Von news.de-Redakteurin Fabienne Rzitki - Uhr

Auf Vorrat kochen: Richtig einfrieren, schnell auftauen und erwärmen

Wenn es schnell gehen soll oder Sie keine Lust zum Einkaufen haben, ist Ihr Eisschrank Ihr bester Freund. Viele Speisen lassen sich prima vorbereiten und einfrieren. Tipps, wie Sie einen leckeren Vorrat schaffen, hat news.de.

Wer auf Vorrat kocht und einfriert, spart Zeit und Geld. (Foto) Suche
Wer auf Vorrat kocht und einfriert, spart Zeit und Geld. Bild: DAK

Warum Gekochtes einfrieren?

Wer Lebensmittel einfriert, schafft sich einen guten Vorrat. Obst und Gemüse können in größeren Mengen eingekauft werden, wenn gerade Saison ist und sind so das ganze Jahr verfügbar. Tiefgefrorene Gerichte lassen sich schnell auftauen und erwärmen. Das spart Zeit, vor allem in der Hektik des Alltags. Aber auch Essen mit Freunden können dadurch optimal vorbereitet werden. Wer auf Vorrat kocht oder Reste in die Tiefkühltruhe packt, schont außerdem den Geldbeutel. Doch nicht nur das. Wer tiefkühlt, gebietet Mikroorganismen Einhalt, die zum Verderb beitragen. Tiefgefrorene Lebensmittel sind deshalb länger haltbar und das schont auch Vitamine und andere gesunde Nährstoffe.

Was einfrieren?

Die meisten Lebensmittel und viele Lieblingsgerichte eignen sich perfekt zum Einfrieren. Fleisch, Fisch, Weichkäse, Schinken, die meisten Obst- und Gemüsesorten sowie gekochte Gerichte sind gut geeignet. Vor allem Aufläufe, Suppen, Soßen, aber auch Kuchen, Pasteten, Torten und Brot können Sie über einen längeren Zeitraum bedenkenlos im Tiefkühlfach lagern. Eher ungeeignet sind Äpfel, Birnen, Weintrauben und Renekloden - außer als Kompott. Leber und Pell- oder Salzkartoffeln sowie hartgekochte Eier, saure Sahne, Dickmilch, Créme fraîche und Joghurt gehören ebenso wenig ins Tiefkühlfach.

Wie einfrieren?

Das Einmaleins des Einfrierens: Gefrierbehälter und Beutel schützen Lebensmittel vor Gefrierbrand und erhöhen damit die Haltbarkeit - eine Investition, die sich also lohnt. Hilfreich: Achten Sie darauf, dass die Deckel der Behälter dicht abschließen. Aus Platzgründen ist es sinnvoll, Behälter in der gleichen Form zu kaufen. So können Sie sie besser stapeln. Achten Sie außerdem darauf, dass sie tiefkühl- und mikrowellengeeignet sind. Zu erkennen ist das an den aufgebrachten Symbolen an der Unterseite der Behälter. Soßen, Gekochtes, Kuchen und Gebäck sind am besten darin aufgehoben. Obst und Gemüse sowie kleinere Mengen Soßen lassen sich im Gefrierbeutel - am besten mit Zippverschluss - einfrieren.

Obst und Gemüse sollten Sie putzen und in Stücke schneiden. Beeren legen Sie nebeneinander auf einen Teller und gefrieren Sie vor. Danach geben Sie sie in ein Behältnis. Sinnvoll ist es, das Gemüse vor dem Einfrieren kurz in heißem Wasser zu blanchieren. Das erhält die Farbe und Nährstoffe bleiben besser erhalten, als wenn das Gemüse roh eingefroren wird. Der Grund: Das Blanchieren zerstört Enzyme, die den Vitaminabbau beschleunigen würden. Zubereitete Speisen lassen Sie am besten abkühlen. Verpacken Sie sie rasch und geben Sie sie sofort ins Tiefkühlfach. Tipp: Wenn Sie kleine Portionen abpacken, frieren diese scheller durch als große.

Wenn Sie Lebensmittel einfrieren, sollten Sie Tiefkühletiketten an den Behälter oder den Beutel anbringen. Vermerken Sie darauf das Datum des Einfrierens, die Portionsangabe und was Sie eingefroren haben.

Wie richtig auftauen und aufwärmen?

Konkrete Zeitangaben zum Auftauen und Erwärmen gibt es nicht. Tiefkühlkost können Sie im Kühlschrank über Nacht auftauen. Der Tauvorgang vollzieht sich so langsam und es wird sichergestellt, dass die Lebensmittel kühl bleiben. Größere Mengen sollten Sie an einen kühlen Ort stellen. Zum Auftauen eignet sich auch die Mikrowelle. Die Speisen sollten danach gleich erhitzt und verzehrt werden.

Fleisch, das Sie schneller auftauen wollen, können Sie im Gefrierbeutel in eine Schüssel mit kaltem Wasser legen. Die Auftauzeit verringert sich - je nach Größe - etwa um eine Stunde. Vor dem Weiterverarbeiten empfiehlt es sich, Fisch und Fleisch mit einem Küchentuch trocken zu tupfen. Steak, Filets und Co. müssen anschließend gut durcherhitzt werden und mindestens für zwei Minuten eine Gartemperatur von 70 Grad Celsius erreichen. Extratipp: Einmal aufgetaute Lebensmittel sollten nicht wieder eingefroren werden. Zum einen leidet der Geschmack, zum anderen kann unsachgemäßes Auftauen Mikroorganismen die Gelegenheit geben, sich zu entwickeln.

"Auf Vorrat gekocht": Rezepte - ideal zum Einfrieren

Wer mehr über das richtige Einfrieren wissen will, zudem wenig Zeit hat und trotzdem gesund und ausgewogen essen möchte, wird in dem Buch Auf Vorrat gekocht fündig. Darin zeigt Ghillie James, welche Lebensmittel man problemlos einfrieren und wieder erhitzen kann. Infos zur Haltbarkeit und Tipps zum Resteeinfrieren sowie jede Menge Tipps und über 100 mehrfach erprobte, köstliche Rezepte für jede Gelegenheit komplettieren das Werk.

Haben Sie Lust bekommen aufs Nachmachen? In unserer Bilderstrecke finden Sie tolle Rezepte, die Ihnen zweimal schmecken.

Lesetipp: Auf Vorrat gekocht. 100 Rezepte, ideal zum Einfrieren, von Ghillie James, 176 Seiten, Edition Styria, 19,99 Euro.

eia/sca/cvd/news.de

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