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Laura Dahlmeier: Karriere-Aus mit nur 25 Jahren! Biathlon-Olympiasiegerin hört auf

Im Alter von nur 25 Jahren beendet Laura Dahlmeier ihre aktive Karriere im Biathlon. Das teilte die Sportlerin am Freitag auf ihrer Homepage mit. Was sie zu ihrem Rücktritt bewogen hat und was sie als nächstes plant, erfahren Sie hier.

Laura Dahlmeier beendet ihre Biathlon-Karriere. (Foto) Suche
Laura Dahlmeier beendet ihre Biathlon-Karriere. Bild: Sven Hoppe/dpa

Doppel-Olympiasiegerin Laura Dahlmeier beendet im Alter von nur 25 Jahren ihre Biathlon-Karriere. Das teilte Deutschlands Sportlerin des Jahres 2017 am Freitag mit. "Meine Entscheidung fällt mir wirklich nicht leicht und mein endgültiger Entschluss durfte nun schon länger reifen. Aber ich merke, dass jetzt der richtige Zeitpunkt für mich gekommen ist", schrieb Dahlmeier auf ihrer Homepage.

Laura Dahlmeier beendet Biathlon-Karriere

Die Entscheidung sei ihr sehr schwer gefallen. Aber sie habe keine sportlichen Ziele mehr. "Heute bin ich an dem Punkt, an dem ich nicht weiß, was genau ich mir für ein Ziel vornehmen sollte, geschweige denn, ob es mir überhaupt wieder gelingen könnte", teilte die siebenmalige Weltmeisterin aus Garmisch-Partenkirchen mit.

Laura Dahlmeier galt als bedeutendste Biathlon der vergangenen Jahre

Die deutschen Skijäger verlieren in Dahlmeier die mit Abstand erfolgreichste Athletin der vergangenen Jahre. Die Gesamtweltcupsiegerin der Saison 2016/2017 tritt nun im gleichen jungen Alter zurück wie Rekordweltmeisterin Magdalena Neuner, die 2012 auch überraschend früh ihre Laufbahn beendet hatte.

DOSB-Präsident Alfons Hörmann würdigte Deutschlands "Sportlerin des Jahres" 2017: "Trotz jungen Alters hat sie in nur wenigen Jahren außergewöhnliche Kapitel Sportgeschichte geschrieben. Darüber hinaus hat sie sich mit ihrem vorbildlichen und sympathischen Auftreten für immer einen Platz in den Herzen der Sportfans erobert."

Biathlon-Rückzug bereits vorher angedeutet

Dahlmeiers Schritt hatte sich angedeutet. Bereits nach den Olympischen Winterspielen 2018 in Pyeongchang hatte sie Gedanken geäußert, ihre Karriere möglicherweise beenden zu wollen. Auch nach dem Saisonende im März in Oslo war sich Dahlmeier unsicher, ob es nach einem Winter mit vielen körperlichen Rückschlägen weitergeht.

Die Biathlon-Karriere von Laura Dahlmeier im Überblick: Ihre größten Erfolge

2018 feierte die Ausnahmekönnerin in Südkorea zwei Olympiasiege und einmal Bronze, 2017 fünfmal Gold und einmal Silber bei der WM in Hochfilzen. Als erste Biathletin holte sie bei Weltmeisterschaften saisonübergreifend 13 Medaillen nacheinander und fünfmal Gold bei einer WM, imWeltcup feierte sie 20 Siege. Insgesamt errang Dahlmeier bei Großereignissen 18 Mal Edelmetall für den Deutschen Skiverband.

Rekord-Weltmeisterin Neuner von Dahlmeier-Rücktritt überrascht

Biathlon-Rekordweltmeisterin Magdalena Neuner hat der Rücktritt von Doppel-Olympiasiegerin Laura Dahlmeier überrascht. "Damit hatte ich nicht gerechnet. Da sehe ich auch eine Parallele zu mir: Bei mir war es auch so, dass ich alles erreicht hatte und es mir nicht darum ging, noch fünf weitere Weltmeistertitel zu holen", sagte die 32-jährige Wallgauerin dem "Münchner Merkur."

"Ich bin die Letzte, die das nicht nachvollziehen könnte. Ich kann es gut verstehen, dass Laura sagt, sie macht jetzt in ihrem Leben etwas anderes. Ich hatte immer bei ihr auch das Gefühl: In den Tiefen ihres Herzens würde sie lieber auf einem Berg als in einem Biathlonstadion sein", sagte Neuner. Dahlmeier sei schon immer ein "Wunderkind" gewesen und habe alles erreicht, was sie sich vorgenommen habe.

So feiert Laura Dahlmeier ihren Abschied

Ihren Abschied will sie im Dezember bei der Team-Challenge Auf Schalke geben, um dort ein letztes Mal die Waffe zu schultern und ihre letzten Biathlonrunden zu absolvieren.

Deutscher Skiverband hofft auf weitere Zusammenarbeit mit Laura Dahlmeier

Der Deutsche Skiverband hofft derweil auf eine weitere Zusammenarbeit mit Dahlmeier. "Es wäre schön, wenn Laura uns im Biathlonsystem in irgendeiner Funktion erhalten bleibt", sagte Bernd Eisenbichler, der Sportliche Leiter der DSV-Skijäger. Der Verband hatte darauf gehofft, dass sie ihre Karriere noch für ein, zwei Jahre fortsetzt. "Dass Laura schlussendlich diese Entscheidung getroffen hat, ist schade, aber selbstverständlich respektieren wir ihre Beweggründe", sagte Eisenbichler.

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jat/news.de/dpa

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