Die Corona-Impfungen schreiten weiter voran. Trotz der Aussicht auf eine Besserung der aktuellen Corona-Lage sind viele Bürger noch zögerlich. Wie sicher der mRNA-Impfstoff gegen das Coronavirus tatsächlich ist, das zeigen aktuelle Daten des Paul-Ehrlich-Instituts.
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Die Impfzentren in Deutschland sind angelaufen. Bislang wurden 758.093 Menschen in Deutschland gegen das Coronavirus geimpft, wie aus einer RKI-Statistik vom Mittwoch (Stand: 11 Uhr) hervorgeht. Der Zuwachs im Vergleich zum Vortag beträgt damit mehr als 70.000. Zeit, um eine erste Bilanz zu ziehen und sich zu fragen: Wie vertragen die Geimpften die Corona-Impfung?
Coronavirus-News: Erste Ergebnisse zu Impf-Reaktionen veröffentlicht
Zuständig dafür ist unter anderem das Paul-Ehrlich-Institut (PEI), welches alle Meldungen über mögliche Reaktionen, Nebenwirkungen und Folgen einer Corona-Impfung in Deutschland erfasst. Laut PEI sind Ärzte verpflichtet, schwere Impfreaktionen zu melden. Auf der Internetseite www.nebenwirkungen.bund.de) können Impflinge normale Reaktionen auch selbst angeben.
Nebenwirkungen, Folgen, Reaktionen - So reagieren die Impflinge auf den Coronavirus-Impfstoff
Wie der Corona-Impfstoff bislang vertragen wurde, das verriet das PEI nun im Gespräch mit der "Bild". Dabei legte das Institut erste Daten (diese erfassen einen Zeitraum vom 27. bis einschließlich 31. Dezember) offen. Aus diesen gehen bislang "34 gemeldete Verdachtsfälle von Nebenwirkungen oder Impfkomplikationen im zeitlichen Zusammenhang mit der Impfung mit dem mRNA Impfstoff Comirnaty" hervor. Insgesamt seien bislang "90 unerwünschte Reaktion" geschildert worden, berichtet "Bild" unter Berufung auf aktuelle PEI-Daten.
Corona-Impfstoff-Reaktionen im Überblick: Nur wenige Fälle berichten über schwerwiegende Reaktionen
Lediglich "in sechs Fällen wurde über schwerwiegende Reaktionen berichtet", teilte das Paul-Ehrlich-Institut weiter mit. Wie genau sich die Nebenwirkungen des Corona-Impfstoffs äußerten, dass erfahren Sie im nachfolgenden Überblick:
- Laut PEI erlitt ein 88-Jähriger eine Gesichtslähmung.
- Ein 81-Jähriger mit Herz- und Nervenerkrankung erlitt "in der Nacht nach der Impfung einen ischämischen Schlaganfall". (Anmerkung: Der ischämische Schlaganfall oder Hirninfarkt oder auch "weißer" Schlaganfall ist die häufigste Form des Schlaganfalls.)
- Zwei Tage nach der Impfung erlitt ein 81-Jähriger eine Nesselsucht.
- Über eine "ausgeprägte Muskelschwäche" berichtete ein 82-jähriger Impfling.
- Ein 87-Jähriger musste nach der Impfung ins Krankenhaus – wo man feststellte, dass er mit Corona infiziert war, was "wahrscheinlich die Symptome nach der Impfung erklärt".
- Zudem sei laut PEI ein weiterer Impfling vorsorglich ins Krankenhaus gebracht worden. Er litt nach einer Überdosis des Impfstoffes an Kopfschmerzen, Gliederschmerzen und Schwächegefühl
Laut dem Institut sind die Fallzahlen von bekannten Nebenwirkungen sehr gering: "Die Melderate betrug für alle Einzelfallmeldungen 0,25 pro 1.000 Impfungen, für schwerwiegende 0,046 pro 1.000 Impfungen", zitiert "Bild" das PEI.
Dieses Bundesland ist aktuell Impf-Spitzenreiter
Die Impfhäufigkeit variiert von Land zu Land. Die meisten Impfungen pro 1.000 Einwohner wurden laut der Statistik bisher für Mecklenburg-Vorpommern erfasst (18,1), die wenigsten für Thüringen (6,1). Der Bundesschnitt liegt bei 9,1. Die meisten Menschen - mehr als 366.000 - wurden laut RKI-Daten aus beruflichen Gründen geimpft. Es kann sich dabei zum Beispiel um Ärztinnen und Ärzte sowie Pflegekräfte mit sehr hohem Ansteckungsrisiko und um Personal in der Altenpflege handeln. Zudem wurde das Präparat inzwischen mehr als 285.000 Bewohnern von Pflegeheimen verabreicht. Die Impfungen können derzeit auch wegen hohes Alters und/oder aus medizinischem Anlass geboten sein.
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sba/bua/news.de/dpa