Erstellt von Anne Geyer - Uhr

Vierschanzentournee 2018 Ergebnisse und Gewinner: Stoch gewinnt 4. Springen - und zieht mit Hannawald gleich

Richard Freitags Traum vom Titel ist nach seinem Sprung in Innsbruck geplatzt. Kamil Stoch gewinnt auch das vierte Springen und ist nun der zweite Springer nach Hannawald, der alle Springen gewann.

Sieger der Vierschanzentournee 2018: Kamil Stoch. (Foto) Suche
Sieger der Vierschanzentournee 2018: Kamil Stoch. Bild: dpa

Kamil Stoch hat als zweiter Skispringer neben Sven Hannawald alle vier Springen der Vierschanzentournee gewonnen. Der Olympiasieger aus Polen siegte nach seinen Erfolgen in Oberstdorf, Garmisch-Partenkirchen und Innsbruck am Samstag auch beim vierten und letzten Springen in Bischofshofen mit Sprüngen auf 132,5 und 137 Meter. Hinter Stoch, der mit seinem Sieg auch die Führung im Gesamtweltcup vom derzeit verletzten Richard Freitag übernommen hat, landeten der Norweger Anders Fannemel und Andreas Wellinger auf den weiteren Podestplätzen.

Sven Hannawald gratuliert Stoch zum Vierschanzentournee-Sensationserfolg

"Willkommen im Club! Sensationell! Ich glaube, er weiß gar nicht mehr, was los ist. Er weiß, er hat es gewonnen, aber er fühlt gar nichts. Das dauert noch ein wenig", rief Hannawald direkt nach dem Siegsprung bei Eurosport ins Mikrofon. Als erster Gratulant nach seinen Teamkollegen sprintete Hannawald in den Auslauf und gratulierte seinem Nachfolger.

Wellinger wird bei Vierschanzentournee 2018 Zweiter

In der Tournee-Wertung legte der 30-Jährige Stoch fast 70 Punkte zwischen sich und die Konkurrenz. Gesamtzweiter bei dem Traditionsevent in Deutschland und Österreich wurde ebenfalls Wellinger, der sich mit seinem Podestrang im direkten Duell vor dem Japaner Junshiro Kobayashi hielt. Gegen Stoch war bei dieser Tournee aber nichts auszurichten: Nachdem Rivale Freitag bei den ersten beiden Wettbewerben in Deutschland noch dicht dran war, schied der 26-jährige Sachse nach einem Sturz in Innsbruck verletzungsbedingt aus.

Stoch nun bei Skiflug-WM in Oberstdorf und bei Olympia Favorit

Stoch hat damit nicht nur als erster Athlet nach dem inzwischen 43-Jährigen Hannawald den Grand Slam in einem Jahr geschafft, sondern auch als erst dritter Athlet nach Helmut Recknagel und Hannawald saisonübergreifend fünf Springen bei der Tournee für sich entschieden. In die anstehenden Saisonhöhepunkte Skiflug-WM in Oberstdorf und Olympia in Pyeongchang geht Stoch nun als klarer Favorit.

Wellinger als bester Deutscher bei letztem Springen der Vierschanzentournee

Bester Deutscher wurde am Samstag in Abwesenheit des abgereisten Freitag Mixed-Weltmeister Wellinger. Auch Markus Eisenbichler (10.), Constantin Schmid (15.) und Karl Geiger (16.) schafften es in die erweiterte Spitze. Für die Skispringer geht es nach zuletzt neun Wettkampftagen bei vier Stationen am kommenden Wochenende mit dem Skifliegen in Bad Mitterndorf in Österreich weiter.

Vierschanzentournee in Bischofshofen 2018 im Live-Stream und TV bei ZDF und Eurosport

Wie bereits die ersten drei Springen, so wird auch das vierte und letzte Skisprung-Event der Vierschanzentournee 2018 live im deutschen Fernsehen ausgestrahlt. Wenn Sie von der Vierschanzentournee in Bischofshofen nichts verpassen wollen, dann schalten Sie am Samstag, den 06.01.2018 für die Wettbewerbe ein. Der erste Durchgang wird bei Eurosport ab 16.30 Uhr und in der ARD ab 16.50 Uhr gezeigt. Der alles entscheidende 2. Durchgang wird ab 18.05 Uhr ausschließlich im Ersten gezeigt.

Sollten Sie lieber online den Springen zusehen wollen, können Sie die Vierschanzentournee über den Live-Stream der ARD-Mediathek verfolgen. Auch der Sport-Sender Eurosport bietet einen Live-Stream des 1. Durchganges an. Der Eurosport-Player ist allerdings nur im Abo für monatlich 6,99 Euro erhältlich. Hier noch einmal die Skisprung-Termine in Bischofshofen in der Übersicht:

Freitag, 05.01.2018

Qualifikation ab 16.45 Uhr (ARD und Eurosport)

Samstag, 6.01.2018

16.30 Uhr: 1. Wertungsdurchgang (Eurosport)
16.50 Uhr: 1. Wertungsdurchgang (ARD)
18.05 Uhr: 2. Wertungsdurchgang (ARD)

Scharfe Kritik an Jury nach Horror-Sturz von Richard Freitag bei Vierschanzentournee 2018

Auf eine Hauruck-Rückkehr in Bischofshofen verzichtete der schmerzgeplagte Richard Freitag vor allem für das große Ziel Olympia. Stattdessen reiste Deutschlands bester Skispringer einen Tag nach seinem Sturz in Innsbruck von der Vierschanzentournee ab und wird die letzte Station in Bischofshofen am Samstag nicht mehr bestreiten. In seiner neuen Wahl-Heimat Oberstdorf soll er nun für die anstehenden großen Herausforderungen wieder fit gemacht werden.

"Aktuell macht Skispringen keinen Sinn für mich. Aufgrund der Prellungen kann ich weder in die Anfahrtshocke gehen, noch dynamisch einen Sprung auslösen", sagte der Gesamtweltcup-Führende über seinen Ausstieg aus der Tournee und seine Schmerzen im Hüftbereich. Zuerst hatte die "Bild"-Zeitung über Freitags Aus berichtet.

Wann kehrt Skispringer Richard Freitag in den Wettbewerb zurück?

Ob der Gelb-Träger zum Skifliegen in Bad Mitterndorf in der kommenden Woche zurückkehrt, entscheidet sich in den nächsten Tagen. "Aktuell sind wir zuversichtlich", erklärte ein DSV-Sprecher. Auch am Kulm gibt es für Freitag, Stoch und Co. zweimal die Höchstpunktzahl von 100 Weltcup-Punkten zu gewinnen.

Der achtmalige Weltcup-Sieger Freitag überkreuzte am Bergisel bei der Landung nach einem Sprung auf 130 Meter die Ski-Enden und kam im Auslauf zu Fall. Teamarzt Mark Dorfmüller empfahl dem aktuell besten DSV-Adler nun, auf den Wettbewerb in Bischofshofen zu verzichten.

Lesen Sie auch: Richard Freitag gestürzt! So lief das Springen in Innsbruck.

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gea/kad/news.de/dpa

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