Erstellt von Jana Koopmann - Uhr

Franziska Preuß und Simon Schempp privat: Liebesglück trotz Karriere-Aus! So lebt das Ski-Traumpaar heute

Da hat DSV-Biathlet Simon Schempp voll ins Schwarze getroffen. Das Biathlon-Ass ist mit Mannschaftskollegin Franziska Preuß zusammen. Beide haben 2016 gemeinsam WM-Silber in der Mixed-Staffel geholt. Lange hielten sie ihre Beziehung geheim.

Schon seit über zwei Jahren ein Paar: Biathleten Simon Schempp und Franziska Preuß (Foto) Suche
Schon seit über zwei Jahren ein Paar: Biathleten Simon Schempp und Franziska Preuß Bild: news.de / Marc Müller / Jens Kalaene /picture alliance / dpa

Als bei der Biathlon-WM in Oslo die deutsche Mixed Staffel mit Arnd Peiffer, Franziska Hildebrandt, Simon Schempp und Franziska Preuß Silber gewann, waren die beiden Skijäger schon ein Paar. Doch ihre Romanze blieb noch lange ein Geheimnis. Vor ein paar Jahren gingen sie damit an die Öffentlichkeit.

Biathletin Franziska Preuß: So begann ihr noch junge Karriere

Die Zolloberwachtmeisterin war früher Leichtathletin, bis sie von ihren Eltern einen Gutschein für ein Biathlon-Schnuppertraining geschenkt bekam und sofort war sie gefesselt an die Wintersportart. Als Jugendliche in ihrer zweiten Saison 2010 / 2011 gewann sie gleich die Gesamtwertung des Deutschlandpokals. Aufgrund dieser hervorragenden Leistungen durfte sie bei den Olympischen Jugend-Winterspielen starten und sicherte sich dreimal Gold und eine Silbermedaille.

Franziska Preuß und ihr Trauma von Sotschi

Ihr Weltcupdebüt durfte Franziska Preuß bereits 2013 in Östersund geben. Am Ende belegte sie Platz 44. Das erste Staffelrennen in Annecy beendete Franziska Preuß gemeinsam mit Andrea Henkel, Franziska Hildebrand und Laura Dahlmeier auf dem obersten Podestplatz. Die Olympischen Spiele in Sotschi wurden allerdings zum Debakel. Nach Platz 41 im Sprint und Platz 40 in der Verfolgung wurde sie im 15-km-Einzel nach fünf Schießfehlern aus dem Rennen genommen.

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Wegen Corona-Infektion: Kann Biathletin Franziska Preuß bei Olympia 2022 starten?


Biathletin Franziska Preuß reist nach ihrer überstandenen Corona-Infektion womöglich erst mit Verspätung zu den Olympischen Winterspielen nach Peking. «Ob ich mit der Mannschaft mitfliege oder vielleicht erst zwei, drei Tage später, entscheide ich Ende der Woche», sagte die 27-Jährige am Donnerstag in einer digitalen Medienrunde. Die deutschen Skijäger machen sich am kommenden Montag von Frankfurt/Main aus auf den Weg nach China.

Preuß hatte sich Ende Dezember mit dem Coronavirus infiziert und fehlte deswegen bei den Weltcups in Oberhof, Ruhpolding und Antholz. "Da war ich schon am Tiefpunkt», sagte die Ex-Weltmeisterin speziell zur Zeit Mitte Januar, als in ihrer Wahlheimat Ruhpolding Rennen stattfanden. Sie habe die Sportler vor ihrem heimischen Fenster gesehen, konnte selbst aber noch nicht mitwirken. "Das mentale Gerüst ist zusammengeprasselt. Es war nicht so einfach, sich da wieder rauszuziehen", sagte Preuß, die nun wieder normal trainieren kann.

Die Gesamtweltcup-Dritte der Vorsaison galt als eine der größten Medaillenhoffnungen, tritt nach ihrer langen Wettkampfpause und einer im Dezember erlittenen Fußverletzung nun aber unter ganz anderen Vorzeichen bei ihren dritten Winterspielen an. "Ich kämpfe jeden Tag darum, dass ich konkurrenzfähig dort bin", sagte Preuß, die ihre Corona-Infektion als mental ziemlich belastend bezeichnete.

Zweifel an ihrer Reise nach Peking hat Preuß zwar nicht, offen bleibt aber, wann die Bayerin ihr erstes Rennen bestreiten kann. Ein Einsatz zum Auftakt in der Mixed-Staffel am 5. Februar in Zhangjiakou nordwestlich von Peking scheint schon jetzt so gut wie ausgeschlossen. "Ich probiere, dass ich mich auf mich konzentriere. Ich mache mir da jetzt noch nicht unnötig Druck", sagte Preuß.

Franziska Preuß privat mit Freund und Kollege Simon Schempp zusammen

Franziska Preuß lebt mit ihrer Familie im bayrischen Albaching und ist beim Zoll angestellt. Mutter Elisabeth und Vater Georg sind ihr sicherer Hafen. Ihre beiden Geschwister Sophia und Florian sind keine aktiven Sportler. Dafür war ihr Vater Vize-Weltmeister im Berglaufen. Ihr größter Fan ist ihr kleiner Neffe Julian. Seit über einem Jahr nun ist die Biathletin mit ihrem Mannschaftskollegen Simon Schempp liiert.

