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Chili, Peperoni, Pfeffer: So gesund ist scharfes Essen

Pfeffer und Chili peppen nicht nur manche Speisen so richtig auf, sondern sie fördern ebenso die menschliche Gesundheit. Bei welchen Krankheiten die Scharfmacher helfen und welche Risiken scharfes Essen dennoch birgt, erfahren Sie hier.

Scharfes Essen schmeckt nicht nur gut, es ist auch gut für die Gesundheit. (Foto) Suche
Scharfes Essen schmeckt nicht nur gut, es ist auch gut für die Gesundheit. Bild: Fotolia / photocrew

In einigen Kulturen dieser Welt gehört scharfes Essen zum Alltag. Es gilt als Gesundheitsvorsorge. Doch ist das wirklich so? Die Meinungen gehen in diesem Punkt nämlich sehr weit auseinander. Einige essen regelmäßig scharf, um ihr allgemeines Wohlbefinden zu steigern und die Verdauung anzukurbeln. Andere klagen nach dem Genuss einer feurigen Mahlzeit jedoch über Sodbrennen und Durchfall. Eines steht fest: Scharfe Gewürze sorgen durchaus für positive Effekte im menschlichen Körper.

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Glückshormone durch Chili: Scharfes Essen als Naturdroge

Für den scharfen Geschmack sowohl in Chili als auch in Paprika ist Capsaicin verantwortlich. Dieser geschmacklose Stoff reizt die Nervenenden, die für das Wärmeempfinden verantwortlich sind. Der Mensch nimmt dies als brennend scharfen Geschmack wahr. Daraufhin schüttet der Körper Endorphine aus. Chili, Pfeffer und Co. wirken also wie eine Naturdroge und entspannen den Körper. Experten sprechen daher auch vom "Pepper-High-Effekt".

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Antibakterielle Wirkung macht Essen haltbar

Zudem kurbeln die scharfen Zutaten die Durchblutung an. Die Poren der Haut öffnen sich und wir schwitzen. In vielen heißen Ländern funktionieren scharfe Mahlzeiten demzufolge wie eine Art Klimaanlage, da die Körpertemperatur dadurch gesenkt wird. Gleichzeitig haben viele scharfe Gewürze eine antibakterielle Wirkung. So sind gerade in warmen Ländern einige Speisen länger haltbar. Zwiebeln und Knoblauch sind antibiotisch und desinfizierend. Einen weiteren Vorteil bietet das scharfe Essen für die Mundhygiene, da der Speichelfluss angeregt wird.

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Scharfmacher fördern die Verdauung

Doch damit nicht genug. Scharfe Gewürze haben eine ähnliche Wirkung wie Geschmacksverstärker. Da die Durchblutung der Schleimhäute angeregt wird, nehmen die Geschmacksnerven die einzelnen Unterschiede sehr viel stärker wahr. Auch auf die Verdauung haben die Scharfmacher eine positiven Effekt. Die Magensaftproduktion wird gefördert und fette Speisen werden besser verdaut.

"Der Konsum von scharfem Senf schützt beispielsweise vor den erbgutschädigenden Wirkungen der beim Grillen und Braten von Fleisch entstehenden polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffen", erklärte Prof. Dr. Volker Mersch-Sundermann von der Universität Freiburg im Interview mit der "Badischen Zeitung".

Vorsicht bei diesen Symptomen! Hände weg von scharfen Gewürzen

Trotz der positiven Effekte auf den menschlichen Körper ist auch hier Vorsicht angesagt. Denn die Dosis macht das Gift. Der Schärfegrad sollte nur allmählich gesteigert werden. Also nicht von heute auf morgen sehr scharf essen. Auch bei Magenproblemen sollte man lieber darauf verzichten, scharf zu essen. Wie bereits erwähnt steigern Chilis und Co. die Produktion der Magensäfte. Sodbrennen kann im schlimmsten Fall verstärkt werden.

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bua/zij/news.de

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