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Nabu: Tierschützer fordern: Katzen-Freigang verbieten!

Es ist eine Sache einen allgemeinen Leinenzwang für Kampfhunde zu fordern, aber ein allgemeines Auslaufverbot für Katzen? Nabu-Chef Sönke Hofmann plädiert für ein Auslauf-Verbot der gefährlichen Killer-Katzen!

Nach Aussage des Nabu-Chefs reißen Katzen jährlich über 1.5 Millionen Wildtiere. (Foto) Suche
Nach Aussage des Nabu-Chefs reißen Katzen jährlich über 1.5 Millionen Wildtiere. Bild: Julian Stratenschulte/dpa

Über viele Verbot darf in Deutschland diskutiert werden. Einige sind unsinnig, andere notwendig und manche sind einfach nur zu skurril, um sie wirklich für bare Münze zu nehmen. Mit einem Verbot der besonderen Art macht jetzt Nabu-Chef Sönke Hofmann auf sich aufmerksam. Der ausgebildete Förster fordert ein allgemeines Auslauf-Verbot für Katzen.

Katzen zu gefährlich für andere Tiere

Laut dem Chef des Naturschutzbundes Deutschland (Nabu) reißen die gefährlichen Tiere jährlich 1,5 Millionen Wildtiere und gelten somit als gefährliche Killerkatzen. «Katzen töten in Bremen jedes Jahr rund 1,5 Millionen Wildtiere», erklärt Hoffmann gegenüber der Bild. Und der Tierschützer muss es ja wissen, schließlich ist der Bremer selbst gelernter Förster.

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Katzen bald nur noch Stubentiger?

Das beliebte Haustier soll von nun an nur noch in Wohnungen gehalten werden dürfen und nicht mehr durch die Gassen streunen. «Bei vielen Haltern ist es purer Egoismus. Die lassen die Tiere doch nur in den Garten, damit ihre Katzenklos länger sauber bleiben», wirft der Nabu-Chef den deutschen Tierhaltern vor.

In der Heimatstadt des Nabu-Chefs Bremen leben weit über 100.000 Katzen, berichtet die Bild. Die süßen Miezekatzen sollen jedoch regelmäßig junge Vögel, Eichhörnchen, seltene Echsen, Frösche und Junghasen töten. «In unseren Gärten würden uns viel mehr Rotkelchen und Amseln erfreuen. Aber die Jungvögel werden zu oft Opfer von Hauskatzen», berichtet Sönke Hofmann.

Katzen haben kein Problem im Haus zu bleiben

Laut Jagdgesetz darf jede Katze erschossen werden, die sich 200 Meter vom nächsten Gebäude entfernt bewegt, berichtet die Bild-Zeitung. «Das ist für mich keine Lösung», betont Hofmann. «Ich appelliere an alle Katzenhalter, ihre Tiere im Haus zu halten. Das macht den Katzen nichts aus», rechtfertigt Hofmann seine Forderung.

Bremer Tierschutzverein empört über Forderung

Der Bremer Tierschutzverein ist regelrecht empört über den Vorschlag des Nabu-Chefs. Gabi Schwab, Sprecherin des Vereins, zeigt sich entrüstet: «Katzen dürfen nicht eingesperrt werden. Das ist gegen ihre Natur. Außerdem kann nicht immer alles auf die Katzen geschoben werden. Elstern, Krähen und Eichhörnchen rauben genauso die Vogelnester leer.»

Sönke Hofmann sieht das allerdings ganz anders. Er entgegnet der Äußerung Schwabs vehement: «Diese Tiere sind natürliche Feinde. Dass so viele Katzen räubern, ist einzig die Schuld des Menschen.»

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ife/loc/news.de

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