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Pups zurückhalten ja oder nein?: Ist Furze verdrücken ungesund?

Man sitzt mit einem Freund zusammen oder mit Kollegen in meinem Meeting. Es ist gerade mucksmäuschenstill. Plötzlich hat man das Gefühl, man müsste pupsen. Das ist schon unangenehm genug. Doch ist es vielleicht sogar ungesund, dieses Bedürfnis zu unterdrücken?

Blähungen kann man nur begrenzt anhalten. Irgendwann muss die Luft raus aus dem Darm. (Foto) Suche
Blähungen kann man nur begrenzt anhalten. Irgendwann muss die Luft raus aus dem Darm. Bild: Kai Remmers/dpa

Manche Frage traut man kaum zu stellen - nicht einmal dem Partner, und auch nicht einem Arzt oder Anwalt. Das Thema ist unangenehm, der Einblick in die persönlichen Lebensumstände könnte peinlich und tief werden, vielleicht drohen sogar rechtliche Konsequenzen. Doch wie gut, dass einen Freund gerade ganz genau dasselbe Problem beschäftigt. Fragen wir also doch mal für ihn...

Ist Pupse unterdrücken gefährlich?

Die Frage heute: Mein Freund sagt immer, Pupse zu verdrücken ist ungesund. Hat er Recht?

Eher nein. Es gebe keine Untersuchungen oder wissenschaftlichen Erkenntnisse dazu, sagt Dagmar Mainz, Sprecherin des Berufsverbands Niedergelassener Gastroenterologen. "Fest steht nur: Menschen können nicht platzen. Blähungen kann man nur begrenzt anhalten", erklärt die Medizinerin mit einem Augenzwinkern. Blähungen können weh tun und im Bauch drücken. Aber so oder so: Irgendwann muss die Luft raus.

Expertin: "Natur freien Lauf lassen" statt Furz zurückhalten

Bei einem Gespräch mit Kollegen oder in einem voll besetzten Bus: Jeder kennt unangenehme Situationen, in denen man bloß nicht furzen will. Kurz den Pups anhalten, um auf die Toilette zu hasten oder bei der nächsten Haltestelle auszusteigen, ist meist machbar, kann aber unangenehm sein und schmerzen. Die Medizinerin rät, "der Natur lieber ihren Lauf zu lassen".

Bauchschmerzen und Blähungen Anzeichen für Unverträglichkeit oder Reizdarm

Wer vermehrt Bauchschmerzen und Blähungen hat, sollte das mit einem Arzt besprechen. Das können Anzeichen für Lebensmittelunverträglichkeiten oder ein Reizdarm-Syndrom sein, wie Mainz erläutert.

Warum müssen wir pupsen?

Hin und wieder etwas aufgebläht zu sein und pupsen zu müssen, ist dagegen normal. Luft entsteht im Darm, wenn bestimmte Nahrungsmittel verstoffwechselt werden. Die Bakterien im Dickdarm produzieren dabei auch Gase, die irgendwann entweichen müssen.

Auch interessant: Warum man Popel (nicht) essen sollte.

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/news.de/dpa

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