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Verseuchter Boden: Radon - in DIESEN Bundesländern besteht akute Krebsgefahr!

Radon ist ein radioaktives Gas - geruch-, geschmack- und farblos! Nach Angaben des BfS sind erhöhte Werte in verschiedenen Bundesländern bekannt.

Krebsgefahr in Deutschland durch verseuchten Boden (Foto) Suche
Krebsgefahr in Deutschland durch verseuchten Boden Bild: Uwe Zucchi dpa/lhe

Das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) warnt vor zunehmendem Radon - nach dem Rauchen ist es die zweithäufigste Ursache für Lungenkrebs! Nach Angaben des BfS sind erhöhte Werte in den Bundesländern Baden-Württemberg, Bayern, Sachsen und Thüringen bekannt.

Was ist Radon?

Radon ist ein radioaktives Gas - geruch-, geschmack- und farblos!
Es entsteht im Erdreich beim Zerfall von Uran und Radium. Im Aussenbereich ist es stark verdünnt - Radon ist ein sog. „Innenschadstoff". Vornehmlich durch Spalten und Risse im Fundament gelangt es in die Innenräume der Häuser. Dort reichert es sich an, sodass die Konzentration stetig steigt. Besondere Gefahr besteht, wenn Radon im Baumaterial selbst enthalten ist. Ab einem Wert von 600 Becquerel (Bq) pro Kubikmeter Luft empfiehlt das Bundesumweltministerium bau- und lüftungstechnische Massnahmen.

Zu hohe Werte in den Wohnungen

Inge Paulini, die Präsidentin des BfS betont, dass viele Menschen gar nichts von erhöhten Strahlenwerten in den eigenen vier Wänden wüssten. Klarheit bringt zumeist nur eine Messung. Diese wurden durch Langzeittestungen an 65 Dresdner Schulen durchgeführt - bei 23 war der Referenzwert von 300 Becquerel (Bq) überschritten - in zehn davon herrscht sogar dringender Handlungsbedarf. Den höchsten Wert erzielte mit 6900 Bq pro Kubikmeter Luft die 48. Grundschule in der Friedrichstadt - der Grenzwert wurde damit um das 23-fache überschritten. In den betroffenen Schulen wurden während der Sommerferien Massnahmen ergriffen.

Radon verursacht Lungenkrebs

Auch wenn die gesundheitlichen Risiken des radioaktiven Edelgases noch weitgehend unerforscht sind, so ist bekannt, dass rund fünf Prozent der Todesfälle durch Lungenkrebs auf Radon zurückzuführen sind. Das Gas selbst wird an sich wieder ausgeatmet. Gefährlich sind jedoch die Folgeprodukte, die sich in den feuchten Atemwegen anhaften. Bei deren Zerfall wird Alpha-Strahlung freigesetzt, welche die oberen Zellschichten des Lungengewebes schädigt. In einer letztjährigen Untersuchung des "Deutschen Ärzteblattes" schätzten Wissenschaftler, dass rund 3.200 Lungenkrebs-Neuerkrankungen 2018 durch Radon ausgelöst wurden und somit hätten vermieden werden können.

So können Sie sich schützen

Das BfS empfiehlt regelmässig zu lüften und undichte Stellen vor allem in den Kellerbereichen und im Parterre abzudichten. Derzeit läuft eine Studie in deren Rahmen Messgeräte in zufällig ausgewählten Haushalten in ganz Deutschland aufgestellt werden. Die auf den Ergebnissen beruhenden Karten sollen bis Ende 2020 sollen Regionen mit starker Radon-Belastung ausweisen ("Radon-Vorsorgegebiete"). Dort müssen künftig verpflichtend Messgeräte vor einer zu hohen Belastung der erdnahen Stockwerke warnen. Derartige Messgeräte können bei den unterschiedlichsten Anbietern bestellt werden, sie analysieren zudem die Ergebnisse. Die Kosten bewegen sich zwischen 30 und 50 Euro.

US/add/news.de

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