Das müssen Biathlon-Fans über Simon Schempp wissen

Simon Schempp hingegen ist schon länger im Biathlon-Weltcup-Team. Der Schwabe debütierte bei den Profis am 11. März 2009. Er trainiert und lebt mittlerweile in Ruhpolding, startet aber immer noch für seinen Jugendverein "Ski Zunft Uhingen". Lange war er eher ein Wackelkandidat. Topleistungen und massive körperliche Einbrüche wechselten sich ab. Fast wäre somit Simon Schempps Teilnahme an den Olympischen Spielen 2010 in Gefahr gewesen.

Silber in Sotschi 2014 - Sein größter Erfolg

Doch 2010 gelang ihm mit der Mixed Staffel bei der WM in Chanty-Mansijsk noch die Goldmedaille. 2014 gewann er zeitgleich mit dem Italiener Lukas Hofer sein erstes Weltcuprennen im Sprint in Antholz. Mit der Staffel in Sotschi holte er endlich die langersehnte Olympische Medaille: Silber. Nur ein Jahr später wurde er gemeinsam mit Daniel Böhm, Arnd Peiffer und Erik Lesser Staffelweltmeister. Bei den Biathlon-Weltmeisterschaften 2017 schaffte es Schempp in Hochfilzen gemeinsam mit der Mixed-Staffel zu Gold. Auch im Massenstart gewannen die deutschen Biathleten Gold.

Ex-Weltmeister Schempp beendet Biathlon-Karriere

Künftig muss das deutsche Biathlon-Team jedoch ohne Simon Schempp auskommen. Der viermalige Biathlon-Weltmeister beendet mit sofortiger Wirkung im Alter von 32 Jahren seine Karriere. Das verkündete die einstige Nummer eins der deutschen Skijäger am 28. Januar 2021in den sozialen Medien. Nach Verletzungspech und vielen gesundheitlichen Rückschlägen konnte der gebürtige Schwabe in den vergangenen beiden Jahren nicht mehr an die Weltspitze herankommen. Neben acht WM-Medaillen holte der langjährige Schlussläufer der deutschen Männerstaffel bei Olympia zweimal Silber und einmal Bronze.

"Seit einiger Zeit spüre ich, dass mein Körper nicht mehr voll belastbar ist, und an diesem Zustand konnte leider auch mein unbändiger Wille nichts ändern", schrieb Schempp. "Schlussendlich konnte ich nicht mehr der Biathlet sein, der ich lange war, weder im Wettkampf noch im Training. Dieses Signal kann und will ich nicht länger ignorieren."

Schempp wurde 2017 Weltmeister im Massenstart und verpasste ein Jahr später in der gleichen Disziplin nur hauchdünn den Olympiasieg. In Pyeongchang musste er sich im Zielsprint dem Franzosen Martin Fourcade geschlagen geben. Nach einem Radsturz im Sommer 2018 hatte Schempp immer wieder Probleme und fand nie zu alten Form zurück. In diesem Jahr verpasste der zwölfmalige Weltcupsieger zum dritten Mal nacheinander eine WM und zog nun die Konsequenzen. «Natürlich war das die schwerste Entscheidung meiner Laufbahn, aber es fühlt sich gut und genau richtig an», schrieb der Wahl-Ruhpoldinger, der sich nun auf seine berufliche Ausbildung konzentrieren will und ein Hochschulstudium anstrebt.

Biathlet Lesser über Kumpel Schempp: "Ziemlich geiler Typ"

Kumpel und Kollege Erik Lesser bedauert das Karriere-Ende des viermalige Biathlon-Weltmeisters Simon Schempp. "Es ist ein großer Verlust für unser Team. Er war immer unser Schlussmann, hat uns immer die Staffel gerettet oder die Staffel nach Hause gelaufen", sagte Lesser bei Sky Sport News (Donnerstag) und lobte seinen langjährigen Mitstreiter: "Er war selbst ein super individueller Sportler, der einen Wettkampf auch beenden konnte, beim letzten Schießen die Eier hatte."

Schempp sei "einer der Großen" gewesen, meinte Lesser. "Wir haben seit 2014, sogar 2013, alle Höhepunkte in der Staffel zusammen bewältigt. Wir sind auf unendlich viele Lehrgänge gefahren, seitdem wir 17 sind", sagte der 32 Jahre alte Doppelweltmeister von 2015. Telefonisch habe er Schempp auf dem neuen Weg alles Gute gewünscht und ihm auch gesagt, "dass er ein ziemlich geiler Typ ist".

Simon Schempp privat: Seine Familie und seine neue Freundin Franziska Preuß

Simon Schempps Eltern Reiner und Roswitha leben immer noch in Uhingen. Bei seiner Familie findet er auch die nötige Ruhe zum Entspannen. Zwischen 2008 und 2011 war Simon Schempp übrigens mit der Biathletin Miriam Gössner liiert.

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koj/sam/news.de/dpa

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