Von news.de-Redakteurin Anne Geyer - Uhr

Andrew Scott privat: So lebt der aus Sherlock bekannte Serien-Schuft

"Sherlock" machte ihn zum Superstar. Dabei hat Andrew Scott an Ruhm und Ehre eigentlich gar kein Interesse. Vor allem sein Liebesleben hält er lieber unter Verschluss. Doch wenn es der Sache dient, verrät er dann doch ein wenig.

Andrew Scott ist der Alleskönner unter den Schauspielern. In "Sherlock" stahl er als übler Widersacher Moriarty selbst Benedict Cumberbatch die Show. (Foto) Suche
Andrew Scott ist der Alleskönner unter den Schauspielern. In "Sherlock" stahl er als übler Widersacher Moriarty selbst Benedict Cumberbatch die Show. Bild: dpa

Er ist der heimliche Star der BBC-"Sherlock"-Reihe. Als psychotischer Moriarty macht er bis zu seinem Tod - und irgendwie auch darüber hinaus - Sherlock Holmes (Benedict Cumberbatch) und Gefährten John Watson (Martin Freeman) das Leben schwer. Ein perfekter Fiesling, den Scott grandios umsetzt. Für seine Darstellung wurde er mit wichtigen Preisen überhäuft. Doch im Gegensatz zu Cumberbatch und Freeman ist kaum etwas über den Iren bekannt.

Andrew Scott - darum soll Privates privat bleiben

Trotz seiner bekannten Fiesling-Rolle wird in Interviews schnell klar, dass Scott privat ganz anders ist. Er wolle nicht geheimnistuerisch sein, aber sein Privatleben solle nun mal auch privat bleiben, betont er. Das sei vor allem für ihn als Schauspieler wichtig. "Ich bin ein Menschen-Enthusiast, und ich möchte nicht, dass sie der Feind werden. Ich habe gesehen, wie das bei Kollegen passiert ist, die die ganze Zeit gestört wurden. Aber man hat zu einem gewissen Grad selbst die Kontrolle für sich zu bleiben. Die Schauspieler, die ich bewundere, spielen ganz verschiedene Charaktere und Genres. Das ist die Art Schauspieler, der ich sein möchte. Wenn man das erreichen möchte, muss man mit seinem Privatleben vorsichtig sein", erklärt er gegenüber dem "Independent".

Andrew Scott lebt mit seinem Freund in London

Als einen Paukenschlag kann man sein Coming Out im Jahr 2013 dennoch nicht gerade bezeichnen. Obwohl das "Bekenntnis" zu seiner Homosexualität eigentlich auch nie vorgesehen war. Doch als in Russland homophobe Gesetze erlassen werden, kann der britische Schauspieler nicht mehr schweigen und spricht in der englischen Tageszeitung "Independent" erstmals über seine eigene sexuelle Orientierung. 2015 setzte er sich dann für die gleichberechtigte Ehe von Schwulen und Lesben während des irischen Referendums ein. Was jedoch nicht bedeuten würde, dass er selbst auch heiraten wolle, betonte er. Wie es in Sachen Liebe bei ihm aussieht, hält er weitestgehend unter Verschluss. Nur so viel: Mit seinem langjährigen Lebenspartner lebt er in London. Und das sei alles, was er darüber preisgibt, so Scott.

Star in Filmen wie "James Bond", TV-Serien wie "Sherlock" und als "Hamlet" am Theater

Denn "Sherlock" mag Scott zum gefeierten Publikums-Liebling und gefeierten Preisträger gemacht haben, ein Ausnahme-Schauspieler ist er aber schon lange. Bereits mit 17 Jahren spielte er seine erste Hauptrolle im irischen Film "Korea", der 1995 Premiere feierte. 1998 ging es dann direkt nach Hollywood als er eine Nebenrolle in Steven Spielbergs "Der Soldat James Ryan" ergattern konnte. Es folgten weitere Rollen in Produktionen wie "Nora" (2000), "Band of Brothers" (2001), "Lennon Naked" (2010) und in James Bond "Spectre" (2015). Trotz zahlreicher Film- und Fernseh-Produktionen blieb Scott im Laufe seiner Karriere dem Theater treu. Jüngst spielt er die Titelrolle in "Hamlet". Das Stück wurde mit lobender Kritik überschüttet. Und ganz nebenbei betreibt der Schauspieler auch noch eine Unterwäsche-Linie mit Namen "Andrew Scott Basics".

Andrew Scott trifft Film-Auswahl nicht nach Zuschauerzahlen

Scott scheint eine gute Balance zwischen Indie- und kommerziellen Filmen gefunden zu haben. Er selbst sagt über die Wahl seiner Rollen: "Menschen lassen sich von den Zahlen der Kinobesucher ablenken und nehmen Jobs an, weil sie denken, dass es ihre Karriere voranbringt. Natürlich ist es nett, einen großen Scheck zu bekommen und sich ein riesiges Haus kaufen zu können. Aber ich denke, dass wir hier nicht für lange sind, also warum nicht etwas Wertvolles machen?"

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gea/sam/news.de

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