠🟢🟡🟢🟢↘️
Rottweil🟠🟢🟢🟢🟢↘️
Meßstetten-Appental🟠🟢🟢🟢🟢↘️
Klippeneck🟠🟢🟢🟢🟢↘️
Geisingen🟠🟢🟢🟢🟢↘️
Leutkirch-Herlazhofen🟠🟢🟢🟢🟢↘️
Konstanz🟠🟡🟡🟡🟡↘️
Friedrichshafen-Unterraderach🟠🟡🟡🟡🟡↘️

🟢 = Warnungsstufe 1
🟡 = Warnungsstufe 2
🟠 = Warnungsstufe 3
🔴 = Warnungsstufe 4
🟣 = Warnungsstufe 5

Alle Stationen messen heute die Stufe 3, aber schon morgen sinkt die Warnstufe an vielen Orten in Baden-Württemberg auf 1. Wie die längerfristige Entwicklung zeigt, sinkt der WBI für 22 von 23 Stationen in den kommenden Tagen ab, für 1 bleibt er gleich und für keine steigt er an. Im Allgemeinen ist damit mit einer Senkung des WBI für das Blundesland zu rechnen.

Waldbrandstufen als Orientierungshilfe

Das Stufenmodell wurde 2014 bundesweit eingeführt und orientiert sich am internationalen Standard von fünf Stufen, 1 bis 5. Es hat den Zweck, die Bevölkerung über die Gefahrenlage zu informieren. Jede Gefahrenstufe beinhaltet Empfehlungen und Hinweise für das Verhalten im Wald, die sich regional leicht unterscheiden können. Bei niedrigen Stufen handelt es sich meist nur um die Sensibilisierung der Bürger, ab Stufe 3 oder 4 ist es möglich, dass Verbote dazu kommen, um den Wald zu schützen. Im Folgenden finden Sie eine Erklärung zu den einzelnen Stufen, typischen Verhaltensregeln und möglichen Einschränkungen. Diese können im Detail jedoch regionale Unterschiede aufweisen. Die örtliche Feuerwehr oder die zuständige Forstbehörde wird über alle geltenden Maßnahmen für Ihre Region informieren.

Stufe 1 – sehr geringes Risiko
Es gibt keine weiteren Einschränkungen.

Stufe 2 – geringes Risiko
Zündquellen sind zu vermeiden. Befahren Sie Wege mit trockenem Boden nur im Notfall.

Stufe 3 – mittleres Risiko
Benutzen Sie keine öffentlichen Feuerstellen oder Grillplätze mehr. Rauchen Sie nicht in Wäldern. Führen Sie keine Waldarbeiten durch, die Funkenschlag oder Feuer beinhalten, wie das Verbrennen von Reisig oder Schweißen.

Stufe 4 – hohes Risiko
Parkplätze und touristische Einrichtungen im Wald können gesperrt werden. Verlassen Sie öffentliche Waldwege nicht und parken oder benutzen Sie Ihr Auto nicht im Wald.

Stufe 5 – extrem hohes Risiko
Waldeigentümer und Forstbehörden können vorübergehend ein Begehverbot für besonders gefährdete Gebiete verhängen. Achten Sie auf die Beschilderung und vermeiden Sie grundsätzlich Waldspaziergänge.

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Ausbreitungsgeschwindigkeit und Dauer von Waldbränden

Die Geschwindigkeit hängt von vielerlei Faktoren ab, darunter die Art und Menge der Vegetation im betroffenen Gebiet, der Geländeneigung (z.B Hanglage) und den aktuellen Witterungsbedingungen wie niedrige Luftfeuchtigkeit, die zu ausgetrockneter Vegetation führt oder starken Winden, durch die der Brand sich unvorhersehbarer und schneller ausbreiten kann. Die Voraussage ist komplex und die Geschwindigkeit von Waldbränden kann sich sehr von einander unterscheiden. Manche können sich innerhalb einer Stunde mehrere Kilometer ausbreiten. Genauso atemberaubend wie erschreckend ist die unterschiedliche Länge, die ein Waldbrand anhalten kann. So sind einige nach Stunden oder wenigen Tagen gelöscht, während es vereinzelte Waldbrände gibt, die sich wochen- oder sogar monatelang halten, bis die Löschversuche endlich erfolgreich sind.

Waldbrandsaison: Dieser Zeitraum ist besonders kritisch

Deutschlands Wälder sind von Anfang März bis Ende September besonders gefährdet. Vor allem von April bis Juni ist es in vergangenen Jahren durch die Frühjahrstrockenheit zu den häufigsten Waldbränden gekommen. So gab es 2021 im April 104, im Mai 70 und im Juni 186 Waldbrände in der Bundesrepublik. Um der Bevölkerung in dieser Zeit eine Orientierungshilfe an die Hand zu geben, wurde ein Stufenmodell für die Waldbrandgefahr entwickelt. Der Deutsche Wetterdienst veröffentlicht tagesaktuell den Waldbrandgefahrenindex, in dem die einzelnen Regionen mithilfe verschiedener Messungsgrundlagen in die Waldbrandgefahrenstufen eingeteilt werden.

+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde auf Basis aktueller Daten vom deutschen Wetterdienst KI-gestützt erstellt. Letzter Datenabruf: 02.05.2023. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++

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