Von news.de-Redakteurin Dana Kaule - Uhr

Filzläuse: Diese Geschlechtskrankheit ist richtig hartnäckig

Warm und feucht - das ist nicht nur das Stichwort für den Sommer, sondern auch für kleine Parasiten, die in diesem Milieu prächtigst gedeihen. Gemeint sind Filzläuse. Alles zu Übertragung, Symptomen und Therapie der übertragbaren Geschlechtskrankheit.

Wenn es im Intimbereich juckt, treiben vermutlich Filzläuse ihr Unwesen. (Symbolbild) (Foto) Suche
Wenn es im Intimbereich juckt, treiben vermutlich Filzläuse ihr Unwesen. (Symbolbild) Bild: Fotolia/Sentello

Bei sommerlicher Wärme fallen nicht nur mehr Kleidungsstücke, sondern es steigt bei manchem auch die Lust auf sexuelle Aktivitäten. Paarungswillige Weiblein und Männlein sollten sich allerdings vor Filzläusen in Acht nehmen. Denn die wechseln gern einmal ihren Wirt. Das sollten Sie über die Geschlechtskrankheit wissen.

Filzläuse mögen es haarig, warm und feucht

Filzläuse sind Parasiten und zählen zu den übertragbaren Geschlechtskrankheiten. Umgangssprachlich werden sie auch gern Sackratten genannt, wobei das irreführend ist. Denn tatsächlich können nicht nur Männer, sondern auch Frauen von den Schamläusen befallen werden. Konkret handelt es sich um kleine Parasiten, die sich jedoch nicht nur im Schambereich einnisten, wie der Name suggeriert. Da sie Haare bevorzugen, tummeln sie sich auch in Achsel-, Brust- und Bauchbehaarung oder gar in Bart, Augenbrauen oder sogar Wimpern. Da sie es aber auch warm und feucht mögen, ist in der Regel die Genital- und Afterregion betroffen.

Unangenehmer Juckreiz kündigt Infektion mit den Parasiten an

Der Befall mit Filzläusen wird auch als Pediculosis pubis bezeichnet, wie das Portal "geschlechtskrankheiten.de" des Deutschen Verlags für Gesundheitsinformation erklärt. Die Tierchen sind zirka 1 bis maximal 2 Zentimeter groß und damit etwas kleiner als Kopfläuse. Haben sie sich einmal eingenistet, legen sie pro Tag und Tier bis zu drei Eier (Nissen) und saugen mehrmals täglich mit ihren Mundwerkzeugen Blut. Damit das Blut nicht gerinnt, sondern sie dabei Speichel ab. Das verursacht bei dem Wirt einen unangenehmen und hartnäckigen Juckreiz. Der äußert sich vor allem nachts unter der warmen Bettdecke.

Ansteckungswege und Symptome einer Filzläuse-Infektion

Neben dem Juckreiz treten als weitere Symptome bläuliche Hautverfärbungen (Maculae coeruleae) auf, die durch Einblutungen an den Einstichstellen entstehen. Einige Menschen können laut "netdoktor.de" allergisch auf die Stiche reagieren. Krankheiten übertragen die Tiere dagegen nicht. Hinzukommen können zu diesen Symptomen auch rostbraune Flecken in der Unterwäsche, bei denen es sich um den Kot der Tiere handelt. Filzläuse leben etwa einen Monat lang und sind an ihren Wirt gebunden - es sei denn, sie wechseln ihn. Eine Ansteckung erfolgt meist durch engen Körperkontakt, etwa beim Sex, aber auch über Matratzen, Handtücher oder Kleidung. Letzteres kommt allerdings nicht so oft vor, da Filzläuse nur 24 Stunden ohne Wirt überleben.

Filzläuse bekämpfen und vorbeugen: Das sind die Therapie-Maßnahmen

Ist es tatsächlich passiert und man ist mit den Parasiten infiziert, ist der Gang zu einem Facharzt unausweichlich. Zur Behandlung gibt es Shampoos, Sprays und Lösungen mit antiparasitären Wirkstoffen, die über längere Zeit einwirken müssen. Danach folgt das Auskämmen mit einem Läusekamm. Es kann auch hilfreich sein, die betroffene Körperstelle zu rasieren. Beim Befall der Wimpern werden die Läuse mit einer kleinen Pinzette abgezupft oder mit Vaseline erstickt. Mittel mit antiparasitären Wirkstoffen sind jedoch tabu!

Des Weiteren sollte benutzte Kleidung und Bettwäsche bei mindestens 50 Grad gewaschen werden. Geschlechtsverkehr ist zu vermeiden. Vorbeugende Maßnahme kann eine Intimrasur sein.

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kad/kns/news.de

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