Uhr

DDR-Kult: Jetzt erobern Ost-Ampelmännchen auch den Westen

Sie sind etwas dicker als ihre westlichen Kollegen, wirken dadurch freundlicher und sind vor allem besser zu sehen. Die Rede ist von Ost-Ampelmännchen, die auch im Westen an immer mehr Lichtanlagen aufblinken.

In den neuen Bundesländern, besonders in ostdeutschen Großstädten, gehören sie längst zur Grundausstattung: Ost-Ampelmännchen. Nun erobern die beliebten Signalzeichen aus der DDR auch westdeutsche Städte. Wie N24 berichtet, sind sie vor allem in Hessen auf dem Vormarsch.

So rüsteten Kassel, Fulda, Darmstadt und Hanau auf die aus Ostdeutschland stammenden Symbole um, heißt es. Alle neuen oder umgebauten Ampeln würden mit den Ost-Signalzeichen ausgestattet - und zwar aus gutem Grund.

Ost-Ampelmännchen sind besser sichtbar

«Durch die prägnante Form, die stilistische Gestaltung» reagierten Fußgänger häufig schneller auf die Befehle gehen oder stehen, wie der Fuldaer Oberbürgermeister Gerhard Möller auf n24.de erklärt. Die DDR-Männchen seien nicht nur größer als ihr westlichen Pedants und würden dadurch besser wahrgenommen; sie wirkten auf viele auch sympathischer.

Die bessere Sichtbarkeit mache sich vor allem bei Kindern bemerkbar, die den Ost-Figuren laut dem Bericht mehr Aufmerksamkeit schenken im Vergleich zu den schmaleren West-Figuren. Zudem schreite das grüne Männchen deutlicher voran; das rote Männchen breite seine Arme schützend aus und signalisiere so unmissverständlich «Stopp».

Umrürstung der Lichtanlagen ist oft zu teuer

Dennoch halten Städte wie Frankfurt, Wiesbaden, Offenbach und Marburg an den im Westen altbekannten Ampelzeichen fest. Vielen Verwaltungen ist eine Umrüstung zu teuer. Deshalb bleiben sie beim Status quo, auch um einheitliche Zeichen für ihr Stadtgebiet zu sichern.

Folgen Sie News.de schon bei Facebook, Google+ und Twitter? Hier finden Sie brandheiße News, tolle Gewinnspiele und den direkten Draht zur Redaktion.

zij/news.de

Themen: