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Naim Süleymanoglu tot: Olympiasieger (50) stirbt nach Transplantation

Der dreifache Olympiasieger Naim Süleymanoglu ist tot. Nach einer Lebertransplantation erlitt der türkische Volksheld eine Gehirnblutung und starb im Alter von nur 50 Jahren.

Naim Süleymanoglu ist tot. (Foto) Suche
Naim Süleymanoglu ist tot. Bild: dpa

Der dreimalige türkische Gewichtheber-Olympiasieger Naim Süleymanoglu ist am Samstag im Alter von 50 Jahren in Istanbul gestorben. Das berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu.

Naim Süleymanoglu tot - Gewichtheber gewann dreimal Olympia-Gold

Der nur 1,47 Meter große gebürtige Bulgare gewann als erster Gewichtheber drei olympische Goldmedaillen: 1988 in Seoul sowie 1992 in Barcelona in der 60-Kilo-Klasse und 1996 in Atlanta in der Kategorie bis 64 Kilogramm.

Todesursache: Gehirnblutung nach Leber-Transplantation

Süleymanoglu war erst Ende September wegen einer Leberzirrhose in eine Klinik eingeliefert worden; Anfang Oktober wurde ihm ein neues Organ transplantiert. Noch während der Intensivbehandlung erlitt er eine Gehirnblutung und musste erneut operiert werden.

Naim Süleymanoglu hieß nach Bulgarisierung Naum Schalamanow

Der 1967 im bulgarischen Kyrdschall geborene Athlet war bereits Weltmeister und hatte 1982 seinen ersten Weltrekord aufgestellt, als auch er sich der sogenannten Bulgarisierungs-Kampagne beugen musste. Plötzlich hieß er Naum Schalamanow. 1986 kehrte der Sportler Bulgarien den Rücken und setzte sich über Australien in die Türkei ab. Als türkischstämmiger Bulgare fühlte er sich in seinem Geburtsland diskriminiert.

Olympiasieger war Volksheld in der Türkei

In der Türkei war er ein Volksheld. Der mehrfache Millionär hatte einen Status und einen Lebensstandard wie ein Hollywood- Schauspieler von Weltruhm. Nach Bulgarien kam der kleine Kämpfer mit dem Spitznamen "Westentaschen-Herkules" nur noch zu Wettkämpfen zurück.

Bei der EM 2000 in Sofia musste Süleymanoglu mit Schmährufen seiner früheren Landsleute leben. Um sich vor Übergriffen zu schützen, war er mit zwei Bodyguards und eigenem Chauffeur angereist.

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/news.de/dpa

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