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Seuchen in Deutschland: Nicht nur Corona! DIESE alte Infektionskrankheit erlebt neues Hoch

Während Erkältungen und Grippe-Erkrankungen dank der Maskenpflicht in diesem Jahr zurückzugehen scheinen, grassiert in Deutschland eine andere Infektionskrankheit. Die Zunahme einer Geschlechtserkrankung bereitet dem RKI Sorgenfalten.

Die hohe Zahl der Diagnosen an einer alten Geschlechtskrankheit besorgt das Robert Koch-Institut. (Foto) Suche
Die hohe Zahl der Diagnosen an einer alten Geschlechtskrankheit besorgt das Robert Koch-Institut. Bild: (Symbolbild) nobeastsofierce/AdobeStock

Das Coronavirus ist nicht die einzige Seuche, die dem Robert Koch-Institut Sorgen bereitet. Auch eine uralte Geschlechtskrankheit erlebte bereits im Jahr zuvor ein neues Hoch. Besonders die Hauptstadt Berlin war vom Grassieren derSyphilis-Krankheit betroffen.

Syphilis-Diagnosen in Deutschland - Berlin besonders betroffen

Die Zahl der Syphilis-Diagnosen in Deutschland hat im vergangenen Jahr einen Höchststand seit Einführung des Infektionsschutzgesetzes 2001 erreicht. Gemeldet wurden 7889 Fälle der Geschlechtskrankheit, rund sieben Prozent mehr als im Jahr zuvor, wie aus einem Bericht des Robert Koch-Instituts (RKI) hervorgeht. Die meisten Nachweise im Verhältnis zur Einwohnerzahl unter den Bundesländern weist demnach das Land Berlin auf. Dort sticht insbesondere der Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg mit fast 93 Fällen pro 100 000 Einwohner hervor (Berlin gesamt: 39,7).

Seuche grassiert auch in Hamburg und NRW

Ebenfalls über dem Bundesschnitt von 9,5 Fällen pro 100 000 Einwohner liegen der Stadtstaat Hamburg und Nordrhein-Westfalen. In vielen Städten beobachtet das RKI eine vergleichsweise starke Verbreitung, darunter Köln, München und Frankfurt am Main. Infektionen "in relevanter Zahl" würden aber auch aus ländlichen Regionen gemeldet, hieß es. Insgesamt wird nach RKI-Angaben seit 2010 ein Anstieg bei gemeldeten Syphilis-Fällen beobachtet, nur 2018 hatte es einen leichten Rückgang im Vergleich zum Vorjahr gegeben. Auch für das laufende Jahr sind laut RKI-Datenbank bisher rund 6400 Diagnosen gemeldet.

Männer besonders häufig diagnostiziert -Syphilis wird beim Sex übertragen

Vorwiegend wird die Krankheit laut RKI bei homo- und bisexuellen Männern diagnostiziert, darunter viele HIV-Positive. Der Frauenanteil an den 2019 gemeldeten Fällen liege bei knapp sechs Prozent. Syphilis wird von Bakterien hervorgerufen und ist mit Antibiotika heilbar. In Deutschland ist die Übertragung beim Sex am häufigsten. Kondome senken das Risiko einer Übertragung.

Syphilis kann unbehandelt im dritten Stadium Gehirn schädigen

Bei der Krankheit unterscheiden Mediziner drei Erkrankungsstadien. Zunächst bildet sich ein schmerzloses Geschwür an der Eintrittsstelle des Erregers, später können Symptome wie Fieber, geschwollene Lymphknoten, Haarausfall und Hautausschläge auftreten. Unbehandelt sind mehrere Jahre nach der Ansteckung Schädigungen des Gehirns und der Blutgefäße möglich. Es gibt aber auch viele symptomlose Fälle.

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/news.de/dpa

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