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Coronavirus-News: Antigen-Test für zuhause! Wann und wo gibt es Corona-Schnelltests?

Seit Anfang Februar sind Corona-Schnelltests für zuhause erlaubt. Sie dürfen noch nicht verkauft werden, aber es gibt schon einige Tests auf dem Markt. Was Verbraucher über den Kauf und über die Kosten wissen müssen, erfahren sie hier.

Corona-Schnelltests sind jetzt erlaubt! Wann und wo gibt es sie zu kaufen? (Symbolfoto) (Foto) Suche
Corona-Schnelltests sind jetzt erlaubt! Wann und wo gibt es sie zu kaufen? (Symbolfoto) Bild: Adobe Stock/sushytska

Viele Menschen würden sich gerne mit Freunden oder der Familie treffen. Doch die Angst, sich und die Liebsten mit dem Coronavirus zu infizieren ist groß. Deshalb haben viele Menschen lange darauf gehofft, sich mit Corona-Schnelltests für zu Hause testen zu können. Jetzt dürfen Verbraucher laut derErweiterung der Medizinprodukte-Abgabeverordnung diese Tests privat nutzen. Die Sache hat aber nur einen Harken.

Corona-Schnelltest für zuhause: Wann und wo können Verbraucher Tests privat kaufen?

Seit dem 2. Februar 2021 ist es für Privatpersonen gesetzlich möglich Antigen-Tests zu nutzen. In der Realität ist es aber nicht möglich. Der Grund: Derzeit gibt es noch keine Schnelltests, die eine notwendige CE-Zertifizierung aufweisen. Bislang durfte nur geschultes Personal diese Tests durchführen. "Die PoC-Antigenschnelltests dürfen nur von eingewiesenen oder geschulten Personen angewandt werden", sagt das Bundesgesundheitsministerium. "Die Eignung der Tests für die Laienanwendung muss dabei anhand von klinischen Daten belegt werden", erklärt das Bundesgesundheitsministerium.

Wieso sind Antigenschnelltests nicht frei verkäuflich?

Mehrere Hersteller von Corona-Schnelltests für Laien haben jetzt beim Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte eine Sonderzulassung beantragt. "Wir haben seit ein paar Tagen die ersten Anträge auf Sonderzulassung vorliegen und prüfen sie mit höchster Priorität", sagte ein Sprecher der Behörde am Mittwoch. Es gehe darum, parallel zum regulären Weg der CE-Kennzeichnung zusätzlich über die Sonderzulassung schnellstmöglich verlässliche Tests auch für die private Anwendung verfügbar zu machen. Zuvor hatte "The Pioneer" über die Anträge berichtet.

Laut der Behörde in Bonn wird bei der Sonderzulassung nicht nur das technische funktionieren des Tests geprüft, sondern auch die Frage, ob der Test sicher von Laien angewendet werden könne. Das Testergebnis müsse verlässlich sein. Dazu gehöre eine verständliche Bedienungsanleitung. Außerdem muss beschrieben werden, wie man die Tests durchführt und was man bei einem positiven Test machen muss. Bei der Prüfung der Anträge gehe Sorgfältigkeit vor Schnelligkeit, betonte der Sprecher. Die CE-Zertifizierung, die bei Medizinprodukten den Standardweg auf den Markt darstellte, könnten Hersteller von Prüfunternehmen erhalten. Dabei seien keine Behörden eingebunden.

Bundesfamilienministerin Franziska Giffey fordert Schnelltests an Schulen

Bundesfamilienministerin Franziska Giffey fordert Vorbereitungen für einen massiven Einsatz dieser Schnelltests in Schulen. Sie sagte der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (NOZ), schon seit dem 2. Februar seien sie zur Anwendung auch durch nicht medizinisches Personal mit Schulungsvideo zugelassen. "Mein Appell an die Länder ist: Der breite Einsatz dieser Schnelltests muss jetzt vorbereitet werden, damit sie sofort genutzt werden können, wenn sie zugelassen und verfügbar sind." Auch für andere Einrichtungen wie Obdachlosenunterkünfte, Frauenhäuser oder für Wohngruppen.

Wie funktionieren Antigen-Tests?

Vorab ist es wichtig zu verstehen, wie dieses Tests funktionieren. Anders als bei PCR-Tests, wird hier nicht das Erbgut des Virus, sondern Proteinfragmente von Sars-CoV-2 untersucht. Dabei wird die entnommene Probe in eine Lösung gegeben und dann auf einen Teststreifen gebracht. Schon nach 15 Minuten wird angezeigt, ob das Ergebnis positiv oder negativ ist. Wie bei anderen Teststreifen kann es hier auch zu einem falsch positiven Ergebnis kommen. Verbraucher sollten auch bedenken, dass diese Tests nur eine Momentaufnahme. Die Hygieneregeln sollten laut Experten trotzdem bei einem negativen Testergebnis eingehalten werden.

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Folgende Schnelltests gibt es:

  • Stäbchentest für einen Abstrich in Hals oder Rachen (zum Beispiel der Nadal Covid-19 Antigentest oder der Clinitest COVID-19-Antigen-Schnelltest)
  • "LEPU Medical SARS-CoV-2 Antigen Rapid Test": Hier erfolgt der Abstrich nur vorne in der Nase
  • Gurgeltest
  • Spucktest

Apotheken, Drogerien! Wer verkauft Corona-Schnelltests?

Apotheken dürfen künftig bei symptomfreien Patienten Antigentests zur Feststellung einer Corona-Infektion durchführen, teilt die Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA) mit. "Nach Auffassung des Bundesgesundheitsministeriums und der für die Aufsicht zuständigen Landesministerien steht es jedem Apothekenleiter frei, Antigentests durchzuführen. Da umfangreiche Arbeitsschutzmaßnahmen vorgeschrieben sind und die Apotheken durch Pandemie-Maßnahmen ohnehin schon stark beansprucht werden, wird aber wohl nur eine begrenzte Zahl von Apotheken diese Dienstleistung kurzfristig anbieten", sagt Friedemann Schmidt, Präsident der ABDA.

Wieviel die Schnelltests kosten, legt jede Apotheke selbst fest. Verbraucher müssen die Kosten dafür selbst tragen. Derzeit ist es für Verbraucher nicht möglich, die Tests in der Apotheke zu kaufen. Apotheken dürfen sie nur an Ärzte oder Krankenhäuser verkaufen. Darunter der Test von Roche.

Corona-Schnelltests im Internet kaufen?

Im Internet werden bereits einige Schnelltests verkauft, die aber noch nicht zertifiziert sind. Welche Antigen-Tests erlaubt sind, fasste das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) in einer Tabelle zusammen. Hier geht's zur Übersicht. Auch dm vertreibt einen Corona-Test. Dabei handelt es sich aber um einen Antikörpertest der Marke Cerascreen.

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/news.de/dpa

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