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Coronavirus aktuell: Virologen verraten! Ab wann ist man wieder gesund?

Während der Corona-Krise schockieren täglich die Zahlen von neuen Infektionen. Es gibt aber auch gute Nachrichten von geheilten Patienten. Ab wann gilt ein Covid-19-Patient eigentlich als geheilt? 

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Ab wann gilt ein Covid-19-Patient als geheilt? Bild: AdobeStock/ H_Ko

Eine Beruhigung in der Corona-Krise ist nicht in Sicht. Die Zahlen der Infizierten sind in Deutschland auf rund 25.000 gestiegen (Stand, 23. März, 7.48 Uhr). Doch es gibt auch immer wieder positive Meldungen von genesenen Patienten. So steigt die Zahl der geheilten Personen langsam an. Bislang sind weltweit etwa 95.000 Menschen wieder gesund; das zeigt der globale Tracker der "Johns Hopkins University". Aber ab wann gilt jemand als genesen?

Coronavirus aktuell: Ab welchem Zeitpunkt ist jemand geheilt?

Laut dem Robert-Koch-Institut müssen dafür folgende Aspekte zutreffen. Eine Heilung sei erst frühestens zehn Tage nach der positiven Diagnose auf Covid-19 möglich. Zudem dürfen die Erkrankten 24 Stunden lang keine typischen Symptome wie Husten oder Schnupfen aufweisen und 48 Stunden kein Fieber mehr gehabt haben.

Hat der Patient danach wirklich keine Coronaviren mehr im Körper?

Das lässt sich nicht so genau sagen. Studien zeigen zwar, dass die Coronaviren-Konzentration im Blut abnimmt, aber nur ein PCR-Test kann eindeutig feststellen, ob man wieder gesund ist. Dieser Polymerasekettenreaktionen-Test wird auch zum Nachweis einer Infektion mit Sars-CoV-2-Erregern genutzt. Dieser Test untersucht aber nicht die Viren in der Probe, sondern Teile des Erbguts. "Als virenfrei gilt man, wenn zwei PCR-Tests mit einem Abstand von 24 Stunden negativ ausgefallen sind. Dann können die Betroffenen wieder ganz normal am Alltag teilnehmen", sagt Prof. Schmidt-Chanasit zu "Bild". Die Heilung muss man aber nicht dem RKI mitteilen, weil die Tests nicht verpflichtend seien. Deshalb gibt es zu genesenen Personen vom RKI auch keine genauen Zahlen.

Nach neuesten Studien sei man danach immun vor einer neuen Ansteckung. Das bestätigt auch Isabella Eckerle, Virologin am Universitätsklinikum Genf auf dem naturwissenschaftlichen Portal "scinexx": "Man geht davon aus, dass sich wenn jemand die Erkrankung überstanden hat, Antikörper gebildet haben und sich das Virus nicht mehr weiter im Körper vermehrt".

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Wie genau ist der PCR-Test?

Trotzdem sorgten vier Fälle aus China für Misstrauen. Denn nach der Heilung wurden sie bei einem Test 13 Tage später positiv getestet, wiesen aber keine Symptome auf. Stimmt es also nicht, dass man nach der Genesung eine Immunität gegen das Coronavirus aufgebaut hat? Dem widersprechen Virologen: "Was mit dem PCR-Test detektiert wird, ist nicht das Virus, sondern das Virusgenom. Virale RNA kann aber oft lange, nachdem das infektiöse Virus verschwunden ist, noch nachgewiesen werden. Das kommt bei Masern vor, aber auch bei Zika und Ebola", sagte Florian Krammer vom Mount Sinai Hospital in New York. Deshalb ist es wichtig sich zweimal testen zu lassen - und zwar im Labor. Denn PCR-Schnelltests aus dem Internet gelten als ungenau und sollten daher nicht angewendet werden.

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