Erstellt von Christopher Rust - Uhr

Commonwealth-Austritt von Australien: Verliert Queen Elizabeth II. jetzt ihre Krone?

Die Spekulationen gibt es schon länger, jetzt sind sich die Politiker einig: Australien strebt die Unabhängigkeit und somit den Austritt aus dem Commonwealth an. Damit wäre die Queen nicht länger Staatsoberhaupt und würde ihre Krone in Down Under verlieren.

Verliert sie ihre Krone in Australien? Queen Elizabeth II. hätte mit der Unabhängigkeit Australiens in Down Under nichts mehr zu sagen. (Foto) Suche
Verliert sie ihre Krone in Australien? Queen Elizabeth II. hätte mit der Unabhängigkeit Australiens in Down Under nichts mehr zu sagen. Bild: dpa

Paukenschlag im Königshaus! Darüber dürfte Queen Elizabeth II. (89) "not amused" sein. Australien, Mitglied im Commonwealth, strebt die Unabhängigkeit an. Das hieße, die Queen wäre nicht länger Queen am anderen Ende der Welt und Down Under statt einer Monarchie eine Republik. Doch warum will sich Australien plötzlich vom britischen Königreich loseisen?

Nicht der richtige Zeitpunkt?

Der Wunsch nach Unabhängigkeit ist nicht neu. Seit Jahren ist es Dauerthema in der Politik und in der Bevölkerung, auch wenn sich die Einwohner des Kontinents 1999 in einem Referendum noch dagegen entschieden hatten. Wie die "Bunte" berichtet, seien sich die Spitzenpolitiker des Landes erstmals einig und sieben der acht Regierungschefs hätten bereist eine Erklärung zur Abschaffung der Monarchie unterschrieben. Nur die Unterschrift von Colin Barnett (65) fehlt noch. Doch der Regierungschef von "Western Australia" hält "den richtigen Zeitpunkt" noch nicht für gekommen.

Die Gründe für den Unabhängigkeitswunsch

Es gibt diverse Gründe, warum die Australier nicht länger zum britischen Königreich gehören wollen. Zum einen sind die Beliebtheitswerte im Keller. Doch nicht etwa die Queen ist unbeliebt, es ist viel mehr ihr Thron-Nachfolger: Charles. Die Vorstellung, eines Tages von King Charles regiert zu werden, lässt die Aussies nicht gerade vor Jubel in die Luft springen. Oder anders gesagt: Die Sympathiewerte des 67-Jährigen sind laut "Bunte"-Informationen auf einem "Allzeit-Tief".

Zum anderen fehlt den Australiern die politische Selbstbestimmung. Denn demokratische Wahlen des regierenden Oberhaupts gibt es bis dato nicht. Der Premierminister wird bisher vom Generalgouverneur ernannt und dieser wird auf Vorschlag der Queen-Regierung bestimmt. Die Australier bekommen ihren Chef also quasi einfach vor die Nase gesetzt. Malcom Turnbull (61), aktueller Premierminister, hat sich im Übrigen schon für eine Republik starkgemacht.

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