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Jupp Heynckes privat: Der Bayern-Coach liebt es bodenständig mit Ehefrau, Garten und Familienhund

Jupp Heynckes verließ den FC Bayern als dreifacher Triumphator. Jetzt ist er wieder zurück an der Säbener Straße. So tickt der Mann privat, der die Bayern mittlerweile zum vierten Mal übernimmt.

Jupp Heynckes ist zurück beim FC Bayern. (Foto) Suche
Jupp Heynckes ist zurück beim FC Bayern. Bild: dpa

Jupp Heynckes soll wieder einmal Trainer des FC Bayern München werden. Heynckes hatte 2013 mit dem FC Bayern das Triple aus Meisterschaft, Pokalsieg und Champions League gewonnen und wurde anschließend von Pep Guardiola abgelöst. Seitdem hatte der Trainer keinen weiteren Verein betreut. Jetzt also die Rückkehr an die alte Wirkungsstelle. Es wäre Heynckes vierte Amtszeit als Bayern-Coach.

Nach seinem Abschied hatte Heynckes erklärt, er wolle sich auf lange Spaziergänge mit Ehefrau Iris und Schäferhund Cando konzentrieren, Restaurant, Kino- und Konzertbesuche und viel Gartenarbeit. Jetzt kann er sich bei den Bayern zumindest am perfekten Rasen auf dem Trainingsgelände und in der Allianz Arena erfreuen. Offenbar kann Heynckes aber nicht ohne die Bundesliga.

Jupp Heynckes: Neuer FC-Bayern-Trainer half schon öfter aus

Auch wenn Heynckes, geboren als neuntes von zehn Kindern, zu den Anfängen von Deutschlands Eliteliga 1963 noch mit Borussia Mönchengladbach in der Regionalliga West spielte - mehr Kind der Bundesliga geht fast nicht. Irgendwo sei das schon "bekloppt", immer noch dabei zu sein, sagte Heynckes einst. Statt sich im Obstgarten des heimischen Bauernhofs um Erdbeeren, Pflaumen oder Kiwis zu kümmern, brachte er eine späte Karriere-Station der besonderen Art zu einem glanzvollen Ende.

Dabei hatte Heynckes sich schon zurückgezogen, ehe er in Gladbach und 2009 dann beim FC Bayern noch einmal für fünf Spiele aushalf. Und dieses auch nur, weil Ottmar Hitzfeld seinerzeit nicht einspringen mochte. Immerhin - das kurze Liga-Gastspiel brachte ihn wieder auf den Geschmack: Nach zwei erfolgreichen Jahren bei Bayer Leverkusen führte ihn der Weg nach München zurück.

Jupp Heynckes verlor Ehefrau Iris 2004 wegen einer Krebs-Erkrankung

Der von Rudi Assauer einst beim FC Schalke als nicht mehr zeitgemäß gescholtene und geschasste Fußball-Lehrer trat nicht nur als der gute Mensch vom Niederrhein auf, der wie nach der Trennung von Mönchengladbach 2007 den Dienstwagen vollgetankt und gewaschen wieder zurückstellte. Er war es auch. Als seine Frau 2004 an Krebs erkrankt, nahm sich Heynckes eineinhalb Jahre Auszeit vom Fußball und pflegte sie. Gelassener sei im Alter geworden, konstatierten seine Wegbegleiter. Früher aber, das räumte der einst dünnhäutige Fachmann - auch Osram genannt - ein, hätte ihn vieles mehr getroffen.

Als Spieler für seine große Liebe Borussia Mönchengladbach wurde der torgefährliche Stürmer einst als Inbegriff der legendären Fohlen-Elf gefeiert, gewann Meisterschaften und Pokal, siegte im UEFA-Cup, wurde Welt- und Europameister. Dagegen hatte seine Trainer-Karriere auch Stationen mit unglücklichem Ende für ihn parat.

Jupp Heynckes in Zahlen und Daten
Fußball-Legende Jupp Heynckes
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Jupp Heynckes' legendäre Erfolge, Niederlagen und Trainerstationen

Heynckes erlebte Kuriositäten wie den gebrochenen Pfosten (1971 im Spiel der Gladbacher gegen Werder Bremen) oder das umgefallene Tor (1998 im Spiel von Real Madrid gegen Borussia Dortmund) und erinnerte sich an eine "tolle Begegnung" mit dem damaligen spanischen König Juan Carlos. Nur an seine erste Bundesliga-Partie, das 1:1 im Jahr 1965 in Neunkirchen, hatte er "nicht viel" Erinnerung.

Im Ausland wurde Don Jupp 1998 mit Real Madrid zwar Champions-League-Sieger, einen Tag später wurde er entlassen. Vorzeitig gehen musste der harmoniebedürftige Familienmensch auch in München: Die Entlassung von 1991 bezeichnete Uli Hoeneß schon als "meinen größten Fehler". Übrigens: So ganz überraschend kam sein Abschied dann doch nicht: Bereits 2013 hatte Heynckes viel orakelt. "Wenn ich sehe, dass Adenauer mit 71 Bundeskanzler geworden und jetzt unser Papst mit 76 ins Amt eingeführt worden ist" - dann habe er auch das Recht, darüber nachzudenken, ob er noch irgendwas mache werde.

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/kad/news.de/dpa

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