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Coronavirus-News aktuell: Studie enthüllt: Sars-CoV-2 ist deutlich ansteckender geworden

Seit mehr als einem Jahr kämpft die Menschheit gegen die Coronavirus-Pandemie - doch auch das Sars-CoV-2-Virus entwickelt sich weiter. Einer aktuellen Studie zufolge ist der Erreger inzwischen um ein Vielfacher ansteckender als zu Beginn der Pandemie.

Eine aktuelle Studie aus den USA ist den Auswirkungen von Coronavirus-Mutationen auf den Grund gegangen (Symbolbild). (Foto) Suche
Eine aktuelle Studie aus den USA ist den Auswirkungen von Coronavirus-Mutationen auf den Grund gegangen (Symbolbild). Bild: picture alliance/dpa | Sebastian Gollnow

Seit Anfang 2020 befindet sich die Menschheit im Wettlauf gegen die Pandemie: Seitdem das Virus Sars-CoV-2 erstmals im chinesischen Wuhan nachgewiesen wurde und sich von dort aus in alle Welt verbreitet hat, sind knapp 111 Millionen Menschen an der durch das Coronavirus hervorgerufenen Krankheit Covid-19 erkrankt, rund 2,45 Millionen Menschen starben infolge einer Coronavirus-Infektion.

Coronavirus-News aktuell: Neue Virusstämme und Mutationen halten Forscher auf Trab

Nach dem ersten Auftreten des Covid-19-Erregers hat sich nicht nur in der Forschung einiges getan, auch das heimtückische Virus selbst war nicht untätig. Während Pharma-Experten Impfstoffe gegen das Coronavirus entwickelten, um die Pandemie bezwingen zu können, traten mehrere Mutationen des Virus-Wildtyps auf. Ein neuer Virusstamm wurde bereits im April 2020 identifiziert und fand als Mutante namens D614G Einzug in die Fachliteratur.

Seit Anfang Februar 2021 ist die Viren-Variante auch in Deutschland im Umlauf und hat den ursprünglichen Wildtyp bereits zurückgedrängt. Und das kommt nicht von ungefähr: Wissenschaftler waren sich frühzeitig einig, dass die Mutation infektiöser als die Ursprungsversion von Sars-CoV-2 ist und sich in menschlichen Zellen günstiger replizieren kann.

Beunruhigende Entwicklung: Machen Virus-Mutationen die bisherigen Lockdown-Erfolge zunichte?

Zu dem Virenstamm D614G gehört unter anderem die als britische Virus-Mutation bekannte Mutante B.1.1.7, die nach aktuellem Kenntnisstand 35 Prozent ansteckender sein dürfte als der Wildtyp des Coronavirus. Allein in Deutschland gehen dem Robert-Koch-Institut zufolge bereits mehr als 20 Prozent aller Neuinfektionen auf die britische Mutante zurück - eine Entwicklung, die die bisherigen Erfolge durch den Corona-Lockdown in Deutschland und die zuletzt gesunkenen Infektionszahlen rasch zunichte machen könnte.

Studie enthüllt: Coronavirus ist durch Mutanten achtmal so ansteckend wie zu Pandemie-Beginn

Im Rahmen einer aktuellen Studie beschäftigten sich Wissenschaftler aus New York um Neville Sanjana mit der Frage, in welchem Zusammenhang die Mutation mit einer erhöhten Ansteckungsfähigkeit des Coronavirus steht. Die Virologen kamen laut ihrer bei eLife veröffentlichten Studie zu dem Schluss, dass Coronaviren mit einer D614-G-Mutation im Spike-Protein bis zu achtmal ansteckender sind als die ursprüngliche Coronavirus-Variante. Die Veränderung im Spike-Protein ermöglicht es dem Coronavirus, leichter an menschliche Zellen anzudocken.

Wissenschaftler finden Erklärung für Verdrängung von Coronavirus-Wildtyp

Diese Erkenntnis stellte sich ein, nachdem im Labor menschliche Zellen aus Lunge, Leber und Darm einerseits mit dem Coronavirus-Wildtyp, andererseits mit der Mutante infiziert wurden. Die der deutlich höhere Replikationsfähigkeit der Mutante sei ein Erklärungsansatz dafür, dass der Wildtyp mehr und mehr zurückgedrängt und durch die gefährlichere Mutante ersetzt worden sei und damit die weltweite Ausbreitung der Krankheit beschleunigt wurde. Dass eine Infektion mit dem mutierten Virusstamm auch mit einem ernsteren Krankheitsverlauf gleichzusetzen ist, konnte die Studie jedoch nicht nachweisen.

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