Von news.de-Redakteur Oliver Roscher - Uhr

Mitsubishi ASX: Böse Miene zum guten Auto

Mit grimmigem Blick greift der Mitsubishi ASX die Konkurrenz in der Klasse der kompakten SUVs an. Sitzposition und Fahreigenschaften vermitteln ein gutes Gefühl - im Test weiß der Kompakte zu überzeugen. Der Stadtverkehr ist aber nicht sein Ding.

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News.de-Redakteur Oliver Roscher. Bild: news.de

Optisch steht der Mitsubishi ASX für pure Aggressivität. Der Konzern bezeichnet das angriffslustige Gesicht als «Jetifighter-Front». Genau genommen entspricht es eher der Visage eines Zylonen aus Kampfstern Galactica. Denn SciFi-Assoziationen sind bei dem Design unumgänglich.

Im Innenraum überzeugt der ASX mit seiner Schnörkellosigkeit. Technischen Schnickschnack gibt es zwar im Cockpit, der jedoch kommt in angenehm unaufdringlicher Form daher. Die Armaturen sind übersichtlich angeordnet und nicht überall blinkt und zwitschert es wie in einer pompös ausgestatteten Großraumdisko. Große Knöpfe und Tasten schaffen Ordnung und erleichtern die Bedienung. Gleich drei Getränkebehälter sind in der Mittelkonsole. Wer Durst hat, ist mit dem ASX gut bedient. Gerade auf langen Strecken ist das klasse.

Der wahre Luxus entfaltet sich erst beim Blick an die Decke. Dort wartet der ASX mit einem Panoramadach auf, das für die Mitfahrer zum echten Entspannungselement werden kann. Höhenverstellbare Sitze bescheren dem Fahrer auch eine schöne Sicht – auf den Asphalt allerdings. Praktisch: Dank der Rückfahrkamera muss ich zum Einparken nicht mal meinen Kopf drehen. Die Einparkhilfe macht den ASX trotzdem nicht zum veritablen Stadtauto. Beruhigend: Falls es mal krachen sollte, sorgen sieben Airbags für höchstmögliche Sicherheit. Ein Knie-Airbag für den Fahrer ist inbegriffen.

Tanken ist kompliziert

Muss man allerdings Sprit nachfüllen, wird's kompliziert. Wer tanken will, muss sich bücken. Der Tankdeckel des ASX lässt sich nur mit Hilfe eines Hebels öffnen, der am linken unteren Rand des Fußraums angebracht ist. Rückengeschädigte Fahrer sollten besser die Finger vom ASX lassen.

In der Dieselversion verfügt der gefahrene Testwagen über ein geschmeidiges Sechsganggetriebe. Lange Strecken sind damit wunderbar zu bewältigen. Dann ist der ASX mehr Minivan als SUV. Die Armlehne über der Mittelkonsole macht auch eine längere Strecke zu einer Komfortfahrt. Schnell ist der Japaner obendrein, erst bei fast 200 km/h endet der Vorwärtsdrang.

Mir hat der kleine Bruder des Mitsubishi Outlander gut gefallen. Toller Look, übersichtlicher Innenraum, höchste Standards in Sachen Umweltschutz und akzeptabler Spritverbrauch. Die Stadt ist aber die falsche Region für den ASX. Das grimmige SUV braucht Auslauf.

sgo/news.de